2013-04-05 | Energiewende Heilbronn: Riesiges Überangebot • Der Sofortausstieg ist möglich!

Newsletter vom 05.04.2013 im Newsletter-Archiv des Aktionsbündnis Energiewende Heilbronn

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Rückblick: Fukushima-Jahrestag Demo • Riesiges Überangebot: Der Sofortausstieg ist möglich! • 16.04.: Netz-Vortrag • Netz-Petition • 10.4.: 50. Energiewende-Treffen • 21.04: Bus zur Tschernobyl-Demo am AKW Grafenrheinfeld • Blog • Termine


Hallo,

Fukushima-Jahrestag

im Jahr der Bundestagswahl ist die Anti-Atom-Bewegung gefragt, damit die nächste Bundesregierung die AKW schneller abschaltet. Der Protestfrühling ist mit den Aktionen zum Fukushima-Jahrestag bereits eingeläutet: Bundesweit gingen am 9. März 28.000 Menschen bei Demos auf die Straße.

3.000 Menschen waren bei der Großdemonstration am Atomkraftwerk Neckarwestheim und haben an die Reaktorkatastrophe von Fukushima vor zwei Jahren erinnert.

Tagesschau, Tagesthemen, SWR-Landesschau, die Heilbronner Stimme auf der Titelseite und im Regionalteil, Bietigheimer Zeitung und Ludwigsburger Kreiszeitung berichteten von der von uns gemeinsam mit vielen anderen Gruppen aus der Region auf die Beine gestellten Aktion in Neckarwestheim. Bei YouTube gibt es außerdem eine Video-Dokumentation der Veranstaltung (58 Minuten).

Vielen Dank den vielen ehrenamtlichen HelferInnen und OrganisatorInnen!
Vielen Dank auch den SpenderInnen für ihre Unterstützung!
Vielen Dank allen TeilnehmerInnen!!

Zwei Tage später, am eigentlichen Jahrestag (11.3.), haben nochmals 9.200 AtomkraftgegnerInnen auf Mahnwachen der Opfer der Atomkatastrophe gedacht und ein Ende der Atomenergie hierzulande gefordert.

Schon in rund zwei Wochen steht ein weiterer trauriger Jahrestag an. Bundesweite Proteste sind geplant, wenn die Katastrophe von Tschernobyl sich Ende April zum bereits 27. Mal jährt. Wenn nach aktuellem Gesetz die letzten AKW in Deutschland vom Netz gehen sollen, werden wir mindestens den 36. Jahrestag begehen. AtomkraftgegnerInnen wollen den Druck von der Straße weiter aufrecht erhalten, mit bundesweit zwei Großaktionen zum Tschernobyl-Jahrestag am Sonntag, 21. April. Mehr dazu in diesem Energiewende-HN-Newsletter.


Riesiges Überangebot:
Der Sofortausstieg ist möglich!

Stromerzeugung und -verbrauch

Das dürfte mal wieder ein neuer Rekord gewesen sein. Am Sonntag um 12 Uhr deckten die erneuerbaren Energieträger 68 Prozent des Bedarfs ab. Nicht im windreichen Nordfriesland oder einem bayerischen Sonnendorf, sondern bundesweit. Rund 38 Gigawatt (GW) haben sie zu dieser Zeit zur Verfügung gestellt. Die konventionellen Kraftwerke hingegen nur 28 GW und das, obwohl zur gleichen Zeit 10,8 GW exportiert wurden.
Quelle: Telepolis - Grafik in groß

Da das natürlich nur eine Momentaufnahme ist – Nachts scheint die Sonne nicht (zumindest nicht bei uns) und nicht immer haben wir genug Wind – müssen wir uns für eine Analyse, ob bei einem sofortigen Abschalten aller Atomkraftwerke noch jederzeit genug Strom erzeugt werden kann, die in Deutschland verfügbare Erzeugungskapazität anschauen.

Die Bundesnetzagentur stellt online eine Kraftwerksliste zur Verfügung. Anika Limbach von Anti-Atom-Bonn hat diese analysiert:

Ein Blick auf die neuen Zahlen und Fakten bestätigt: Wir könnten sofort auf Atomstrom verzichten und gleichzeitig 15 der klimaschädlichsten Kohlemeiler abschalten:

Der schnelle, vollständige Umstieg auf Erneuerbare Energien erfordert natürlich mehr als das Stilllegen nuklearer und fossiler Kraftwerke. Er gelingt vor allem, indem wir zügig das Rückgrat einer neuen Energiewirtschaft aufbauen. Dieses wird aus intelligenten Netzen, Lastmanagement, doppelt nutzbaren Speichersystemen und sog. Kombikraftwerken bestehen. Der verstärkte Ausbau Erneuerbarer Energien muss damit verbunden werden. Eine ebenso wichtige Rolle spielen Maßnahmen zur Energieeffizienz und -einsparung. Das enorme Potential v.a. in der Industrie ist noch längst nicht ausgeschöpft. Je schneller wir all dies vorantreiben, desto schneller können wir auch auf Kohlestrom verzichten.

Das Umgekehrte gilt allerdings genauso: Je schneller wir Großkraftwerke abschalten, desto dynamischer entwickelt sich die Energiewende. Da Atomkraftwerke besonders gefährlich sind und ein schwerwiegender Unfall jeden Tag, den sie länger am Netz bleiben, passieren kann, müssen sie vorrangig abgeschaltet werden.

Auch die Auswirkungen des Klimawandels sind dramatisch. Deshalb fordern wir neben dem nuklearen Sofortausstieg das Stilllegen ineffizienter Braunkohlemeiler. Dass dies auf einen Schlag möglich ist, ohne die Versorgungssicherheit zu gefährden oder importabhängig zu werden, zeigt unsere Auswertung der aktuellen Kraftwerksliste der Bundesnetzagentur.

Im Energiewende-Blog findet sich die ausführliche Bundesweite Analyse sowie zusätzlich eine regionale Analyse für Baden-Württemberg und Bayern. Hier lesen

Übrigens: Durch die große Resonanz auf unserer Facebook-Seite (www.facebook.com/Aktionsbuendnis.Energiewende.Heilbronn) wurde dieser Artikel innerhalb von wenigen Stunden nach Veröffentlichung zu einem der meist gelesenen Artikel in unserem Blog!


Stromnetz in Bürgerhand

16.04.: Vortrag vom Geschäftsführer Netze der Stadtwerke Ulm

Spannend wird es am Dienstag, 16.04.2013 um 19:00 Uhr in der Nikolaikirche in der Sülmer City in Heilbronn, wenn der Geschäftsführer der Stadtwerke Ulm (SWU) mit dem Geschäftsbereich Netze, Wolfgang Rabe, zu uns kommt, um zum Thema:
"Stromnetz in Bürgerhand"
einen Vortrag zu halten und anschließend mit den Zuhörern darüber zu diskutieren.

Herr Rabe wird von den Entwicklungen anderer Städte und natürlich auch von Ulm berichten, wie es dort gelungen ist, das Stromnetz nicht mehr den übermächtigen Stromgroßkonzernen überlassen zu müssen. An diesem Abend geht es aber auch um das Wasser- und Gasnetz, die Fernwärme, das EEG...

Der Referent hat sich bereit erklärt, auf die Fragen der Zuhörer einzugehen, um all die Dinge anschaulich zu erklären, die oft nicht genau genug verstanden worden sind.

Ab nächster Woche stellen wir Plakate für diesen Vortrag in Heilbronn auf.


Netz-Petition

Netz-Appell

2013 endet der Konzessionsvertrag der Stadt Heilbronn mit der ZEAG. Mit diesem Vertrag vergibt Heilbronn für die Dauer von 20 Jahren das Recht, das Stromnetz zu betreiben.

Heilbronn hat 2002 seine ZEAG-Anteile an die EnBW verkauft. Nachdem das Land die EnBW in einem verfassungswidrigen Vorgehen wieder von der Électricité de France zurückgekauft hat, gehört sie heute zu jeweils 45% Oberschwaben und dem Land Baden-Württemberg.

Es gibt aber immer noch keine demokratische Kontrolle des verschachtelten Großkonzerns. Im Aufsichtsrat hat das Land nur 1/4 der Sitze. Atom- und Kohlekraftwerke sind heute ein Klotz am Bein und behindern die Energiewende.

Jetzt können wir unser Netz mit allem, was für den Betrieb notwendig ist und zwei Wasserkraftwerken zurückkaufen! Der Gesetzgeber sichert eine gute Rendite für diese Investition.

In unserem Appell an OB und Gemeinderat fordern wir:

Schon unterschrieben? Ganz einfach online auf unserer Webseite


Energiewende-HN-Logo

50. Energiewende-Treffen

Unfassbar: Tatsächlich schon das 50. Energiewende-Treffen seit unserer Gründung Anfang 2009 findet am Mittwoch 10.04.2013 ab 19:30 Uhr wie schon lange im Gemeindehaus der Nikolaigemeinde in der Wilhelm-Busch-Straße 6 (Karte), Heilbronn statt.

Jeder ist zu unseren Energiewende-Treffen herzlich eingeladen!


Restrisiko21.04: Bus von Heilbronn zur Tschernobyl-Demo am AKW Grafenrheinfeld

Tschernobyl – Jahrestag : Demozüge und große Anti-Atom- Demo gegen das AKW Grafenrheinfeld
Will noch jemand mit dem Restrisiko spielen?

Trotz der Atomkatastrophen von Tschernobyl und Fukushima wird weiter mit dem „Restrisiko“ gespielt. Die Bundesregierung hat zwar Mitte 2011 einen „Atom-Ausstieg“ beschlossen – doch stillgelegt wurden lediglich acht AKW, neun der hochgefährlichen Atommeiler sind weiterhin am Netz – die meisten bis 2022! - und bedrohen Gesundheit, Lebensgrundlagen und das Leben der Bevölkerung!

Zum 27. Tschernobyl-Jahrestag findet in Süddeutschland eine zentrale Demonstration in Grafenrheinfeld statt:
"AKWs abschalten - sofort! 100 % Erneuerbare - ohne wenn und aber!"

Das Aktionsbündnis CASTOR-Widerstand Neckarwestheim hat einen Bus organisiert und ruft zur breiten Teilnahme an dieser Demonstration am Sonntag, den 21.04.2013 am AKW Grafenrheinfeld auf.

In Grafenrheinfeld starten um 11:30 Uhr die Auftaktkundgebungen, um 12:00 Uhr die beiden Demonstrationen, ab 13 Uhr folgt die Kundgebung mit Programm bis um 16 Uhr. Anschließend fahren wir wieder zurück.

Der Fahrpreis liegt für Verdiener/innen bei 20.- Euro, andere zahlen 10.- Euro. Bezahlt wird im Bus direkt.

Verbindliche Anmeldungen bitte so rasch wie möglich:

Infos zur Demo: www.anti-atom-buendnis-schweinfurt.de

Ps: Am 27 Tschernobyl-Jahrestag selbst, 26.04.2013, findet um 20 Uhr am Atomkraftwerk Neckarwestheim ein Gedenken an die Atomkatastrophe statt. mehr


Energiewende-Bloghier lesen

• Atommüll aus La Hague nach Neckarwestheim?
• Durch die Sperrzone fahren – mit Google Street-View
MC Donalds im Sperrgebiet
z.B. MC Donalds im Sperrgebiet

• Video: Kombikraftwerk2 – Stabiler Strom aus Erneuerbaren Energien
• Riesiges Überangebot: Der Sofortausstieg ist möglich!


Termine • Details zu den Terminen

So, 07.04.: Sonntagsspaziergang Neckarwestheim
Mi, 10.04.: 50. Energiewende-Treffen, Heilbronn
Di, 16.04.: Vortrag "Stromnetz in Bürgerhand" mit dem Geschäftsführer der Stadtwerke Ulm (Netze) W. Rabe, Heilbronn
Di, 16.04.: EnerGeno-Treffen, Heilbronn
So, 21.04.: Bus von Heilbronn zur Tschernobyl-Demo am AKW Grafenrheinfeld
Fr, 26.04.: Tschernobyl Jahrestag - Mahnwache, Neckarwestheim
Mi, 08.05.: Energiewende-Treffen, Heilbronn
Di, 21.05.: EnerGeno-Treffen, Heilbronn
So, 02.06.: Sonntagsspaziergang Neckarwestheim
Mi, 12.06.: Energiewende-Treffen, Heilbronn
Di, 18.06.: EnerGeno-Treffen, Heilbronn
Sa, 06.07.: Menschenkette "Hand in Hand für mehr Toleranz im Land" ab Heilbronn nach Bietigheim-Bissingen
So, 07.07.: Sonntagsspaziergang Neckarwestheim


Unser Spendenkonto:

Stichwort "Energiewende Heilbronn" • Bund der Bürgerinitiativen mittlerer Neckar e.V. • VR-Bank Stromberg-Neckar eG • BLZ 604 91 430 • Kontonummer 47 17 90 001 •

Spenden mit dem Stichwort "Energiewende Heilbronn" kommen direkt unserer Arbeit zugute. Die Gemeinnützigkeit unseres Dachverbands BBMN e.V. im Sinne des Umweltschutzes ist anerkannt. Die Spenden sind steuer­ab­zugs­fähig.


Wir freuen uns über Kommentare und Anregungen zu diesem Newsletter und unserer Arbeit

Sonnige Grüße

Daniel vom Aktionsbündnis Energiewende Heilbronn
 


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Diese E-Mail ging an alle Mitglieder im Verteiler des Aktionsbündnisses Energiewende Heilbronn (www.energiewende-hn.de).