Beim Brennelementwechsel im Block 2 des Kernkraftwerks Philippsburg wurden bei der Inspektion des oberen Kerngerüsts zwei gebrochene Brennelement-Zentrierstifte entdeckt. Die Zentrierstifte sind Teil des oberen Kerngerüstes, welches zusammen mit dem unteren Kerngerüst die korrekte Anordnung des Reaktorkerns sicherstellt.
Einstufung durch den Kraftwerksbetreiber: Meldekategorie N (Normalmeldung); INES 0 (keine oder sehr geringe sicherheitstechnische Bedeutung).
Maßnahmen des Kraftwerksbetreibers: Die betroffenen Brennelemente wurden ins Brennelement-Lagerbecken entladen. Die Zentrierstifte sollen geborgen und untersucht werden.
Sicherheitstechnische Bewertung der behördlichen Atomaufsicht: Die Zentrierstifte am oberen Kerngerüst fixieren die Brennelementköpfe bezüglich vertikaler Verschiebung. Damit wird gewährleistet, dass die Steuerstäbe leichtgängig sind und die Schnellabschaltung sichergestellt ist. Für die betroffenen Brennelementköpfe stand jeweils noch ein weiterer Zentrierstift zur Verfügung. Darüber hinaus werden die Brennelemente zusätzlich durch die benachbarten Brennelemente fixiert. Der Befund war von geringer sicherheitstechnischer Bedeutung. Es ergaben sich keine Auswirkungen auf Personen, Umwelt oder den Betrieb der Anlage.
Quelle: Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg