Energiewende Heilbronn Blog
Die Kategorie "GKN Neckarwestheim" enthält 60 Artikel.
154 m hoch ist der Abluftkamin des Neckarwestheimer Atomkraftwerkes. Durch den Abluftkamin kommt schon im Normalbetrieb und bei den regelmäßigen Revisionen der Krebs in Form von radioaktiven Gasen, Aerosolen und Partikeln. Die Kamine von Tschernobyl und Fukushima sind zu sind zu markanten Symbolen des Atomwahns geworden.
Auch wenn das AKW Neckarwestheim im alten Steinbruch versteckt ist und in der Landschaft vor allem durch den Kühlturmschwaden, das Symbol der Energie-Ineffizienz, auffällt, so ist dennoch der Kamin von weitem zu sehen, wenn man darauf achtet.
Am 15.3.2012 wurde auf dem Bergrücken zwischen Besigheim und Ingersheim, nur 7 km südlich es AKWs, das 2MW-Windrad der Energiegenossenschaft Ingersheim und Umgebung eG fertig gebaut.
Dieses 179 m hohe Symbol der aktiven Energiewende ist sogar aus dem Norden Heilbronns zu sehen.
Je nach Blickrichtung steht es dabei gerade oberhalb des AKW-Kamins. Das Foto unten entstand in 21 km Entfernung von der Windkraftanlage und 14 km Entfernung vom AKW.
Die beiden Landmarken AKW-Kamin und Windrad mahnen uns:
Wenn wir keinen Krebs durch AKW-Betrieb mehr akzeptieren wollen und wenn nicht immer noch mehr Atommüll erzeugt werden soll, dann müssen alle AKWS sofort abgeschaltet werden.
Und es müssen alle Kräfte in den Ausbau der Erneuerbaren Energien, von Energiesparen und Energieeffizienz gesteckt werden.
Ein altes Spiel: fliegt nach langem Vertuschen in einem deutschen AKW eine Sauerei auf, dann lässt sich bald ähnliches auch in mindestens einem anderen AKW finden. Im Fall des angerosteten Fasses Atommüll in Neckarwestheim stellt sich allerdings die Frage, ob man sich vor allem wegen dieses einen Fasses Sorgen machen muss oder erst recht wegen der anderen 6999 Atommüllfässer allein in Neckarwestheim und Philippsburg. Vermutlich sind die 450 t leicht radioaktiver, aber „freigemessener“ Sondermüll, dessen Einlagerung im Bergwerk unter Heilbronn wir durch unserer Recherchen stoppen konnten, auch in diesen Fässern in Philippsburg enthalten.
Mit exklusiven Fotos aus eigener Herstellung präsentieren wir das Rostfass, welches offenbar mit weiteren Fässern auf einem Wander-Rastplatz am AKW abgestellt war:
Dabei ist doch lange bekannt:
„Wer rastet, der rostet!“
Liebe EnBW: So geht es nicht! Wir fordern mehr Ordnung beim Müll, korrekte Mülltrennung, und überhaupt, dass die Atommüllfässer künftig regelmäßig geputzt werden, jawohl.
Wir stehen gerne mit Rat zur Seite. Und so muss im Ländle ein sauberes Zwischenlager für alle Sorten von Müll aussehen:
Ja, EnBW, von uns kannst Du etwas lernen!
Nach jahrelanger Intransparenz bezüglich des mangelhaften Betons im Neckarwestheimer Castor-Tunnellagers liefert eine Antwort des baden-württembergischen Umweltministeriums auf unsere Nachfrage endlich einige Informationen. Leider ist das Materialgutachten, welches die Mängel des Betons belegte, noch immer unter Verschluss.
Im Folgenden der Antworttext des Ministeriums, vom 21.2.2012:
„Sehr geehrter Herr, in Ihrer E-Mail vom 16. Januar 2012 an Herrn Minister Untersteller und die Abteilung Kernenergieüberwachung, Strahlenschutz des Minsteriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft (UM) sprechen Sie das Thema Betonqualität im Zwischenlager am Standort Neckarwestheim an. Herr Minister Untersteller hat mich gebeten, Ihnen zu antworten.
Bei staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen im Jahr 2008 wurden gutachterliche Untersuchungen zur Betonqualität des Zwischenlagers durchgeführt. Dabei wurde festgestellt, dass beim Bau des Zwischenlagers für einige Bauteile aufgrund eines Versehens eine Betonsorte mit geringfügig zu niedrigem Zementgehalt (250 bzw. 260 kg/m³ statt 270 kg/m³) verwendet worden war. (mehr …)
Eine heute von Greenpeace vorgestellte Studie zeigt, dass die Wahrscheinlichkeit für schwere Unfälle in einem Atomkraftwerk größer ist als bisher angenommen. Atomaufsichten und Wissenschaft gehen bei der Einschätzung des Risikos von mangelhaften Sicherheitsanalysen aus. (mehr …)
E-Mail von 16.1.2012:
„An das Umweltministerium Baden-Württemberg
Herrn Minister Untersteller und Abt. 3 Kernenergieüberwachung, Strahlenschutz
Sehr geehrter Herr Minister, sehr geehrte Damen und Herren,
der Presse (s.u.) entnehme ich, das baden-württembergische Umweltministerium bescheinige dem Zwischenlager in Neckarwestheim eine „sicherheitstechnisch sehr gute Ausstattung“, weil es unterirdisch angelegt ist.
Offensichtlich ist in Vergessenheit geraten, dass beim Bau des Lagers anderer, und zwar schlechterer, Beton verwendet wurde als laut Genehmigung notwendig gewesen wäre.
Ein Materialprüfer Harald Müller prüfte 2009 die Vorwürfe im Auftrag der Staatsanwaltschaft Stuttgart und stellte fest, dass die Betonqualität unzureichend sei, mit der Folge, dass der Stahl im Beton vor Ablauf der genehmigten 40 Jahre korrodieren könne, was eine Gefährdung der Standfestigkeit bedeute. Leider wurde das Gutachten nie veröffentlicht, sondern nur in Kernaussagen in der Presse erwähnt, da die Staatsanwaltschaft eine Veröffentlichung absurderweise mit Verweis auf Betriebsgeheimnisse des Lieferanten des fehlerhaften Betons ablehnte. (mehr …)
Nur Deutschland schaltete nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima Atomkraftwerke ab? Nein – viel schneller und viel umfassender gehen die japanischen Präfekturen vor:
In Japan sind derzeit nur noch 4 Reaktoren am Netz. Kurz vor Weihnachten gingen 2 Reaktoren aufgrund von Störfällen vom Netz. Weitere Reaktoren wurden direkt nach dem Erdbeben, aufgrund von planmäßigen Wartungsarbeiten oder entsprechenden Störfällen abgeschaltet.
In Japan muss die lokale Präfektur zum Anfahren eines Reaktors die Zustimmung erteilen. Diese Zustimmungen bleiben derzeit aus. Das bedeutet, geht ein Kernkraftwerk vom Netz, dann bleibt es derzeit aus. Bleiben die Präfekturen standhaft, dann könnte Japan im April 2012 gegen den Willen der Regierung einen Quasi-Atomausstieg vollzogen haben, denn im April muss die letzte der derzeit noch am Netz befindlichen Anlagen zur Wartung abgeschaltet werden.
Quelle: anti-atom-piraten.de
Da haben wir in Deutschland also ein großes Vorbild: Hier wurden nur 8 Atomkraftwerke abgeschaltet, 9 erhielten eine Laufzeitgarantie. Erst 2015, 2017 und 2019 soll jeweils nur ein AKW stillgelegt werden. Erst in 10 Jahren, Ende 2021 und 2022, sollen die letzten sechs Atomkraftwerke stillgelegt werden – Neckarwestheim 2 als einer der letzten Reaktoren.
Die nächste große Kundgebung in Neckarwestheim planen wir am Fukushima-Jahrestag, dem 11.03.2012 – alle Infos dazu auf www.endlich-abschalten.de
Noch Größeres wird für den 11. März im Ursprungsland der Anti-Atom-Bewegung – in Frankreich – geplant:
In Frankreich wird es am Sonntag, 11. März, eine etwa 300 Kilometer lange Menschenkette gegen Atomkraft von Lyon nach Avignon geben. Dafür „proben“ französische AtomkraftegnerInnen bereits mit monatlichen
Auftaktketten: http://www.chainehumaine.org (französisch)
Quelle: .ausgestrahlt-Newsletter vom 06.12.2012
Die japanische Anti-Atom-Bewegung plant bereits am 11.2. Großdemos und nicht am Jahrestag, dem 11.3. (denn im März geht es in Japan nicht um die Atompolitik, sondern um das Gedenken an die Tsunami-Opfer).
Am selben Tag findet in Heilbronn unsere übernächste Mahnwache statt – die nächste schon am Mittwoch 11.01.2012 (mehr)
50 von 54 Reaktoren vom Netz
Das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg teilt mit:
Meldepflichtiges Ereignis in den Kraftwerken KKP1 und 2, GKN I und II
Befunde an Dübelbefestigungen (mehr …)
Einstufung: Meldekategor N (Normalmeldung)
Nach internationaler Bewertungsskala INES „Stufe 0“ – Ereignis hat keine oder sehr geringe sicherheitstechnische Bedeutung
Im Block 1 des Kernkraftwerks Neckarwestheim wurde am 10. November 2011 bei wiederkehrenden Prüfungen der spezifikationsgemäße Einbau von Sicherungen in elektronischen Baugruppen überprüft. Dabei wurden vier nicht spezifikationsgemäße Sicherungen entdeckt. (mehr …)
SWR.de-Redakteur Henning Hooss hat es schon getan (SWR.de), genau so wie Andreas Tschürtz von der Heilbronner Stimme (stimme.de) und jetzt also Dorothee Fauth von der Zeit.
Sie alle sind den öffentlichen Wanderweg mitten durch’s Gelände des AKW Neckarwestheim gelaufen und haben darüber berichtet.
Hier der neueste Bericht: (mehr …)
Das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg meldet:
Meldepflichtiges Ereignis im Kernkraftwerk Neckarwestheim II: Nicht spezifikationsgemäße Sicherungen in elektronischen Baugruppen im Kernkraftwerk Neckarwestheim (Block II) (mehr …)
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