Einstufung: Meldekategorie N (Normalmeldung)
Nach internationaler Bewertungsskala INES „Stufe 0“ – Ereignis hat keine oder sehr geringe sicherheitstechnische BedeutungAm 10. März 2012 wurde im Kernkraftwerk Philippsburg Block 1 bei einer routinemäßigen Begehung eine laufende Leckage an einer Entwässerungsleitung festgestellt. Die betroffene Leitung führte keine Aktivität. Durch die Leckage konnte daher keine Aktivität in die Anlage oder aus der Anlage freigesetzt werden. Die Ursachenklärung dauert noch an.
Einstufung durch den Kraftwerksbetreiber: Meldekategorie N (Normalmeldung); INES 0 (keine oder sehr geringe sicherheitstechnische Bedeutung).
Maßnahmen des Kraftwerksbetreibers: Die Leckage wurde provisorisch mit einer Gummimatte abgedichtet. Die Reparatur der Entwässerungsleitung ist geplant.
Sicherheitstechnische Bewertung der behördlichen Atomaufsicht: Die Entwässerungsleitung ist Teil des Nebenkühlwassersystems. Das betroffene System führt die Wärme aus einem Betriebskühlkreis ab, über den unter anderem die Notstromdieselaggregate gekühlt werden. Die Leckage der Entwässerungsleitung war überspeisbar. Selbst bei einem unterstellten Komplettabriss der Leitung wäre keine Auswirkung durch eine Überflutung der betroffenen Raumbereiche zu unterstellen. Die Kühlfunktion beider Stränge des Nebenkühlwassersystems war zu jedem Zeitpunkt voll gewährleistet. Das Ereignis hat deshalb eine geringe sicherheitstechnische Bedeutung. Es ergaben sich keine Auswirkungen auf Personen, Umwelt oder den Betrieb der Anlage.
Quelle: Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg