DIE LINKE Heilbronn-Unterland und die Organisierte Linke Heilbronn (OL) laden ein:
Atomraketen und Proteste in Heilbronn – 30 Jahre Pershing 2-Unglück
Am 11.1.2015 jährt sich bereits zum 30ten Mal das Raketenunglück auf der Heilbronner Waldheide. Damals starben 3 US-Soldaten an einer entzündeten Atomrakete. Heute erinnert nur noch ein kleiner Gedenkstein am Unglücksort an die Toten. Was steckt aber hinter diesem Jahrestag? Wieso gab es Atomraketen in Heilbronn?
In den Zeiten der Blockkonfrontation zwischen „Warschauer Pakt“ und NATO sorgte ein Rüstungswettlauf für weltweite Angst vor einem Atomkrieg. Der deutsche sozialdemokratische Bundeskanzler Helmut Schmidt forderte in dieser Situation ein stärkeres Engagement der USA in Europa. Seine Forderung erfüllte sich im sogenannten NATO-Doppelbeschluss von 1979, in dessen Folge Atomraketen in Westdeutschland stationiert wurden. Diese sogenannten Pershing 2-Raketen konnten von Westeuropa aus Ziele in der Sowjetunion treffen, was eine neue Qualität in der Aufrüstung bedeutete. Ab 1983 wurden die Pershing 2-Raketen geheim auf der Waldheide stationiert. Friedensaktivsten hatten die Raketen beobachtet, von offizieller Seite wurde aber bis zum Brand einer Pershing 2-Rakete am 11.1.85 Geheimhaltung bewahrt.