Am 10. Mai 2013 wurde im unabhängigen Sabotage- und Störfallschutzsystem (USUS) eine Tropfleckage aus der Isolierung der Kühlwasserleitung für den Motorkühler der USUS-Nachkühlpumpe festgestellt. Nach dem Entfernen der Isolierung des betroffenen Leitungsstücks wurde eine punktförmige Leckage an einer Rohrleitung erkannt.
Einstufung durch den Kraftwerksbetreiber: Meldekategorie N (Normalmeldung); INES 0 (keine oder sehr geringe sicherheitstechnische Bedeutung).
Maßnahmen des Kraftwerksbetreibers: Die Leckagestelle wurde mit einer Dichtschelle temporär abgedichtet.
Das USUS-System dient zur Sicherstellung der Kühlung des Reaktorkerns im Reaktordruckbehälter bei bestimmten Einwirkungen von Außen und gehört zum Sicherheitssystem der Anlage. Da sich das Kernkraftwerk KKP 1 in der Nachbetriebsphase befindet und alle Brennelemente aus dem Reaktordruckbehälter in das Brennelementlagerbecken umgeladen sind, bestehen für das USUS-System aktuell keine sicherheitstechnischen Anforderungen.
Es liegen keine Hinweise auf einen Befund beziehungsweise Schaden vor, der eine kurzfristige Vergrößerung der Leckage besorgen lässt. Durch die Leckage ergab sich keine Beeinträchtigung der Kühlleistung des Motorkühlers. Eine Überflutung oder sonstige Folgeschäden waren ebenfalls nicht zu besorgen.
Das Ereignis hat daher keine sicherheitstechnische Bedeutung ist aber meldepflichtig, da das USUS-System als Sicherheitssystem eingestuft ist.
Es ergaben sich keine Auswirkungen auf Personen und die Umwelt.Quelle: Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg
Philippsburg 1: Tropfleckage an der Kühlwasserleitung für die USUS Nachkühlpumpe
erstellt am: 17.05.2013 • von: Daniel • Kategorie(n): KKP Philippsburg, meldepflichtige Ereignisse KKP 1
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