Mit dem „Menschenstrom gegen Atom“ letztes Jahr hat die schweizer Anti-Atom-Bewegung noch gegen die Neubaupläne von Atomkraftwerken demonstriert. Nur drei Tage nach dem diesjährigen „Menschenstrom“ – mit 20.000 Teilnehmern die größte Anti-Atom Demo seit 25 Jahren in der Schweiz – hat der Bundesrat den Atomausstieg beschlossen!
Das erste Atomkraftwerk würde demnach etwa 2019 vom Netz gehen, das letzte 2034. 2019 soll Beznau I abgeschaltet werden. Beznau II und Mühleberg sollen 2022 folgen, Gösgen 2029 und Leibstadt 2034. (mehr …)
Für Furore sorgt seit 2009 der Plan einiger deutscher Konzerne, bis 2050 in Nordafrika große Solarkraftwerke zu bauen und damit 15% des Europäischen Strombedarfs zu produzieren.
Der Haken daran: Wenn die Energiewende schnell ablaufen soll bzw. muss – dann geht das nur dezentral, wenn hunderttausende oder gar millionen Menschen weltweit aktiv werden – und nicht durch Konzerne die erstmal darauf warten müssen, dass ihre alten Kraftwerke abgeschrieben sind. Weil Desertec so umfangreich und kostenintensiv ist, könnte er nur aufgehen, wenn man den Ausbau der Erneuerbaren Energien bei uns willkürlich stoppen würde, so Hermann Scheer 2009 in einem Interview mit dem Manager-Magazin, „Diese Konzerne verfolgen das Ziel, die Strukturen der heutigen Energieversorgung in das Zeitalter der Erneuerbaren Energien zu verlängern. Desertec bedeutet Strom von einem einzelnen Konsortium, das Produktionsanlagen wie Transportleitungen kontrolliert. Es ist ein Weg, auch Solarstrom unter Monopolbedingungen herzustellen.“
Bis Desertec irgendwann 2050 oder so mal Strom liefern soll warten die afrikanischen Staaten aber nicht. Sie nehmen die Energiewende selbst in die Hand. Heise online schreibt heute: (mehr …)