Energiewende Heilbronn Blog
Piraten stellen neue Internetplattform und sorgen für echten Durchblick im Protokollwust des Heilbronner Gemeinderats
Die Heilbronner Piratenpartei haben eine neue, leicht bedienbare und nahezu selbst erklärende Plattform ermöglicht, die für deutlich mehr Transparenz in der Heilbronner Kommunalpolitik sorgt. Wir haben die Plattform getestet und begrüßen diesen (übrigens barrierefreien) Ansatz ausdrücklich!
Zur neuen Plattform gaben die Piraten folgende Erklärung aus:
Pünktlich zum internationalen Document Freedom Day [1] hat die Heilbronner Piratenpartei mit der Seite HNWatch.de [2] den Grundstein für eine transparente Politk in Heilbronn gelegt.
In dem neuen Internet-Portal kann jeder Bürger die Ergebnisse der Gemeinderatssitzungen nach Datum, Themen oder Stadtteilen sortiert anzeigen lassen. So können zum Beispiel auch langzeitliche Entwicklungen besser nachvollzogen werden.
„Wenn man im Moment herausfinden möchte, was wann und wo im Gemeinderat entschieden wurde, hat man kaum Chancen, fündig zu werden“, so Sebastian Sproesser, Vorsitzender im Heilbronner Kreisverband. „Anstatt mühsam jedes Protokoll durchsehen zu müssen, hat nun jeder Bürger den Durchblick über die Beschlüsse des Gemeinderates.“ (mehr …)
Am 10. Februar 2012 wurde im Kernkraftwerk Neckarwestheim Block I erstmals ein Kontaktproblem an einer Steckverbindung der Drehzahlmessung im Notstromdieselaggregatschutz festgestellt. Ein weiteres Kontaktproblem an einer identischen Steckverbindung wurde am 13. März 2012 festgestellt. Die beiden Ereignisse ergeben zusammen einen Hinweis auf einen systematischen Fehler in den Steckverbindungen. Die Ursachenklärung dauert noch an. (mehr …)
Am 19. Januar 2010 wurden geplante Instandhaltungsmaßnahmen im Kernkraftwerk Philippsburg Block 2 durchgeführt. Damals wurden Dreiwege-armaturen im Notspeisesystem in Richtung Notspeisebecken gestellt und elektrisch freigeschaltet, das heißt, sie konnten von der automatischen Steuerung der Anlage nicht mehr verstellt werden. Diese Freischaltung war am 22. Januar 2010 als unzulässig entdeckt und rückgängig gemacht worden.
Das Umweltministerium Baden-Württemberg hat von den unscharf geschalteten Dreiwegearmaturen am 18. Februar 2011 durch ein anonymes Schreiben erfahren. Auf Basis der damaligen Erkenntnisse und Analysen hat der Betreiber die Ereignisse als nicht meldepflichtig eingestuft. Das Umweltministerium hat den Sachverhalt ebenfalls als nicht meldepflichtig bewertet.
Zur weiteren Prüfung hat das Umweltministerium im November 2011 einen Gutachter beauftragt und Unterlagen vom Betreiber angefordert. Bei der Zusammenstellung der Unterlagen gibt der Betreiber an, am 13. März 2012 festgestellt zu haben, dass bei den damaligen Instandhaltungsmaßnahmen entgegen früherer Informationen alle vier Notspeisestränge betriebsbereit waren. Unter diesen Randbedingungen ist nicht gewährleistet, dass die Temperatur des Wassers in den Notspeisebecken über zehn Stunden hinweg ohne menschliche Schalthandlungen unter 30 °C bleibt.
Einstufung durch den Kraftwerksbetreiber: Meldekategorie E (Eilmeldung); INES-Einstufung 1(Störung). (mehr …)
154 m hoch ist der Abluftkamin des Neckarwestheimer Atomkraftwerkes. Durch den Abluftkamin kommt schon im Normalbetrieb und bei den regelmäßigen Revisionen der Krebs in Form von radioaktiven Gasen, Aerosolen und Partikeln. Die Kamine von Tschernobyl und Fukushima sind zu sind zu markanten Symbolen des Atomwahns geworden.
Auch wenn das AKW Neckarwestheim im alten Steinbruch versteckt ist und in der Landschaft vor allem durch den Kühlturmschwaden, das Symbol der Energie-Ineffizienz, auffällt, so ist dennoch der Kamin von weitem zu sehen, wenn man darauf achtet.
Am 15.3.2012 wurde auf dem Bergrücken zwischen Besigheim und Ingersheim, nur 7 km südlich es AKWs, das 2MW-Windrad der Energiegenossenschaft Ingersheim und Umgebung eG fertig gebaut.
Dieses 179 m hohe Symbol der aktiven Energiewende ist sogar aus dem Norden Heilbronns zu sehen.
Je nach Blickrichtung steht es dabei gerade oberhalb des AKW-Kamins. Das Foto unten entstand in 21 km Entfernung von der Windkraftanlage und 14 km Entfernung vom AKW.
Die beiden Landmarken AKW-Kamin und Windrad mahnen uns:
Wenn wir keinen Krebs durch AKW-Betrieb mehr akzeptieren wollen und wenn nicht immer noch mehr Atommüll erzeugt werden soll, dann müssen alle AKWS sofort abgeschaltet werden.
Und es müssen alle Kräfte in den Ausbau der Erneuerbaren Energien, von Energiesparen und Energieeffizienz gesteckt werden.
Ein altes Spiel: fliegt nach langem Vertuschen in einem deutschen AKW eine Sauerei auf, dann lässt sich bald ähnliches auch in mindestens einem anderen AKW finden. Im Fall des angerosteten Fasses Atommüll in Neckarwestheim stellt sich allerdings die Frage, ob man sich vor allem wegen dieses einen Fasses Sorgen machen muss oder erst recht wegen der anderen 6999 Atommüllfässer allein in Neckarwestheim und Philippsburg. Vermutlich sind die 450 t leicht radioaktiver, aber „freigemessener“ Sondermüll, dessen Einlagerung im Bergwerk unter Heilbronn wir durch unserer Recherchen stoppen konnten, auch in diesen Fässern in Philippsburg enthalten.
Mit exklusiven Fotos aus eigener Herstellung präsentieren wir das Rostfass, welches offenbar mit weiteren Fässern auf einem Wander-Rastplatz am AKW abgestellt war:
Dabei ist doch lange bekannt:
„Wer rastet, der rostet!“
Liebe EnBW: So geht es nicht! Wir fordern mehr Ordnung beim Müll, korrekte Mülltrennung, und überhaupt, dass die Atommüllfässer künftig regelmäßig geputzt werden, jawohl.
Wir stehen gerne mit Rat zur Seite. Und so muss im Ländle ein sauberes Zwischenlager für alle Sorten von Müll aussehen:
Ja, EnBW, von uns kannst Du etwas lernen!
IPPNW-Pressemitteilung:
Nachrüstung erst rund 25 Jahre nach Betriebsbeginn
Skandal im Atomkraftwerk Philippsburg
Aktuelle Untersuchungen der baden-württembergischen Atomaufsicht machen deutlich, dass gravierende Sicherheitslücken im Atomkraftwerk Philippsburg-2 spätestens seit 2004 bekannt waren, aber erst viereinhalb Jahre später behoben wurden. Nach Auffassung der atomkritischen Ärzteorganisation IPPNW macht das deutlich, dass Atomkraftwerke in Deutschland mit gefährlichen Sicherheitslücken betrieben werden, selbst wenn sie Betreibern, Gutachtern und Atombehörden bekannt sind. (mehr …)
Einstufung: Meldekategorie N (Normalmeldung)
Nach internationaler Bewertungsskala INES „Stufe 0“ – Ereignis hat keine oder sehr geringe sicherheitstechnische Bedeutung
Am 10. März 2012 wurde im Kernkraftwerk Philippsburg Block 1 bei einer routinemäßigen Begehung eine laufende Leckage an einer Entwässerungsleitung festgestellt. Die betroffene Leitung führte keine Aktivität. Durch die Leckage konnte daher keine Aktivität in die Anlage oder aus der Anlage freigesetzt werden. Die Ursachenklärung dauert noch an. (mehr …)
Nach jahrelanger Intransparenz bezüglich des mangelhaften Betons im Neckarwestheimer Castor-Tunnellagers liefert eine Antwort des baden-württembergischen Umweltministeriums auf unsere Nachfrage endlich einige Informationen. Leider ist das Materialgutachten, welches die Mängel des Betons belegte, noch immer unter Verschluss.
Im Folgenden der Antworttext des Ministeriums, vom 21.2.2012:
„Sehr geehrter Herr, in Ihrer E-Mail vom 16. Januar 2012 an Herrn Minister Untersteller und die Abteilung Kernenergieüberwachung, Strahlenschutz des Minsteriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft (UM) sprechen Sie das Thema Betonqualität im Zwischenlager am Standort Neckarwestheim an. Herr Minister Untersteller hat mich gebeten, Ihnen zu antworten.
Bei staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen im Jahr 2008 wurden gutachterliche Untersuchungen zur Betonqualität des Zwischenlagers durchgeführt. Dabei wurde festgestellt, dass beim Bau des Zwischenlagers für einige Bauteile aufgrund eines Versehens eine Betonsorte mit geringfügig zu niedrigem Zementgehalt (250 bzw. 260 kg/m³ statt 270 kg/m³) verwendet worden war. (mehr …)
Im Januar haben wir unsere Recherchen zur Einlagerung von Müll aus Atomanlagen im Salzbergwerk Heilbronn veröffentlicht.
Das schweizer Magazin „Beobachter Natur“ berichtet heute über die Einlagerung von 400.000 t hochgiftiger Filterstäube aus schweizer Müllverbrennungsanlagen unter Heilbronn. Es geht um niedrige Preise der Heilbronner Untertagedeponie für die Einlagerung wodurch ein Recycling unwirtschaftlich wird. Aber auch um neue Messergebnisse die die Stabilität des Bergwerks in Frage stellen und so Wassereinbrüche möglich erscheinen lassen. Angestoßen durch die Recherchen des Magazins will das schweizer Bundesamt für Umwelt die Bewilligung von Sonderabfallexporten nach Heilbronn überprüfen: „Ein sofortiger Exportstopp ist denkbar“. Und neue Fragen werden aufgeworfen: „Haben die deutschen Behörden bei der Bewilligung der Heilbronner Untertagedeponie geschlampt?“
Aus den Augen, aus dem Sinn
20’000 Tonnen Sondermüll exportiert die Schweiz jährlich in eine umstrittene Deponie im deutschen Heilbronn. Nun kommen plötzlich Bedenken zur Sicherheit der Anlage auf.
Artikel auf beobachter.ch/natur lesen
Ein Brief aus Polen:
„Liebe Freunde
Liebe AKW Gegner
Liebe Nachbarn
Direkt an der Ostseeküste will die polnische Regierung Atomkraftwerke bauen!
Am 12. Februar, in einem Referendum in der Gemeinde Mielno, haben über 94 % Bürger (bei 57% Wahlbeteiligung) gegen ein AKW in GASKI votiert. Das Ergebnis hat die Investoren nicht beeindruckt.
Wir, die Einwohner in den betroffenen Regionen möchten unseren Widerstand gegen die Kernenergie auch über die Landesgrenzen hinaus tragen und uns mit antinuklearen Initiativen in DE vernetzen.
Am Samstag, den 10. März findet in Szczecin eine Demonstration gegen das AKW-Programm der polnischen Regierung statt, organisiert von der Grünen Partei (ZIELONI 2004).
Wer uns dabei unterstützen möchte ist in Szczecin herzlich willkommen!
Samstag, 10. März, 12 bis ca.13 Uhr
Szczecin, ul. Waly Chrobrego 4
Viele Grüße
Bürgerinitiative GASKI
und ZIELONI 2004″
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