10-02-25 - Hst - Stimmt - Die smarte Form

Immer häufiger spielt ein politischer Hintergrund eine Rolle

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Kritisch Fast 100 Atomkraftgegner stellen sich auf dem Kiliansplatz in Heilbronn entlang von aufgezeichneten Linien auf. Es entsteht ein Radioaktivitätszeichen aus Menschen. Jeder liest einen von „100 Gründen“ gegen Atomkraft vor und hält währenddessen eine Kerze in der Hand.

So erlebte ich meinen ersten politischen Flashmob, welcher genauer Smart Mob genannt wird. Ein Smart Mob organisiert sich ebenso wie ein Flashmob übers Internet und Handy, allerdings unterscheiden sie sich im Sinn der Tat voneinander. Ein Smart Mob verfolgt ein politisches Ziel, er soll Aufmerksamkeit erreichen, um Veränderungen herbeizuführen.

Soziale Revolution Die Menschen schließen sich zusammen, um bessere Verhältnisse zu schaffen. Die Bezeichnung Smart Mob stammt vom amerikanischen Medientheoretiker Howard Rheingold, der in seinem Buch „Smart Mob: The Next Social Revolution“ das Konzept vorstellt. Auch wenn der von mir miterlebte Smart Mob verhältnismäßig unscheinbar und eine sehr kleine Variante dieser neuen Protestform war, gibt es immer mehr Smart Mobs.

Er stellt eine gute Alternative zur üblichen politischen Demonstration dar und erweckt gerade durch diese Abwechslung und Außergewöhnlichkeit ein besonderes Maß an Aufmerksamkeit.

Schaulustige Dieses Gefühl bestätigte sich bei unserer Aktion. Bei einer normalen Demonstration hätte es bestimmt nicht so viele neugierige Zuschauer gegeben.

Bildunterzeile: Bei dem Anti-Atom-Flashmob der Grünen Jugend auf dem Heilbronner Kiliansplatz sollte auf die Gefahren der Atomkraft aufmerksam gemacht werden. Foto: Eßlinger

25.02.2010 - Heilbronner Stimme - "Stimmt" - Alisa Zeeh