Philippsburg 1: Armatur im unabhängigen Sabotage- und Störfallschutz-System öffnet nicht

erstellt am: 20.09.2011 • von: Daniel • Kategorie(n): KKP Philippsburg, meldepflichtige Ereignisse KKP 1

Das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg meldet:

Meldepflichtiges Ereignis beim Kernkraftwerk Philippsburg 1
Funktionsstörung einer Armatur bei einer Wiederkehrenden Prüfung im Kernkraftwerk Philippsburg (Block 1)

Baden-Württemberg 20.09.2011 Bei einer Wiederkehrenden Prüfung am 14. September 2011 öffnete im Kernkraftwerk Philippsburg Block 1 eine Armatur nicht. Diese befand sich in einem Nachkühlstrang des unabhängigen Sabotage- und Störfallschutz-Systems (USUS-System). Ursache des Ereignisses war eine defekte Leittechniksteuerkarte.

Einstufung durch den Kraftwerksbetreiber: Meldekategorie N (= Normal); INES 0 (keine oder sehr geringe sicherheitstechnische Bedeutung).

Maßnahmen des Kraftwerksbetreibers: Die Leittechniksteuerkarte wurde ausgetauscht. Im Zuge des Austausches wurden zwei unterschiedliche Fehler in zwei Ersatz-Leittechnikkarten festgestellt. Eine Überprüfung der Armatur auf mechanische Beschädigung wurde befundfrei abgeschlossen. Der Stellantrieb der Armatur wird noch überprüft.

Sicherheitstechnische Bewertung der behördlichen Atomaufsicht: Das USUS-System wird für seltene Ereignisse wie zum Beispiel Flugzeugabsturz benötigt. Das System ist zweifach redundant, das heißt zweifach vorhanden. Betroffen war nur eine Redundanz. Für den Anforderungsfall hätte eine Redundanz ausgereicht. Das Kraftwerk war zum Zeitpunkt des Ereignisses im abgefahrenen Zustand. Das Ereignis hat eine geringe sicherheitstechnische Bedeutung. Es ergaben sich keine Auswirkungen auf Personen, Umwelt oder den Betrieb der Anlage.

Quelle: Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg


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