Bei einer Wiederkehrenden Prüfung ließ sich ein Ventil im Notspeisesystem, das dazu dient, den Füllstand in einem der vier Dampferzeuger zu regeln, nicht ansteuern, sondern blieb in geöffneter Position. Ursache hierfür war eine defekte elektronische Vorrangbaugruppe.
Einstufung durch den Kraftwerksbetreiber: Meldekategorie N (Normalmeldung); INES 0 (keine oder sehr geringe sicherheitstechnische Bedeutung)
Maßnahmen des Kraftwerksbetreibers: Der Betreiber hat die defekte Baugruppe ausgetauscht.
Das Notspeisesystem dient zur Sicherstellung der Dampferzeuger-Bespeisung und Nachwärmeabfuhr bei verschiedenen Störfällen. Das von der Baugruppe angesteuerte Ventil hat die Aufgabe den Füllstand in einem Dampferzeuger zu regeln. Durch den Ausfall der Baugruppe war das Ventil in geöffneter Position blockiert. Eine gröbere Regelung des Dampferzeugerfüllstands wäre mittels eines anderen Ventils möglich gewesen.
Das Notspeisesystem ist vierfach-redundant aufgebaut. Im Anforderungsfall genügen zwei Redundanzen zur Bespeisung der Dampferzeuger und Sicherstellung der Nachwärmeabfuhr. Durch den Fehler hätte die betroffene Redundanz nur eingeschränkt zur Verfügung gestanden. Drei Redundanzen standen uneingeschränkt zur Verfügung. Die sicherheitstechnische Bedeutung des Ereignisses ist daher gering. Es ergaben sich keine Auswirkungen auf Personen und die Umwelt.
Quelle: Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg
Philippsburg 2: Armatur im Notspeisesystem des Kernkraftwerks Philippsburg (Block 2) lässt sich aufgrund einer defekten Vorrangbaugruppe nicht ansteuern
erstellt am: 07.10.2013 • von: Daniel • Kategorie(n): KKP Philippsburg, meldepflichtige Ereignisse KKP 2
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