Mediationsverfahren zu den Ausbauplänen des Instituts für Transurane (ITU)/Karlsruhe: 180kg Plutonium, 1 Tonne Uran, … – BUND ruft Bürger zur Teilnahme auf

erstellt am: 11.09.2011 • von: Daniel • Kategorie(n): Karlsruhe

Der BUND Mittlerer Oberrhein ruft auf:

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland Regionalverband Mittlerer Oberrhein ruft die Bürgerinnen und Bürger in der Region zur Teilnahme am Mediationsverfahren zu den Ausbauplänen des Instituts für Transurane (ITU) auf. Die erste Sitzung findet am Montag, den 12. September 2011, ab 17 Uhr in der Rheinhalle in Leopoldshafen statt. Betroffen ist laut Notfallschutzplan des ITU in der so genannten „Mittelzone“ die Wohn- und Arbeitsbevölkerung im Bereich zwischen Karlsruhe und Dettenheim sowie Leimersheim und Bruchsal.

Nach der Veröffentlichung des hoch gefährlichen, radioaktiven Inventars des ITU durch den BUND sowie die Bürgerinitiative Müll und Umwelt Karlsruhe – genehmigt ist die Lagerung von unter anderem 180 Kilogramm Plutonium sowie einer Tonne Uran – und der Ablehnung des Baugesuchs für ein neues Laborgebäude durch die Gemeinde Linkenheim-Hochstetten stellt nun das vom baden-württembergischen Umweltministerium einberufene Mediationsverfahren eine Premiere dar. Teilnehmen werden Vertreterinnen und Vertreter der Gemeinden Eggenstein-Leopoldshafen und Linkenheim-Hochstetten, des ITU sowie für den BUND als nach dem Umweltrechtsbehelfsgesetz anerkannten Verband der Regionalvorsitzende Armin Gabler sowie der atompolitische Sprecher Harry Block. Weiterhin werden Vertreter des Umweltministeriums sowie des Landratsamts an der Mediation beteiligt sein. Während der Mediation, die an mehreren Terminen voraussichtlich bis zum Ende dieses Jahres laufen wird, besteht ein so genanntes Moratorium, das heißt, es werden keine Genehmigungen für das Baugesuch bzw. den atomrechtlichen Antrag erteilt.

Zur Mediation erklärt Armin Gabler, Regionalvorsitzender des BUND: „Wir sehen die Mediation als Chance, endlich mehr Transparenz im Zusammenhang mit der Atomforschung in der Region Karlsruhe zu erreichen. Wir begrüßen es, dass mündigen Bürgerinnen und Bürgern ein Raum geboten wird, sehr genau hinzuhören, was die Atomforscher zu ihren Programmen und den dazu benötigten Gefahrstoffen sagen werden.“

Quelle: http://rv-mittlerer-oberrhein.bund-bawue.de/


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