Fukushima-Einwohner über „diese Leute“: Letzendlich für Kinder tödlich (deutsch, englisch, französisch)

erstellt am: 23.08.2011 • von: Daniel • Kategorie(n): Fukushima

Manuskript von Herrn Seiichi Nakate, Einwohner von Fukushima zu seinem Vortrag in Freiburg anlässlich der European Network Academy for Social Movements (ENA) von Attac am 11.08.2011.

Deutsche Fassung – unten auch englisch und französisch.

Guten Tag. Ich bin Seiichi Nakate aus Fukushima, Japan. Es tut mir leid, aber das ist alles was ich auf Deutsch sagen kann.

Ich bin hier als Vertreter für das „Fukushima Netzwerk zur Rettung von Kindern vor Strahlung“ einer am 1. Mai gegründeten Organisation.

Zunächst einmal möchte ich Ihnen danken für die Unterstützung und Ermutigung die uns Menschen aus Deutschland und Andere aus der ganzen Welt gesandt haben.

Wir kämpfen jetzt. Unser Feind ist nicht die Strahlung. Es sind „diese Leute“ die versucht haben, den Schaden den die nukleare Katastrophe angerichtet hat, viel kleiner aussehen zu lassen als er wirklich ist, was schließlich Kinder tötet. „Sie“ haben gewaltige Entscheidungs-und Finanzmacht mit der sie die Regierung und die Massenmedien manipulieren um Japan zu kontrollieren. „Ihre“ Habgier ist durch den Atomunfall zu Tage getreten und hat uns Bewohner der Präfektur Fukushima attackiert. Ich bin nicht sicher, wer „sie“ sind. Aber „ihre“ Gegenwart stets vor mir wahrnehmend kämpfe ich gegen „sie“ um das Leben der Kinder und ihre Zukunft zu retten. Meine Aufgabe hier ist es, euch von diesem Kampf zu erzählen.

Der erste Teil meines Berichts wird ein chronologischer Rückblick auf die Geschehnisse im ersten Monat nach dem Unfall sein.

Am 11. März löste ein gewaltiges Erdbeben den Atomunfall aus. Kurz darauf wurde die Küstengegend von einem verheerenden Tsunami getroffen. Die Versorgungswege waren unterbrochen und die Telefon-und Internetverbindungen waren abgebrochen. Trotz ihrer Angst vor den Nachbeben begannen die Leute mit dem Wiederaufbau, halfen und ermutigten einander.

Am 12. März kam es zum absichtlichen Ablassen von radioaktivem Gas und danach folgte die Explosion. Endlich begannen Fernsehen und Radio darüber zu berichten, dass sich ein Atomunfall ereignet hatte. Die Menschen waren erfüllt von ungeahnter Angst und wussten nicht, wie sie sich verhalten sollten. Dann begannen Zwangsevakuierungen der Bewohner im Umkreis von 20 Kilometern rund um die zerstörten Anlagen, aber die Orte an die sie sich begeben sollten, waren nur 50 bis 100 km von den Anlagen entfernt. Die japanische Regierung verkündete dass es keine unmittelbaren Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit geben werde. Viele Menschen klammerten sich an diese Worte, wie ein Ertrinkender an einen Strohhalm, aber nur wenige verstanden was „keine unmittelbaren Auswirkungen“ wirklich bedeutete. Die Informationen des Radioaktivitäts-Schadens Vorhersage Systems namens SPEEDI (Informationssystem zur Vorhersage von Dosen bei Umwelt-Katastrophen) wurde nur einigen Stadtoberhäuptern gegeben und der allgemeinen Öffentlichkeit vorenthalten. Die Einwohner wussten nicht was geschehen würde. Journalisten der Massenmedien waren angewiesen, nicht die Besorgnis der Bevölkerung anzustacheln und es wurde ihnen verboten die Bewohner über die drohende Gefahr zu informieren.

Am 13. März war der Grad der Radioaktivität in der Luft in Ortschaften wie Namie Town und Iidate Village, in 40 km Entfernung vom Atomkraftwerk, um das mehrfache bis zu einige zehntausend Mal höher als normalerweise, aber es wurden den Einwohnern keine Anweisungen zur Evakuierung gegeben. Erst Monate später wurden diese Gebiete als zu evakuierende Gebiete ausgewiesen.

Am Abend des 15. März bedrohte die Strahlung dicht besiedelte Städte wie Fukushima und Kooriyama. Die Einwohner ließen ihre Kinder ins Freie, wo sie den radioaktiven Gasen ausgesetzt waren, um nach Wasser anzustehen. Als es anfing zu regnen und zu schneien, wurde die Erde von enormen Mengen kontaminierten Schnees und Regens kontaminiert. Die radioaktiven Wolken verteilten sich auf verschiedenen Routen über die ganze Präfektur Fukushima sowie Teile der Regionen Kanto und Tohoku, 300 Kilometer entfernt von der zerstörten Atomanlage. Die Einwohner wurden in Unwissenheit gehalten und der Strahlung ausgesetzt, die sie hätten vermeiden können. Während etlicher Tage des Unfalls verkündete die japanische Regierung den „vorläufig tolerierbaren Grad der Strahlung“. Die Höhe der zulässigen Strahlenbelastung für die Öffentlichkeit und der Kontamination von Lebensmitteln wurden um das zehn-bis zwanzigfache über die rechtlich zulässigen Werte angehoben.

Am 19. März, als die radioaktiven Gase abnahmen, wurde Prof. Shunnichi Yamashita von der Universität Nagasaki als medizinischer Berater in die Präfektur Fukuoka entsandt. Alle Gemeinden in Fukushima, versammelten ihre Einwohner, wie von der Regierung der Präfektur angeordnet, um Prof. Shunnichi Ymashitas Ausführungen zuzuhören. Herr Yamashita wiederholte immer wieder “Es wird ihrer Gesundheit nicht schaden“.

Am 31. März kam ein weiterer Berater über Erziehung von der Universität Hiroshima und wurde in der Präfektur Fukushima stationiert, er entschied, dass Schulen außerhalb der “Evakuierten Zonen” wieder öffnen konnten. Nach diesen Worten von ihm, begannen die Schulen mit ihren Wiedereröffnungs-Zeremonien für das neue Schuljahr. Die Massenmedien verbreiteten diese Worte ohne jegliche Kritik.

Am 19. April gab das Ministerium für Erziehung und Wissenschaft eine Notiz heraus, die besagte, dass diejenigen die in Gegenden lebten in denen die Jahresdosis unter 20mSv war nicht evakuiert zu werden brauchten, auch nicht die Kinder. Innerhalb von ungefähr drei Wochen nach dem Unfall, als hätte es dafür ein Drehbuch gegeben, gelang es „ihnen“ die Menschen glauben zu machen, es gäbe außerhalb des 20 Km Umkreises um die Atomkraftwerke keine Gefahren. Dies verursachte definitiv massive unnötige Strahlenbelastungen.

Der zweite Teil meiner Rede wird vom Kampf gegen dieses „Szenario“ handeln.

Die atomkritischen Bürgergruppen glaubten die falschen Informationen nicht. Diejenigen die die Gefahren der Verstrahlung kannten, flohen unverzüglich aus der Präfektur Fukushima. Sogar diejenigen, die sich mehr Zeit ließen um sich auf die Evakuierung vorzubereiten, flohen noch im März. Nur wenige atomkraftkritische Bürger blieben in der Präfektur Fukushima. Nur diejenigen, die aus unausweichlichen Gründen bleiben mussten, wurden zurückgelassen. Ich war einer von ihnen.

Am 31. März machte ich mit einigen meiner Mitstreiter, eine Stichproben-Untersuchung der Grundschulen mit einem Geigerzähler. Der Messwert lag bei 108.8 microSv, eine unglaubliche Zahl. Wir gaben die Ergebnisse unserer Untersuchung an die Behörde für Erziehung der Präfektur und baten um weitere gründliche Untersuchung.

Die Präfektur führte vom 5. bis 7. April eine Untersuchung aller Schulen durch. Wir erstellten eine eigene Zusammenfassung der Ergebnisse und machten es öffentlich, dass der Grad der Verstrahlung von 76% der Schulen in der Gegend dem Grad der Verstrahlung innerhalb der sogenannten “Strahlungs-kontrollierten Zone” entsprach. Dort, dort wo die Arbeiter des Atomkraftwerks arbeiten müssen, ist ein weithin bekanntes Hinweissymbol, das nukleare Gefahr signalisiert, aufgestellt. In diesen hochgradig kontaminierten Gebieten lebten 1.500.000 Menschen, davon 300.000 nicht geschützte Kinder.

Die Massenmedien haben diese Tatsache völlig ignoriert. Wir haben diese Information ins Netz gestellt. Direkt danach haben Eltern aus Fukushima angefangen, in diesen Blog zu schreiben und zwar innerhalb weniger Tage 800 Nachrichten. So konnten wir feststellen, dass in Fukushima verbliebene Menschen über die Strahlenwirkungen besorgt waren. Diese Nachrichten waren Schreie von Eltern, die ihre Kinder schützen wollten, sogar in der harschen Umgebung, in der sie oft als zu exzentrisch angesehen wurden, um mit ihnen sympathisieren zu können.

Über diesen Blog riefen wir zur Solidarität auf und am 1. Mai taten sich 250 Leute zusammen und gründeten das Fukushima Netzwerk zur Rettung der Kinder vor Strahlung. Wir begannen Vorlesungen zu organisieren von Anti-Atom-Forschern und richteten einen telefonischen Beratungsdienst für die zurückgebliebenen Einwohner ein. Die Mitglieder des Netzwerks führten freiwillige Evakuierungen durch, um zu zeigen, wie nötig es ist, wegzuziehen.

Einige Stadtverwaltungen begannen zu handeln, wobei sie die Anweisungen der Regierung entweder nicht kannten oder ignorierten. Die Stadt Kooriyama, bedrängt von den Forderungen der Einwohner, ging bei der Dekontaminierung voran, also dem Abtragen der Bodenoberfläche auf den Schulhöfen. Als die Stadt von Massenmedien und Regierung dafür kritisiert wurde, dass sie die normalen Mülldeponien mit radioaktivem Boden verseuche, forderte die Stadt ihrerseits, dass Tepco den Abfall entsorgen solle. Dem schlossen sich schnell auch andere Stadtverwaltungen an.

Die sogenannte „ 20 mSv -für -Kinder -Regel“ veranlasste auch Atomkraftgegner von auswärts ihre Kritiken vorzutragen. Der japanische Anwaltsverein äußerte sich auch dagegen. Sogar ein Pro-Atom-Akademiker, der in einer Regierungsberaterkommission saß, trat aus Protest zurück. Jetzt konnten die Massenmedien nicht länger schweigen, und endlich erschienen Berichte mit Pro-und Kontra-Argumenten.

Am 2. Mai hatten wir ein Treffen mit dem Ministerium für Erziehung und Wissenschaft und der Atomsicherheitskommission (NSC), wobei wir die Rücknahme der offenkundig falschen Angabe [100 mSy o.k.] forderten. Es gelang uns, dass das NSC Sekretariat zugestand, dass die Kommission nicht erlaubt hatte, dass die Kinder  einer solchen Belastung von 20 mSy ausgesetzt werden sollten und dass der Berater für die Präfektur Fukushima entsprechende Konsequenzen tragen müsse, wenn er wirklich gesagt haben sollte, dass sogar 100 mSy noch sicher seien. Ab dieser Sitzung durfte der Berater keine Erklärung vor den Einwohnern mehr abgeben.

Am 23. Mai hatten wir ein weiteres Treffen mit 270 Leuten aus Fukushima, die in 2 Bussen angereist waren. Aus ganz Japan kamen 650 Leute zu Hilfe einschließlich 4 Parlamentsmitgliedern. Es gelang uns, dass das Ministerium versprach, die oben angegebene Erklärung zu unterschreiben. Jetzt wurde das auch zum ersten Mal lauthals über Zeitungen und Fernsehen verbreitet. 4 Tage später, am 27. Mai, nahm der Erziehungs-und Wissenschaftsminister die „20 mSy -für -Kinder-Regel“ zurück und kündigte an, dass einige Schulhöfe dekontaminiert würden. Verschiedene Medien begannen dann auch über die Belange und Ängste der Eltern zu berichten und auch Kommentare von Anti-Atom-Experten über die Gefahren wurden berücksichtigt. Die Bemühungen des Netzwerks führten nun zur Wende in unserem Kampf, die Wahrheit über die Vorfälle in Fukushima auf die öffentliche Bühne zu bringen.

Am 1. Juni begannen wir mit ernsthaften Aufrufen zur freiwilligen Evakuierung. Einige Familien konnten zu keiner Entscheidung kommen, manche hatten Hypotheken abzuzahlen, manche Familien teilten sich auf, wobei meist die Väter zurück blieben. Aber trotz all dieser Schwierigkeiten verließen 50.000 Einwohner die Präfektur Fukushima, weitere 80.000 wollten Fukushima nur für die Sommerferien verlassen.

Im Juli machten sich Gemeindeverwaltungen Sorgen wegen des Exodus ihrer Bewohner und begannen ihre eigene Überwachung des Kontaminationszustandes, wobei sie einen Hotspot nach dem anderen fanden. Die japanische Regierung konnte bei der Veröffentlichung der Kontaminationslandkarte nicht helfen. In der Sitzung mit dem „ Komitee zur Verhandlung der Entschädigung der Schäden des Atomunfalls“ stand die Entschädigung für die freiwillig Evakuierten ebenfalls auf der Tagesordnung.

Aber das Unglück geht weiter. Ca. 1 Million Menschen sind noch im kontaminierten Gebiet, darunter mehr als 200.000 Kinder. Der Pegel der radioaktiven Verseuchung entspricht dem der Evakuierungszone zu Beginn der Tschernobyl Katastrophe. In Tschernobyl wurden die Einwohner über 3 Jahre im Unklaren gelassen und nicht betreut. Es vergingen 5 Jahre nach dem Unfall, bis die dauerhaften Evakuierungsmaßnahmen eingeleitet wurden, als nämlich Kinder Krankheiten und Behinderungen entwickelten, die nicht länger zu verstecken waren. Wir dürfen die Tragödie von Tschernobyl nicht wiederholen.

Freiwillige Evakuierung ist nicht leicht. Die Gefahren der radioaktiven Verseuchung werden immer noch nicht ganz verstanden. Wir fordern jetzt eine Erweiterung der Evakuierungsmaßnahmen. Die Menschen sollen zuerst evakuiert werden und dann sollen die evakuierten Gebiete sorgfältig dekontaminiert werden, damit danach die Menschen möglichst an ihre angestammten Orte zurückkehren können. Das ist der gangbarste Weg, das Unglück auf der kleinen Insel Japan zu begrenzen. Wir bitten die Menschen überall auf der Welt um ihre Unterstützung für unsere Forderung, dass endlich angefangen wird, die Evakuierungsmaßnahmen auszudehnen.

Fukushima befindet sich immer noch im Notstand. Der Kampf geht weiter zwischen uns auf der einen Seite, die wir versuchen, die Kinder vor Strahlenschäden zu bewahren und auf der anderen Seite „denen“, die immer noch versuchen, den Schaden durch den Atomunfall kleiner wirken zu lassen, als er wirklich ist: Letzendlich für Kinder tödlich.

Nachdem sie diesen katastrophalen Unfall erlebt haben, müssen sich die Menschen von Fukushima ändern. Wir müssen tiefer nachdenken und müssen fähig werden, uns unser eigenes Urteil zu bilden und nach unserem eigenen Willen zu handeln. Die Bevölkerung in ganz Japan muss sich ändern. Denuklearisierung bedeutet nicht nur einen Politikwechsel. Sie verlangt nach einem radikalen Wechsel der gesamten japanischen Gesellschaft. In diesem Bewusstsein will ich weiter meinen Teil dazu beitragen.

Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit.

Manuskript des Vortrags von Herrn Seiichi Nakate, übersetzt aus dem Japanischen ins Englische von Miyuki Otomo und vom Englischen ins Deutsche von Carol-Sue Rombach und Ute Wellstein. Kleine Änderungen von Daniel Knoll.

Hier der englische Text von Miyuki Otomo:

Gutentag. Ich bin Seiichi Nakate aus Fukushima, Japan. I am sorry but this much is what I can say in German.

I am here as representative of “Fukushima Network for Saving Children from Radiation, an organization founded on May 1st.

First of all I would like to thank you for the support and encouragement people in Germany and others all over the world have sent us.

We are struggling now. Our enemy is not radiation. It’s “those people” who have been trying to make the damage of the nuclear accident look much smaller than it really is, eventually killing children. “They” have tremendous authoritative and financial power manipulating the government and mass media to control Japan. “Their” greed has been laid bare by the nuclear plant accident and has been attacking us residents of Fukushima Prefecture. I am not sure who “they” are. But always feeling “their” presence in front of me, I am struggling against “them” to save the lives of children and their future. My mission here is to tell you about this struggle.

The first part of my report will be a chronological look back on what happened in the first month after the accident.

On March 11th, a violent earthquake triggered off the nuclear plant accident. Soon after, the coastal area was disastrously hit by tsunami. The lifeline stopped working and telephones and internets lost connectivity. Though frightened with aftershocks, people began to restore and repair helping and encouraging one another.

On March 12th , there came deliberate radiation gas release and then explosion.

At last TV and the radio began to broadcast that a nuclear plant accident had happened. Stricken with an unexperienced fear, people were at a loss what to follow as guidelines of action. Then began forced evacuation of the residents within the 20kms of the crippled plants, but the places they were asked to evacuate to were only 50 to 100kms away from the plants. The Japanese government announced that there would be no immediate effect on human health. Many people clung to these words as would a drowning man do to a straw but only few understood what “no immediate effect” really meant. The information obtained from the radiation damage forecast system called SPEEDI (System for Prediction of Environmental Emergency Dose Information) was given only to some of the municipality heads and was hidden from the general public. The residents didn’t know what was going to happen. Journalists from mass media were ordered not to incite people’s anxiety and were forbidden to let the residents know the impending danger.

On March 13th, in such municipalities as Namie Town and Iidate Village, 40 kms away from the nuclear plants, the level of airborne radiation read above several to ten thousand times that of the normal baseline, but no evacuation instruction was given to the residents. It was only a month later that these areas were designated as “to-be-evacuated.”

On the evening of March 15th, the radiation seized densely-populated cities like Fukushima and Kooriyama. In the open air filled with radiation gases, the residents made their children queue up for water supply. With the rain and snow beginning to fall, tremendous amount of radiation contaminated the earth. The radiation clouds, taking several routes, spread all over Fukushima Prefecture, parts of Kanto and Tohoku regions, 300kms away from the crippled plants. The residents were kept ignorant and being exposed to could-have-been-avoided radiation.

Within the several days of the accident, the Japanese government announced the “provisionally acceptable radiation level.” The level of radiation exposure for the general public and the food contamination rate were raised ten to twenty times above the legal baseline/official limit.

On March 19th, when the radiation gases subsided, Prof. Shunnichi Yamashita from Nagasaki University was dispatched to Fukuoka Prefecture as its medical advisor. All the municipalities in Fukushima, as requested by its prefectural government, gathered their residents and made them listen to his lectures. Mr. Yamashita kept saying, “The exposure level of 100mSv is still safe,” ”You can let children play outside,” ”There will be no harm done to their health.”

On March 31st, another advisor on education came from Hiroshima University to be stationed at Fukushima Prefecture and determined that schools outside the “evacuated areas” could reopen. With these words of his, the schools went ahead with their opening ceremony of the new school year. The mass media went on spreading these advisors’ words without any criticism.

On April 19th, the Ministry of Education and Science issued a notice saying that those living in areas where annual exposure level was below 20mSv didn’t need to evacuate, including the children. In about three weeks’ time after the accident, as if there had been a written scenario, “they” quickly managed to make people believe as if there were no harm outside the 20kms range of the plants. This definitely caused the massive unnecessary exposure.

The second part of my talk will be about the struggle against this “scenario.”

The anti-nuclear citizens’ groups didn’t believe the false information. Those who knew the danger of the radiation immediately fled out of Fukushima Prefecture. Even those who took time to get ready evacuated of their own decision within March. There remained only a few anti-nuclear citizens in Fukushima Prefecture. Only those in unavoidable circumstances were left behind. I was one of them.

On March 31st, with some comrades of mine, I made a sampling survey of the school grounds using a Geiger counter. The reading showed as high a level as 108.8 microSv, an unbelievable figure. We reported the survey results to the prefectural board of education and asked for a further thorough survey.

The prefecture made a survey of all the schools on April 5th to 7th. We made our own wrap-up of the findings and made it public that the contamination level of the 76% of the schools in the prefecture was equivalent to that of the so-called “radiation-controlled area.” This is where a well-known mark signaling nuclear danger is put up, where the plant workers are made to work. In these highly contaminated areas, 1,500,000 people lived, with 300,000 of them children unattended to.

Mass media completely ignored this fact. We put up this information in our Web log. Right after our put-up, parents in Fukushima started writing in the blog which continued for several days amounting to over 800 messages. This made us realize that there were still people remaining in Fukushima so concerned about the radiation effects. The messages were cries of parents to protect their children even in the harsh environment where they were often seen as too eccentric to be sympathized.

From this blog we called for solidarity and on May 1st, 250 people got together and founded the Fukushima Network for Saving Children from Radiation. We started holding lectures of anti-nuclear researchers and opened telephonic consultation service for the remaining residents. The Network members exemplarily made voluntary evacuations in order to show how necessary it is to evacuate.

Some municipalities began to act ignoring or in defiance of the governmental instructions. Kooriyama City, pushed by the strong request of the residents, went ahead with decontamination i.e. the scraping of the surface soil of the school grounds. When the city was criticized by mass media and the government for contaminating the usual waste disposal area with radioactive scraped soil, the city demanded its pick-up by the TEPCO. Other municipalities followed suit.

The so-called “20mSv for Children Notice” caused no-nukes organizations to raise their criticisms from abroad. The Japan Lawyers Association also made an announcement against it. Even a pro-nuclear academic who was on the cabinet advisory board resigned as a sign of protest. With this the mass media could no longer keep quiet and at last began broadcasting both the pro and anti nuclear arguments.

On May 2nd, we had a negotiation both with Ministry of Education and Science and Nuclear  Safety Commission (NSC) demanding the withdrawal of the notorious notice. We succeeded in making the NSC secretariat concede that the commission hadn’t permitted the children to be exposed to such a level as annual 20mSv and that the advisor to Fukushima Prefecture will be treated accordingly if he had really said that 100mSv exposure was still safe. After this negotiation the advisor could not lecture in front of the residents any more.

On May 23rd, we had another negotiation to which 270 people from Fukushima rode in two buses. From all over Japan some 650 people rushed in support, including 4 MPs. We succeeded in making the ministry promise their reconsideration of the notice to withdraw. This was reported loudly by all the newspapers and TV stations, for the first time. Four days later on May 27th, Minister of Education and Science shelved the “20mSv for Children Notice” and announced the execution of decontamination of some school grounds. Different media began reporting the parents’ concerns and anxieties and also comments made by anti-nuclear experts of the dangers began to be taken into account. The Network’s endeavors led to the turning point in our struggle by bringing the reality of what’s happening in Fukushima onto the front stage.

On June 1st, we earnestly began calling for voluntary evacuation. Some families couldn’t come to a conclusion, some had housing loans to pay, some had to make a family split, usually

fathers remaining behind, but in spite of all these difficulties, some 50,000 Fukushimaites evacuated out of Fukushima Prefecture. Another 80,000 will be evacuating only for the period of summer vacation.

In July, municipalities gravely concerned about the residents’ exodus, began making their own radioactive contamination level survey, finding radioactive “hot spots” one after another.

The Japanese government couldn’t help making the contamination map public. In the negotiation with the Nuclear Damage Compensation Conflicts Judging Committee, the compensation for the voluntary evacuees has also been put on the table for discussion.

The disaster is still going on. There remain some 1,000,000 people in the contaminated areas. More than 200,000 among them are children. The level of radioactive contamination  is equivalent to that of the forced-relocation area in the wake of the Chernobyl disaster. In Chernobyl the residents were left ignorant and unattended to for three years. It was only five years after the accident that the permanent evacuation policies were implemented as children developed sicknesses and disabilities which could no longer be hidden. We must not repeat the tragedy of Chernobyl.

Voluntary evacuation is not easy. The danger of radioactive contamination hasn’t been fully understood yet. We are now asking for the expansion of evacuation policies. We are asking to make people evacuate first and decontaminate the evacuated areas thoroughly in order to make their eventual returns to their old places possible. This is the most appropriate way to cope with the disaster in this small island country of Japan. We ask the people all over the world to support us in our demand to expand the evacuation policies to start with.

Fukushima is still in a state of emergency. There is an on-going struggle between us trying

to save the children from radiation and “them” still trying to make the danger of the damage caused by the accident look much smaller than it really is , eventually killing children.

Having experienced this disastrous accident, the people of Fukushima must change. We must think more deeply and be able to make our own judgment and act out of our own will. The people all over Japan must change. Denuclearization doesn’t simply mean a policy change. It asks for a radical change of the whole Japanese society. Keeping up this awareness, I will continue to do my part.

Thank you for listening.

Hier der Text auf französisch:

Bonjour. Je suis Seiichi Nakate de Fukushima, Japon. Je suis désolé, mais c’est tout ce que je sais dire en allemand.

Je suis ici pour représenter le « réseau Fukushima pour le sauvetage des enfants face à l’irradiation », une organisation constituée le 1er mai.

D’abord j’aimerais vous remercier pour le soutien et les encouragements que nous ont envoyés des personnes d’Allemagne et du monde entier.

Maintenant nous nous battons. Notre ennemi n’est pas l’irradiation. Ce sont « ces gens » qui ont essayé de faire paraître le dommage que la catastrophe nucléaire a causé beaucoup plus faible qu’il n’est véritablement. Ce qui en fin de compte tue des enfants. « Ils » disposent d’une formidable puissance de décision et de finance avec laquelle ils manipulent le gouvernement et les médias pour contrôler le Japon. « Leur » cupidité est apparue en plein jour à travers l’accident nucléaire et nous a attaqués, nous habitants de la préfecture de Fukushima. Je ne sais pas avec certitude qui « ils »sont. Mais  percevant toujours « leur » présence devant moi je me bats contre « eux » pour sauver la vie et l’avenir des enfants. Mon devoir ici c’est de vous raconter ce combat.

La première partie de mon exposé va être une rétrospective chronologique des événements dans le mois qui a suivi l’accident.

Le 11 mars un violent tremblement de terre a déclenché l’accident nucléaire. Peu après un tsunami destructeur a touché la région côtière. Les accès pour le ravitaillement étaient coupés et les liaisons téléphoniques et internet étaient interrompues. Malgré leur peur des répliques les gens commencèrent les travaux de reconstruction, s’aidaient et s’encourageaient les uns les autres.

Le 12 mars il y eut un lâcher intentionnel de gaz radioactif et ensuite survint l’explosion. Enfin télévision et radio commencèrent à informer qu’un accident nucléaire s’était produit. Les gens étaient remplis d’une peur inconnue et ne savaient pas comment ils devaient se comporter. Alors commencèrent des évacuations forcées d’habitants dans un rayon de 20km autour des installations détruites, mais les lieux où ils devaient se rendre n’étaient éloignés que de 50 à 100 km des installations. Le gouvernement japonais annonça qu’il n’y aurait pas d’effets immédiats sur la santé humaine. Beaucoup de personnes s’accrochèrent à ces paroles comme celui qui se noie s’accroche à un brin de paille, mais rares étaient ceux qui comprenaient ce que « pas d’effets immédiats » signifiait réellement. Les informations du Système de prévision des dommages dus à la radioactivité, appelé SPEEDI ( Système d’information pour la prévision des niveaux en cas de catastrophe environnementale) n’ont été données qu’à quelques responsables de la Ville et cachés à l’ensemble du public. Les habitants ne savaient pas ce qui se passerait. Les journalistes des médias reçurent la consigne de ne pas inquiéter la population et il leur fut interdit d’informer les habitants du danger qui menaçait.

Le 13 mars le degré de la radioactivité dans l’air dans des localités comme Namie Town et iidate Village, à 40 km de la centrale nucléaire était multiplié jusqu’à quelques dizaines de milliers de fois par rapport à la normale, mais il ne fut donné aux habitants aucune consigne d’évacuation. Ce n’est que des mois plus tard que ces régions furent désignées comme des régions devant être évacuées.

Le soir du 15 mars l’irradiation menaçait des villes densément urbanisées comme Fukushima et Kooriyama. Les habitants laissaient les enfants à l’extérieur, où ils étaient exposés aux gaz radioactifs, pour faire la queue pour l’eau. Lorsqu’il commença à pleuvoir et à neiger la terre fut contaminée par d’énormes quantités de neige et de pluie contaminées. Les nuages radioactifs se dispersaient en différents itinéraires au-dessus de toute la préfecture de Fukushima ainsi que partiellement sur les régions Kanto et Tohoku, à 300km de la centrale détruite. Les habitants étaient tenus dans l’ignorance et exposés aux radiations, qu’ils auraient pu éviter. Pendant les quelques jours de l’accident le gouvernement japonais annonçait le «degré provisoirement supportable du rayonnement ». Les plafonds des taux de rayonnement autorisés pour le public et la contamination des aliments furent relevés près de 10 à 20 fois au-dessus des valeurs légalement admissibles.

Le 19 mars lorsque les gaz raioactifs diminuèrent le professeur Sunnici Yamashita de l’université de Nagasaki fut envoyé à la préfecture de Fukuoka en qualité de conseiller médical. Toutes les communes de Fukushima rassemblèrent leurs habitants, selon les ordres donnés à la préfecture par le gouvernement, pour qu’ils écoutent les explications du professeur Shunnici Yamashita. M. Yamashita répétait toujours: « Cela ne nuira pas à votre santé. »

Le 31 mars arriva un autre conseiller pour l’Education de l’Université de Hiroshima et il fut installé à la préfecture de Fukushima. Il décida que les écoles en dehors des « zones évacuées » pouvaient à nouveau ouvrir. Après qu’il eut tenu ces propos, les écoles commencèrent leurs cérémonies de réouverture pour la nouvelle année scolaire. Les médias répandirent ces paroles sans aucune critique.

Le 19 avril le ministère de l’Education et des sciences sortit une note qui disait que ceux qui vivaient dans les régions où la dose annuelle était en-dessous de 20mSv n’avaient pas besoin d’être évacués, pas non plus les enfants. Dans un intervalle d’environ 3 semaines après l’accident, comme s’il y avait eu un scenario pour cela, « ils » réussirent à faire croire aux gens qu’il n’y avait en dehors du périmètre de 20km autour de la centrale nucléaire aucun danger. Ceci causa définitivement des expositions massives et inutiles aux radiations.

La deuxième partie de mon discours traitera du combat contre ce « scénario ».

Les groupes de citoyens antinucléaires ne croyaient pas ces fausses informations. Ceux qui connaissaient les dangers de l’irradiation fuirent sans tarder hors de la préfecture de Fukushima. Même ceux qui se donnèrent plus de temps pour se préparer à l’évacuation fuirent encore en mars. Peu de citoyens antinucléaires restèrent dans la préfecture de Fukushima. Seuls ceux qui devaient rester pour des raisons incontournables furent laissés sur place. J’étais un de ceux-là.

Le 31 mars je fis avec quelques uns de mes compagnons de combat une analyse-test des écoles élémentaires avec un compteur Geiger. Le niveau relevé était de 108.8 microSv, un chiffre incroyable. Nous donnâmes les résultats de nos mesures à l’autorité en charge de l’éducation à la préfecture et demandâmes une autre analyse de fond.

La préfecture mena une analyse de toutes les écoles du 5 au 7 avril. Nous réalisâmes notre propre synthèse des résultats et rendirent public que le degré de l’irradiation de 76% des écoles dans le secteur correspondait au degré d’irradiation à l’intérieur de ce qu’on appelait la « zone de contrôle de  la radioactivité ». Là-bas, où les travailleurs de la centrale nucléaire doivent travailler, il y a un panneau  avec le symbole bien connu qui signale le danger nucléaire. Dans ces régions contaminées à des degrés élevés vivaient 1 500 000 personnes, dont 300 000 enfants non protégés.

Les médias ont complètement ignoré cette réalité. Nous avons mis cette information sur le net. Immédiatement des parents de Fukushima ont commencé à écrire sur ce blog, précisément en quelques jours 800 messages. Ainsi nous pouvions constater que des personnes restées à Fukushima étaient inquiètes des effets des radiations. Ces messages étaient des cris de parents qui voulaient protéger leurs enfants, même dans le rude environnement dans lequel ils étaient souvent considérés comme trop excentriques pour qu’on puisse sympathiser avec eux.

Sur ce blog nous appelâmes à la solidarité et le 1er mai 250 personnes se réunirent et fondèrent le réseau Fukushima pour le sauvetage des enfants face à la radiation. Nous commençâmes à organiser des conférences de chercheurs antinucléaires et mîmes en place un service de conseil pour les habitants restés sur place. Les membres du réseau réalisèrent des évacuations volontaires pour montrer combien il est nécessaire de partir.

Quelques administrations municipales commencèrent à agir, ce faisant soit elles ne connaissaient pas les consignes du gouvernement, soit elles passaient outre. La Ville de Kooriyama, sous la pression des habitants, prit l’initiative de la décontamination, c’est-à-dire de l’enlèvement de la couche superficielle du sol des cours d’école. Lorsque la Ville fut critiquée par les médias et le gouvernement parce qu’elle souillait les dépôts d’ordures normaux avec de la terre radioactive, la Ville exigea de son côté que TEPCO débarrasse les déchets. A cela se raccrochèrent rapidement d’autres administrations municipales.

La dite « règle des 20mSv pour les enfants » incita aussi des opposants au nucléaire de l’extérieur à exposer leurs critiques. L’union des avocats japonais s’exprima également contre. Même un académicien pro-nucléaire, qui siégeait dans une commission de conseillers du gouvernement, démissionna en guise de protestation. Là les médias ne pouvaient pas continuer de se taire et enfin apparurent des rapports avec des arguments pour et contre.

Le 2 mai nous rencontrions le ministère de l’Education et des Sciences et la Commission de sûreté nucléaire (NSC), rencontre au cours de laquelle nous exigeâmes le retrait de l’indication dont tout le monde savait qu’elle était fausse [100 mSv o.k.]. Nous avons obtenu que le secrétariat de la NSC  reconnaisse que la Commission n’avait pas autorisé que les enfants soient exposés à une telle charge de 20mSv et que le conseiller pour la préfecture de Fukushima devait supporter les conséquences s’il devait vraiment avoir dit que la sécurité était assurée même jusqu’à 100 mSV.. A partir de cette réunion le conseiller n’était plus autorisé à faire aucune déclaration devant les habitants.

Le 23 mai nous avions une autre rencontre avec 270 personnes de Fukushima, qui étaient arrivées dans deux bus. De tout le Japon étaient arrivées 650 personnes pour aider, dont 4 membres du Parlement. Nous avons obtenu que la ministère promette de signer la déclaration mentionnée plus haut. Maintenant pour la première fois cela fut diffusé à tue-tête via journaux et télévision. 4 jours plus tard, le 27 mai, le ministère de l’Education et des Sciences retira la « règle des 20mSv pour les enfants » et annonça que quelques cours d’écoles seraient décontaminées. Différents médias commencèrent alors aussi à rendre compte des attentes et peurs des parents. Et aussi des commentaires d’experts antinucléaires sur  les dangers furent pris en compte. Les efforts du réseau menaient à présent à un tournant dans notre combat pour porter la vérité à propos des événements à Fukushima sur le devant de la scène.

Le 1er juin nous commençâmes avec des appels sérieux pour l’évacuation volontaire. Quelques familles ne pouvaient pas prendre de décision, certains avaient des hypothèques à rembourser. Certaines familles se partagèrent, dans ces cas la plupart du temps les pères restaient sur place. Mais malgré toutes ces difficultés 50 000 habitants quittèrent la préfecture de Fukushima, 80 000 autres ne voulaient quitter Fukushima que le temps des vacances d’été.

En juillet les administrations communales s’inquiétèrent de l’exode de leurs habitants et commencèrent leur propre surveillance de la contamination, ils trouvaient un point chaud après l’autre. Le gouvernement japonais ne pouvait pas aider à la publication de la carte géographique de la contamination. Lors de la réunion avec le « Comité de la négociation du dédommagement pour les dégâts de l’accident nucléaire » le dédommagement des évacués volontaires était également inscrit à l’ordre du jour.

Mais la catastrophe continue. Environ 1 million de personnes sont encore dans le secteur contaminé, parmi lesquelles plus de 200 000 enfants. Le niveau de la contamination radioactive correspond à celui de la zone d’évacuation au début de la catastrophe de Tchernobyl. A Tchernobyl les habitants furent laissés plus de 3 ans dans l’opacité et sans accompagnement. Il se passa 5 années après l’accident jusqu’à ce que les mesures durables d’évacuation fussent engagées, en fait lorsque des enfants développèrent des maladies et des handicaps qui ne pouvaient pas être cachés plus longtemps. Nous ne devons pas répéter la catastrophe de Tchernobyl.

Une évacuation volontaire n’est pas facile. Les dangers de la contamination radioactive ne sont toujours pas complètement compris. Nous exigeons maintenant une amplification des mesures d’évacuation. D’abord les personnes doivent être évacuées et ensuite les secteurs évacués doivent être soigneusement décontaminés, pour que plus tard les personnes puissent éventuellement revenir dans leurs lieux d’origine. C’est la voie la meilleure possible pour confiner la catastrophe de la petite île Japon. Nous demandons aux hommes et aux femmes partout dans le monde de nous soutenir dans notre exigence qu’enfin on commence à étendre les mesures d’évacuation.

Fukushima est toujours encore en situation d’urgence. La combat continue entre nous d’un côté, qui essayons de préserver les enfants des dégâts de l’irradiation et de l’autre côté « ceux » qui essaient toujours encore de faire passer les dégâts de l’accident nucléaires pour plus faibles qu’ils ne sont réellement: en fin de compte mortels pour les enfants.

Après avoir vécu cet accident catastrophique, les gens de Fukushima doivent changer. Nous devons réfléchir plus profondément et devenir capables de nous faire notre propre jugement et d’agir selon notre propre volonté. La population de tout le Japon doit changer. La dénucléarisation ne signifie pas seulement un changement politique. Elle réclame un changement radical de l’ensemble de la société japonaise. Conscient de cela, je veux continuer à y contribuer.

Merci pour votre attention.

Manuskript des Vortrags von Herrn Seiichi Nakate, übersetzt aus dem Japanischen ins Englische von Miyuki Otomo und vom Englischen ins Deutsche von Carol-Sue Rombach und Ute Wellstein. Kleine Änderungen von Daniel Knoll, französische Übersetzung von Babette Andree-Munchenbach – Vielen Dank!


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