Energiewende Heilbronn Blog
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Atommüll ohne Ende, Vortrag mit Jochen Stay, Sprecher von „.ausgestrahlt“
Deutschland ist noch auf Jahre hinaus zweitgrößter Atomstrom- und damit auch Atommüll-Produzent der EU. Der strahlende Abfall-Berg wächst weiter. Eine sichere Lösung für das Jahrtausendproblem Atommüll gibt es nicht. Die „Endlager“-Projekte in Gorleben, Morsleben und der Asse sind gescheitert.
2014 hat der Bundestag das sogenannte Endlagersuchgesetz beschlossen und eine Kommission eingesetzt, die sich angeblich der Probleme annehmen soll. Doch wie sieht die Realität aus? Welche Dimensionen nimmt das Atommüll-Desaster in Deutschland inzwischen an? Was bedeutet das neue Gesetz für den Atommüll-Konflikt? Was wird aus Gorleben? Wie fällt der Vergleich von Anspruch und Wirklichkeit bei der Arbeit der Kommission aus? Und welche alternativen Möglichkeiten gibt es, zu einem gesellschaftlichen Konsens in Sachen Atommüll zu kommen?
Jochen Stay ist Sprecher der Anti-Atom-Organisation „.ausgestrahlt“ und seit etwa 30 Jahren aktiv gegen Atomtransporte und unsichere Atommüll-Lagerung. Er hat die Rolle eines „ständigen Beobachters“ der Kommissions-Sitzungen eingenommen. Jetzt sprach er im Rahmen seiner bundesweiten Info-Tour in Ludwigsburg über seine Erfahrungen und Einschätzungen und machte Mut, sich in die Atommüll-Debatte aktiv einzumischen.
Veranstalter des Vortrags in Ludwigsburg am 23.01.2015 waren das Aktionsbündnis Energiewende Heilbronn, der Bund der Bürgerinitiativen Mittlerer Neckar (BBMN e.V.) und die Bürgerinitiative AntiAtom Ludwigsburg.
Von fluegel.tv gibt es den Vortrag jetzt als Video – aufgeteilt in 8 Themen: (mehr …)
Durch den Weiterbetrieb des Blocks II und
des Castorlagers im AKW Neckarwestheim,
und durch den Abriss des Blocks I in Neckarwestheim
und des AKWs in Obrigheim, ist unsere Region
gleich vielfach vom atomaren Erbe betroffen.
Deshalb haben sich mehrere Bürgerinitiativen zur
Arbeitsgemeinschaft AtomErbe Neckarwestheim
zusammengeschlossen, um maximale Transparenz
und klare weitere Maßnahmen zum Schutz
von Mensch und Umwelt einzufordern.
www.AtomErbe-Neckarwestheim.de
Die AG AtomErbe Neckarwestheim:
Download:
Kurzpräsentation der AG AtomErbe Neckarwestheim und des Logos (PDF, 2,6 MB)
Hier weiterlesen:
Unsere Kritik und unsere Forderungen
AtomErbe – auf diese Erbschaft würden wir gerne verzichten
Flyer zur Gedenkfeier
Raketenunglück auf der Waldheide vor dreißig Jahren
Veranstaltung im DGB-Haus Heilbronn am So. 11.1.2015 um 15 Uhr
Am 11. Januar 1985 machte Heilbronn weltweit Schlagzeilen: Eine der auf dem US-Standort Waldheide stationierten Pershing II -Raketen geriet in Brand. Die Folge: Drei Tote, sechzehn Schwerverletzte und große Zerstörungen. Heilbronn schlitterte knapp an einer Atomkatastrophe vorbei. Das Friedensbüro, der DGB und der Heilbronner Friedensrat erinnern mit einer Veranstaltung im DGB-Haus an den Unfall und gehen der Frage nach, welches Bedrohungspotential heute noch von Atomwaffen ausgehen. (mehr …)
Gestern urteilte der Verwaltungsgerichtshof in Mannheim, dass alle Bedenken gegen die Rechtmäßigkeit der vom baden-württembergischen Umweltminister erteilten 2. Abrissgenehmigung für das AKW Obrigheim aus formalrechtlicher Sicht unbedeutend sind.
Das ist ein schwarzer Tag und bahnt die weitere massive Freisetzung von Radioaktivität durch die Abriss- und „Freimess“-Handlungen.
Link: Presseerklärung des Gerichts
Link: Homepage der Initiative AtomErbe Obrigheim
Link: Homepage der AG AtomErbe Neckarwestheim
Peter Reinhardt von der „Heilbronner Stimme“ und dem „Mannheimer Morgen“ schrieb gestern und heute Artikel und Kommentare, die die Problematik und den Prozess völlig verzerrt darstellen.
Hier ein klarstellendes Schreiben an ihn:
Sehr geehrter Herr Reinhardt,
seit langem beobachte ich in Ihren Texten einen sehr schiefen Blickwinkel immer dann, wenn es um Differenzen zwischen Bürgern einerseits und Behörden oder Unternehmen andererseits geht, egal ob das Thema S21, Atomkraft oder anderes ist. Behörden und Unternehmen haben bei Ihnen einen Vertrauensvorschuss, Bürger werden von Ihnen lächerlich gemacht.
Gerade jetzt wieder besonders krass in Ihren beiden Berichten und Kommentaren zum Obrigheim-Abriss-Prozess (Heilbronner Stimme und Mannheimer Morgen).
Behörden und Unternehmen haben durch Geld und Manpower viel mehr Möglichkeiten, Bürger machen alles in Ihrer Freizeit und auf eigene Kosten. Das ist schon eine schlechte Ausgangsposition. Dass Sie aber als Journalist auf die Blenderei des Umweltministeriums herein gefallen sind, ist schon sehr schade. Ich vermisse eine ernsthafte Auseinandersetzung mit dem Thema und könnte Ihnen in den Texten viele Fehler nachweisen. (mehr …)
Es begab sich zu einer Zeit, als nicht mehr zu verbergen war, dass es für die Atommüllberge keine Lösung gibt. Also wurde beschlossen, so zu tun, als arbeite man an einer Lösung. Vor allen sollten die Menschen glauben, diese Lösung sei greifbar.
Denn nur so, das war der Plan, würden die Menschen den Weiterbetrieb der AKWs schlucken. Diese AKWs verschlimmerten ja Tag für Tag das Atommüll-Desaster, deshalb durfte nicht geschehen, dass die Menschen eine Verbindung zwischen AKW-Betrieb und Atommüll-Wahnsinn herstellten.
Diese Bürger waren doch wegen des täglichen Katastrophenrisikos ohnehin schon viel zu kritisch gegen Atom eingestellt.
So fassten einige kluge Menschen, etwas König Winhelm vom Lande BaWü, den Plan, ein neues Gesetz, eine neue Behörde und schließlich eine neue Kommission zu beschließen. König Winhelm war es zwar etwas peinlich, selbst über eine Handvoll AKWs zu herrschen, die ihm wie Kuckuckseier zugefallen waren. Nun aber war es, so sein schwäbisches Gemüt, vielleicht doch lukrativer die AKWs noch lange weiter laufen zu lassen, statt sie ängstlich abzuschalten. Also brauchte es die Atommüll-Show als Ablenkung. (mehr …)
Fluegel.tv zeigt, was im Fernsehen nicht kommt!
Aktuelle Dokumentationen:
26.4.2014: Mahnwache vor dem AKW Neckarwestheim zum 28. Jahrestags des Beginns der Tschernobyl-Katastrophe.
Infos und Nachdenkliches.
Dokumentation (35 min)
30.4.2014: Campact und Energiewende-Aktive übergeben über 220.000 Unterschriften gegen die „Sonnensteuer“ und gegen ein Ausbremsen der Energiewende an MP Kretschmann.
Dokumentation (10 min)
Auszug daraus (5 min)
Einen Schutz vor den Folgen eines Super-GAUs gibt es nicht. Entsprechende „Katastrophenschutzpläne“ sollen nur den Anschein geben, es sei alles unter Kontrolle. Es erinnert an „des Kaisers neue Kleider“: Jeder sieht, der Kaiser ist nackt, aber alle tun so, als sei alles in Ordnung. Konkret: Jeder weiß, dass entweder ein wirksamer Katastrophenschutz bestehen muss, oder dass jede Minute Weiterbetrieb eines AKWs verantwortungslos ist. Aber alle tun so, als würden Grenzwerte, Radien, Zonen und viel Papier und Fantasie einen Betrieb der AKWs rechtfertigen.
Eine neue Runde in diesem Spiel gibt es heute, wenn die „Strahlenschutzkommission“ ihre aktuellen Regeln beschließt und dabei eigentlich klar eingesteht, dass der Schutz der Bevölkerung nur eine Fiktion ist.
.ausgestrahlt hat dazu eine treffende Presseerklärung erarbeitet:
„AKW-Katastrophenschutz in der Zwickmühle“
Info-Tipp:
Flügel-TV hat den Vortrag von Reinhold Thiel (IPPNW) zum Thema Atomare Unfälle und Katastrophenschutz aufgezeichnet (Ludwigsburg, 16.01.2014).
Der Vortrag kann hier in drei Teilen angeschaut werden:
Atomare Unfälle: Die offizielle Katastrophenschutz-Planung
Atomare Unfälle: Tschernobyl und Fukushima lehren uns
Atomare Unfälle: Was kommt aus uns zu?
Bild oben: Karte der gemeldeten Luftballons bei der Störfall-Aktion am 16.11.2013
Bei der Demonstration in Neckarwestheim am 9.3.14 anlässlich des 3. Fukushima-Jahrestages berichten wie schon im Vorjahr japanische Gäste und es wurden Gruß- und Solidaritätsbotschaften ausgestauscht, zwischen der Antiatom-Bewegung in Kyoto und den Antiatom-Initiativen rund um Neckarwestheim.
Die Gäste aus Japan waren:
Frau Mako Oshidori und Herr Ken Oshidori
sowie Herr Prof. Detlev Schauwecker.
Weitere Infos hier: http://www.endlich-abschalten.de/programm
Die Grußbotschaften wurden vorgetragen von Frau Tomoko Arai.
Die Texte der Grußbotschaften können auf japanisch und auf deutsch hier gelesen werden:
http://www.endlich-abschalten.de/solidaritaet-d-jpn
Die Ansprache von Frau Mako Oshidori und die Grußbotschaften stehen im Mittelpunkt einer Video-Dokumentation von Volker Teichert, die sich auf die deutsch-japanische Solidarität anlässlich der Demonstrationen in Kyoto am 8.3.14 und in Neckarwestheim am 9.3.14 konzentriert. Link zu diesem Video (25 min):
(http://www.youtube.com/watch?v=bFzRWDZit2k)
(hier weitere Videos zur Demonstration)
Die Grußbotschaft aus Kyoto wurde in deutscher Ãœbersetzung auch als Flyer verteilt, dieser kann hier herunter geladen werden: (mehr …)
Rückblick, Dokumentation und Medienecho zur Demonstration in Neckarwestheim anlässlich des 3. Jahrestages des Beginns der Fukushima-Katastrophe sind sehr bunt und interessant. Der Demonstrationszug, die Aktionen entlang des Weges, die Kundgebung sind ebenso in Bild und Ton festgehalten wie die Stimmung und die Infostände. Reden, Berichte und Solidaritätserklärung können nachgehört werden. Ein herzlicher Dank geht an die Aktiven von Flügel-TV und Cams21 und an Volker Teichert. Ohne sie wären viele Informationen und Eindrücke sehr vergänglich.
Links zu Filmen, Fotos und Medienberichten gibt es auf der Demo-Homepage www.Endlich-abschalten.de und auf der Homepage des Aktionsbündnisses CASTOR-Widerstand Neckarwestheim.
Im Folgenden Links zu den wichtigsten Videos:
Flügel-TV
Volker Teichert
Demonstrationszug, Teile der Ansprachen, Impressionen
Cams21 / Klangerzeuger
Alle Ansprachen
Inzwischen gibt es bei Fluegel-TV eine fast unüberschaubare Menge von 1200 Videos. Alles Dokumentationen von Demonstrationen, Veranstaltungen, Vorträgen und anderen Ereignissen.
Themensammlungen, Schlagworte, RSS-Feed und die Suchfunktion helfen beim Finden von Beiträgen.
Schon seit mehreren Jahren dokumentiert Fluegel-TV auch zu den Themen Atomkraft, Energiewende und berichtete schon aus der Infokommission zu AKW Neckarwestheim.
Ganz aktuell gibt es in 5 Teilen einen Vortrag von Harry Block aus Karlsruhe zur Erweiterung des dortigen „Instituts für Transurane“ (ITU) und zu den Arbeiten an Reaktoren der 4. Generation am ITU. Dort erfolgte seitens des Umweltministeriums Baden-Württemberg eine als „Mediation“ getarnte Mitmachfalle.
Die fünf Teile des Vortrags im Einzelnen: (mehr …)
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