Energiewende Heilbronn Blog


Atommüll ohne Ende: Video-Aufzeichnung vom Vortrag mit Jochen Stay

erstellt am: 25.01.2015 • von: admin • Kategorie(n): Anti-Atom, Atommüll & Castor, Flügel-TV, Politik

Atommüll ohne Ende, Vortrag mit Jochen Stay, Sprecher von „.ausgestrahlt“

Deutschland ist noch auf Jahre hinaus zweitgrößter Atomstrom- und damit auch Atommüll-Produzent der EU. Der strahlende Abfall-Berg wächst weiter. Eine sichere Lösung für das Jahrtausendproblem Atommüll gibt es nicht. Die „Endlager“-Projekte in Gorleben, Morsleben und der Asse sind gescheitert.

2014 hat der Bundestag das sogenannte Endlagersuchgesetz beschlossen und eine Kommission eingesetzt, die sich angeblich der Probleme annehmen soll. Doch wie sieht die Realität aus? Welche Dimensionen nimmt das Atommüll-Desaster in Deutschland inzwischen an? Was bedeutet das neue Gesetz für den Atommüll-Konflikt? Was wird aus Gorleben? Wie fällt der Vergleich von Anspruch und Wirklichkeit bei der Arbeit der Kommission aus? Und welche alternativen Möglichkeiten gibt es, zu einem gesellschaftlichen Konsens in Sachen Atommüll zu kommen?

Jochen Stay ist Sprecher der Anti-Atom-Organisation „.ausgestrahlt“ und seit etwa 30 Jahren aktiv gegen Atomtransporte und unsichere Atommüll-Lagerung. Er hat die Rolle eines „ständigen Beobachters“ der Kommissions-Sitzungen eingenommen. Jetzt sprach er im Rahmen seiner bundesweiten Info-Tour in Ludwigsburg über seine Erfahrungen und Einschätzungen und machte Mut, sich in die Atommüll-Debatte aktiv einzumischen.

Veranstalter des Vortrags in Ludwigsburg am 23.01.2015 waren das Aktionsbündnis Energiewende Heilbronn, der Bund der Bürgerinitiativen Mittlerer Neckar (BBMN e.V.) und die Bürgerinitiative AntiAtom Ludwigsburg.

Von fluegel.tv gibt es den Vortrag jetzt als Video – aufgeteilt in 8 Themen: (mehr …)


Der AKW-Abriss betrifft uns alle – jetzt Bürger-Anliegen einwenden zu GKN I

erstellt am: 19.01.2015 • von: Franz • Kategorie(n): Allgemein

Freigabe zum Metallrecycling - Kochtopf - ich war ein Rohr im AKW

Ãœber das Abschalten der AKWs hinaus denken – Unterlagen-Auslegung für GKN I hat begonnen – Frist bis 18.3.2015

 Das Aktionsbündnis Energiewende Heilbronn informiert: Zwei Atomkraftwerksblöcke in unserer Nachbarschaft sind abgeschaltet und das ist gut so: Obrigheim und Neckarwestheim I („GKN I“). Das AKW „GKN II“ läuft allerdings noch. Leider schaffen auch die Stilllegung, der Abriss und der Abrissmüll eines AKWs neue Probleme. Wie baut man ein AKW so auseinander, dass dabei möglichst wenig Radioaktivität in Luft und Abwasser gerät, und auch die Handwerker möglichst wenig verstrahlt werden?

Was fängt man mit Anlagen, Restmetall, Beton und anderen Materialien an, von denen eigentlich fast alles Radioaktivität abbekommen haben könnte? Immerhin geht es dabei alleine bei GKN I um mehrere hunderttausend Tonnen. Nur der am stärksten strahlende Müll soll in spezielle Atommülllager kommen (die bekanntlich noch nicht existieren), was ist mit dem großen Rest? Wenige Prozent davon sollen auf Deponien über oder unter Tage kommen (so wie im Heilbronner und Kochendorfer Salzbergwerk schon viel Material aus anderen Atom-Anlagen gelagert wird), aber fast alles (über 95%) soll zur freien Verwendung abgegeben werden und kann dann z. B. in fast beliebigen Gegenständen aus recyceltem Metall landen, in Baumaterialien oder in der Müllverbrennung und deren Rauch oder Schlacke.

Niemand verfolgt die Wege dieses Materials nach. Es darf noch in einem gewissen Maß radioaktiv strahlen, weil man für diese so genannte „Freigabe“ entschieden hat, dass jeder Mensch dadurch jedes Jahr eine zusätzliche Strahlenbelastung von 10 µSv oder mehr erhalten darf. Diese Festlegung aus der „Strahlenschutz-Verordnung“ ist wenig bekannt und basiert auf einer leider geheimen Berechnung. Sie bedeutet für die Bevölkerung insgesamt eine nennenswerte Zunahme an Erkrankungen.

Das Aktionsbündnis Energiewende schließt sich der Kritik namhafter Fachleute an und fordert, diese Strahlenfreigabe zu verbieten und den gesamten Abrissmüll zu deponieren, und zwar am AKW-Standort. (mehr …)


Die AG AtomErbe Neckarwestheim

AG AtomErbe Neckarwestheim Logo

 

Durch den Weiterbetrieb des Blocks II und
des Castorlagers im AKW Neckarwestheim,
und durch den Abriss des Blocks I in Neckarwestheim
und des AKWs in Obrigheim, ist unsere Region
gleich vielfach vom atomaren Erbe betroffen.

 

Deshalb haben sich mehrere Bürgerinitiativen zur
Arbeitsgemeinschaft AtomErbe Neckarwestheim
zusammengeschlossen, um maximale Transparenz
und klare weitere Maßnahmen zum Schutz
von Mensch und Umwelt einzufordern.

www.AtomErbe-Neckarwestheim.de

 

Die AG AtomErbe Neckarwestheim:

Download:
Kurzpräsentation der AG AtomErbe Neckarwestheim und des Logos (PDF, 2,6 MB)

 

Hier weiterlesen:

Unsere Kritik und unsere Forderungen

AtomErbe – auf diese Erbschaft würden wir gerne verzichten

 


Fr. 16.1.15, 19:30 Uhr: Weitere Veranstaltung zum Atomraketen-Unglück 1985

erstellt am: 09.01.2015 • von: Franz • Kategorie(n): Allgemein

2015-01-16-FlyerDIE LINKE Heilbronn-Unterland und die Organisierte Linke Heilbronn (OL) laden ein:

Atomraketen und Proteste in Heilbronn – 30 Jahre Pershing 2-Unglück
Am 11.1.2015 jährt sich bereits zum 30ten Mal das Raketenunglück auf der Heilbronner Waldheide. Damals starben 3 US-Soldaten an einer entzündeten Atomrakete. Heute erinnert nur noch ein kleiner Gedenkstein am Unglücksort an die Toten. Was steckt aber hinter diesem Jahrestag? Wieso gab es Atomraketen in Heilbronn?
In den Zeiten der Blockkonfrontation zwischen „Warschauer Pakt“ und NATO sorgte ein Rüstungswettlauf für weltweite Angst vor einem Atomkrieg. Der deutsche sozialdemokratische Bundeskanzler Helmut Schmidt forderte in dieser Situation ein stärkeres Engagement der USA in Europa. Seine Forderung erfüllte sich im sogenannten NATO-Doppelbeschluss von 1979, in dessen Folge Atomraketen in Westdeutschland stationiert wurden. Diese sogenannten Pershing 2-Raketen konnten von Westeuropa aus Ziele in der Sowjetunion treffen, was eine neue Qualität in der Aufrüstung bedeutete. Ab 1983 wurden die Pershing 2-Raketen geheim auf der Waldheide stationiert. Friedensaktivsten hatten die Raketen beobachtet, von offizieller Seite wurde aber bis zum Brand einer Pershing 2-Rakete am 11.1.85 Geheimhaltung bewahrt.

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