Arbeitsgemeinschaft AtomErbe Neckarwestheim
www.AtomErbe-Neckarwestheim.de
Presseinformation 29.01.2014
Atomkraftwerk Neckarwestheim:
Atomkraftgegner fordern RĂŒckbaustopp
Sehr geehrte Damen und Herren,
zu unserer Pressekonferenz am 29.01.2014 vor der Veranstaltung mit dem Strahlenexperten Wolfgang Neumann erhalten Sie von der AG AtomErbe Neckarwestheim folgende Stellungnahme.
Wir lehnen die derzeitige Praxis des RĂŒckbaus / Abriss von Atomkraftwerken ab und fordern einen Abrissstopp fĂŒr das GKN 1 in Neckarwestheim!
Beim Abriss des GKN 1 entstehen ca. 400.000 Tonnen an Bauschutt, Materialen und genereller AbrissmĂŒll, der mehr oder weniger Strahlung enthĂ€lt und kontaminiert sein kann. GemÀà der derzeitigen Abrisspraxis kann der Betreiber EnBW bereits in der sogenannten Nachbetriebsphase, also noch ohne eine Genehmigung seitens der Aufsichtsbehörden, mit dem Freiputzen und Freimessen von radioaktiv verstrahlten Anlagenteilen beginnen.
Die Nachbetriebsphase ist eine radioaktive Grauzone. Die AG AtomErbe Neckarwestheim lehnt dieses Vorgehen ab, da beim Freiputzen RadioaktivitĂ€t in den Neckar und die Umgebung abgegeben wird. In der gesamten bisherigen Abrisspraxis kommt durch das Freimessen die RadioaktivitĂ€t im Alltagsleben der Menschen an, wird entweder auf Deponien gelagert oder im âWertstoffkreislaufâ weiter verwendet, beispielsweise im StraĂenbau oder als Metallschrott. Eine konkrete Auskunft ĂŒber den Verbleib und die noch vorhandene radioaktive Belastung gibt es nach dem Freimessen nicht mehr. Es herrscht das Prinzip Vertuschung, wobei die Menschen nicht erfahren, in welchem Umfang radioaktives Material durch den âWertstoffkreislaufâ im tĂ€glichen Leben als Gefahr ankommt.
Die gesundheitliche GefÀhrdung durch Strahlung im Block 1 richtet sich allein nach der Halbwertszeit der Radionuklide. GemÀà dieser physikalischen Halbwertszeit bleibt die Strahlung auch beim Freiputzen und Freimessen unvermindert erhalten, unabhÀngig davon, wie breit das radioaktive Material gestreut oder beispielsweise in den Neckar geleitet wird.
Wir fordern:
- Atomausstieg sofort â GKN 2 abschalten, kein weiterer AtommĂŒll
- Abrissstopp: Erstellung eines radioaktiven Gesamtkatasters einschlieĂlich der zu erwartenden Abfallmengen des GKN 1
- dann KlĂ€rung des langfristigen weiteren Umgangs mit dem radioaktiv belasteten MĂŒll und der Abrissplanung von GKN 1
Die Mitglieder der AG AtomErbe Neckarwestheim:
Aktion Strom ohne Atom Stuttgart, AktionsbĂŒndnis CASTOR-Widerstand Neckarwestheim, AktionsbĂŒndnis Energiewende Heilbronn, BUND-Regionalverband Heilbronn-Franken, BĂŒrgerinitiative AntiAtom Ludwigsburg
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