Energiewende Heilbronn Blog
Nicht nur die Ergebnisse der AtommĂŒllkommission sind schon durch Gesetz und andere Festlegungen vorgegeben, auch die Zusammensetzung der stimmberechtigten Mitglieder, die ja eigentlich reprĂ€sentativ fĂŒr die Zivilgesellschaft sein sollten, ist ein kaum zu ĂŒbertreffender Affront gegen die BĂŒrgergesellschaft.
Von 8 angeblich unabhĂ€ngigen Wissenschaftlern ist die Mehrzahl pro Gorleben festgelegt oder hat zumindest in der Vergangenheit der Atomwirtschaft zugearbeitet. Am schlimmsten fĂŒr uns in der NĂ€he von Neckarwestheim ist Bruno Thomauske anzusehen, der die Genehmigung des Castorlagers durchgedrĂŒckt hat gegen alle EinwĂ€nde, und der, direkt nachdem er gleiches fast bundesweit erledigt hatte, dann von Vattenfall belohnt wurde. Von den bizarren Streit anschlieĂend zwischen ihm und seinem vormaligen Arbeitgeber BfS  drang wenig an die Ăffentlichkeit.
Die Vertreter der Wirtschaft sind beides direkte Vertreter der Atomwirtschaft. Die Gewerkschaftsvertreterin und der Gewerkschaftsvertreter kommen gerade aus denjenigen beiden Gewerkschaften, die die Kohle- und Atomwirtschaft betreuen.
Paradox ist es auch bei den beiden Kirchenvertretern, einer davon ist gar kein Kirchenmensch, sondern ein Ex-MinisterprÀsident.
Das sind bisher 14 stimmberechtigte Mitglieder die bekannt wurden: 13 MĂ€nner, 1 Frau.
Wie gut, dass sich bisher keine Vertreter/innen von UmweltverbĂ€nden dafĂŒr hergeben, in diese „Mitmachfalle“ zu gehen und die restlichen 2 PlĂ€tze zu besetzen.
Bekannt wurde auch, wer den „unabhĂ€ngigen“ Vorsitz der Kommission ĂŒbernehmen soll: eine CDU-AtomfunktionĂ€rin.
.ausgestrahlt hat diese Infos zusammengetragen, hier die entsprechenden Links:
PresseerklÀrung vom 26.2.14
Kommentierte Liste der Kommissionsmitglieder
PresseerklÀrung vom 23.2.14
11.2.2014: PresseerklĂ€rung des Heilbronner Stadtrates Hasso Ehinger zu den kurzfristig angekĂŒndigten BaumfĂ€llungen fĂŒr die BleichinselbrĂŒcke ab Donnerstag 13.2.2014
„In der heutigen Ausgabe der Heilbronner Stimme wird darĂŒber berichtet, dass ab Donnerstag, den 13.2. BaumfĂ€llungen im Bereich des westlichen Neckarufers und im Bereich der BleichinselbrĂŒcke geplant sind.
Ich habe daraufhin umgehend das RegierungsprĂ€sidium Stuttgart informiert, zumal 2 Schreiben von mir, ein Eilantrag vom 4.1.2014 und mein E-Mail vom 3.2.2014 mit dem Hinweis, dass fĂŒr die BleichinselbrĂŒcke noch keine wasserrechtliche Genehmigung vorliegt, bis heute nicht beantwortet sind. Solange die wasserrechtliche Genehmigung nicht vorliegt, und damit gar nicht sicher ist, ob z.B. die geplante Lage der BrĂŒcke ĂŒberhaupt genehmigt wird, darf es keine BaumfĂ€llungen im Zusammenhang mit dem Bau der neuen BleichinselbrĂŒcke geben.
Im ĂŒbrigen halte ich es fĂŒr eine Provokation, dass einerseits von der BUGA GmbH und dem GrĂŒnflĂ€chenamt seit Wochen fĂŒr morgen ein GesprĂ€ch ĂŒber PlanĂ€nderungen fĂŒr den Uferbereich mit UmweltverbĂ€nden ausgemacht ist und man jetzt ĂŒber die Presse erfĂ€hrt, dass die Planungen fertig sind. Der Hinweis vom BUGA-GeschĂ€ftsfĂŒhrer, Herrn Hanspeter Faas âEs wird kein Kahlschlagâ ist wenig tröstlich.
Mit freundlichen GrĂŒĂen
Stadtrat Hasso Ehinger“
www.Hasso-Ehinger.de
Die Energiedinosaurier haben eine starke Lobby in der groĂen Koalition und und der Wirtschaft. Als gĂ€be es keine Klimakatastrophe und als hĂ€tte es nie Tschernobyl und Fukushima gegeben, wird die Energiewende sabotiert und denunziert. Alle Mittel sind recht.
Was nutzen uns die Gewinne der GroĂkonzerne, wenn das Klima kippt oder die nĂ€chste Atomkatastrophe kommt? Nichts, deshalb gilt es, dieser Lobby Argumente und Protest entgegen zu setzen.
Darum kommt zu den Energiewende-Demos der nĂ€chsten Wochen und werbt fĂŒr die Teilnahme dort, und zeigt den Politikern, dass wir ihr falsches Spiel nicht tolerieren.
So. 9.3.14: in Neckarwestheim: Endlich-abschalten.de
Sa. 22.3.14: 6 Demos in 7 LandeshauptstÀdten: Energiewende-Demo.de
Sa. 10.5.14: Demo in Berlin: Energiewende-Demo.de
Verschiedene Initiativen, die gegen CO2-Verpressung, Braunkohletagebau und Kohlekraftwerke aktiv sind, haben einen Offenen Brief an Minister Gabriel geschrieben.
Unten finden Sie die zugehörige Pressemitteilung und hier den vollstÀndigen Offenen Brief:
Gabriels_EEG-Reform_-_Offener_Brief
Pressemitteilung
Zu Gabriels EEG-Reform: Statt Vorhalten von KraftwerkskapazitÀt Speichertechnologie aufbauen!
Die BĂŒrgerEnergieAltmark eG hat zusammen mit der BI âGegen das Steinkohlekraftwerk Arneburgâ und weiteren 13 Initiativen und Organisationen, darunter der Landes-AG Umwelt- und Energiepolitik der Pirantenpartei Brandenburg, eine Stellungnahme zu Minister Gabriels âEckpunkte zur Reform des EEGâ als offenen Brief an den Minister gesendet, mit folgenden Schwerpunkten:
- Speicherung der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien ist schon heute entschlossen anzugehen. Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen und Stromverbrauch sollte so zu jeder Zeit in Ăbereinstimmung gebracht werden, um Versorgungssicherheit zu gewĂ€hrleisten.
- Der von Gabriel anstelle der Speicherung geforderte âzweite Markt fĂŒr das Vorhalten von KapazitĂ€tâ wĂŒrde die Fortsetzung der Kohleverstromung mit ihren Klima-, Umwelt- und GesundheitsschĂ€den bedeuten und ist deshalb abzulehnen.
- Power to Gas als Speichertechnologie sollte eine Anschubfinanzierung aus steuerfinanzierten Fördermitteln ĂŒber eine garantierte EinspeisevergĂŒtung des Speichergases erhalten.
- Die Gewerkschaften sind aufzufordern, die soziale Gestaltung des Wandels der Energieerzeugung aktiv zu befördern und diesem Wandel nicht entgegenzutreten. Bisher in der konventionellen Energieerzeugung BeschÀftigte sollten ein Vorrecht auf ArbeitsplÀtze in den neuen Energien erhalten.
- Die paradoxe Berechnungsweise der EEG-Umlage ist so zu Ă€ndern, dass nicht der Verbraucher belastet wird, wenn die Börsenpreise fĂŒr Strom dank der Erfolge der erneuerbaren Energien sinken.
- Die Befreiung von der EEG-Umlage ist auf wenige klar begrĂŒndete FĂ€lle zu beschrĂ€nken.
- BeschrÀnkung des Netzausbaus durch Nutzung dezentraler Stromvermarktung und des Gasnetzes im Power to Gas-Verfahren.
- Abbau versteckter staatlicher Subventionen fĂŒr konventionelle Energien, Anrechnung ihrer âexternenâ Umweltkosten.
Weitere Infos: www.gegen-steinkohlekraftwerk-arneburg.de
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