Aufgrund einer auf der Warte angezeigten Fehlermeldung wurde am 8. August 2013 eine defekte Elektronikbaugruppe entdeckt. Die Baugruppe dient dazu, ein Ventil im Notspeisesystem zu regeln, das die Durchflussmenge für die Bespeisung eines der vier Dampferzeuger regelt. Als Folge des Defekts war das Regelventil auf seiner Minimalstellung blockiert (circa 20 Prozent Durchflussmenge) und hätte im Anforderungsfall nicht öffnen können.
Einstufung durch den Kraftwerksbetreiber: Meldekategorie N (Normalmeldung); INES 0 (keine oder sehr geringe sicherheitstechnische Bedeutung).
Maßnahmen des Kraftwerksbetreibers: Der Betreiber hat die defekte Elektronikbaugruppe ausgetauscht.
Das Notspeisesystem soll bei bestimmten Störfällen die Bespeisung der Dampferzeuger sicherstellen. Für jeden der vier Dampferzeuger ist ein unabhängiger Strang des Notspeisesystems vorhanden. Durch das Ereignis wäre ein Dampferzeuger im Anforderungsfall nicht ausreichend bespeist worden.
Zum Zeitpunkt des Ereignisses befand sich die Anlage im Anfahrbetrieb. In der entsprechenden Betriebsphase müssen laut genehmigten Betriebsunterlagen drei Stränge des Notspeisesystems verfügbar sein. Dies war der Fall, daher ist die sicherheitstechnische Bedeutung des Ereignisses gering. Es ergaben sich keine Auswirkungen auf Personen und die Umwelt.
Quelle: Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg
Philippsburg 2: Unverfügbarkeit eines Durchflussbegrenzungsventils im Notspeisesystem auf Grund einer defekten Funktionsgeberbaugruppe
erstellt am: 16.08.2013 • von: Daniel • Kategorie(n): KKP Philippsburg, meldepflichtige Ereignisse KKP 2
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