Bei einer Wiederkehrenden Prüfung im Kernkraftwerk Philippsburg (Block 1) wurde am 3. Oktober 2012 ein Notstromdieselaggregat gestartet. Das Notstromdieselaggregat lief an, wurde aber nach kurzer Zeit automatisch wieder abgeschaltet, da der zugehörige Notstromgenerator aufgrund fehlender Erregerspannung keine Spannung aufbauen konnte. Ursache war eine Funktionsstörung an einem Schalter.
Einstufung durch den Kraftwerksbetreiber: Meldekategorie N (Normalmeldung); INES 0 (keine oder sehr geringe sicherheitstechnische Bedeutung).
Maßnahmen des Kraftwerksbetreibers: Der Schalter wurde ausgetauscht und die Prüfung erfolgreich wiederholt.
Sicherheitstechnische Bewertung der behördlichen Atomaufsicht: Die Notstromdieselaggregate sind Bestandteil des Sicherheitssystems des Kernkraftwerkes. Sie haben die Aufgabe, bei Ausfall der Energieversorgung zu starten und die elektrische Versorgung der sicherheitstechnisch wichtigen Verbraucher sicher zu stellen. Die Notstromdieselanlage ist vierfach redundant, d. h. in vierfacher Ausführung vorhanden. Im Anforderungsfall während des Leistungsbetriebs genügen zwei Redundanzen. Da sich die Anlage derzeit in der Nachbetriebsphase befindet, ist der Notstrombedarf demgegenüber nochmals geringer. Das Ereignis hat daher eine geringe sicherheitstechnische Bedeutung. Es ergaben sich keine Auswirkungen auf Personen, Umwelt oder den Betrieb der Anlage.