Energiewende Heilbronn Blog

Die Kategorie "Anti-Atom" enthält 112 Artikel.

Greenpeace-Studie: Schwere AKW-Unfälle in Neckarwestheim 2 wahrscheinlicher als bislang angenommen – nicht „extrem unwahrscheinlich“

erstellt am: 01.03.2012 • von: Daniel • Kategorie(n): Anti-Atom, Fukushima, GKN Neckar­westheim

Eine heute von Greenpeace vorgestellte Studie zeigt, dass die Wahrscheinlichkeit für schwere Unfälle in einem Atomkraftwerk größer ist als bisher angenommen. Atomaufsichten und Wissenschaft gehen bei der Einschätzung des Risikos von mangelhaften Sicherheitsanalysen aus. (mehr …)


Meldepflichtiges Ereignis beim Kernkraftwerk Philippsburg 2: Befund an einem Lager eines Ventilators

erstellt am: 06.02.2012 • von: Daniel • Kategorie(n): Anti-Atom, KKP Philippsburg, meldepflichtige Ereignisse KKP 2

Einstufung: Meldekategorie N (Normalmeldung)
Nach internationaler Bewertungsskala INES „Stufe 0“ – Ereignis hat keine oder sehr geringe sicherheitstechnische Bedeutung (mehr …)


Energiewende im Praxistest: Atomkraft an die Wand geblasen

erstellt am: 05.02.2012 • von: Daniel • Kategorie(n): Anti-Atom, Energiewende, Photovoltaik, Presse

Engpass im Rekordwinter? Von wegen. Deutschland exportiert Strom, während er im Atomland Frankreich wegen der vielen Elektroheizungen knapp wird.

Solche Tage galten immer als die Nagelprobe für die Energiewende: Es ist kalt, der Stromverbrauch ist hoch, und der Wind bläst kaum. Gleichwohl erweist sich das deutsche Stromnetz derzeit als stabil. „Keine Probleme“, hieß es am Freitag übereinstimmend von der Bundesnetzagentur wie auch den Ãœbertragungsnetzbetreibern. Und zum Wochenende, wenn die Nachfrage nach Strom spürbar abnimmt, entspannt sich die Situation in der Regel ohnehin.

Weder über außergewöhnliche Netzengpässe noch über einen Mangel an Erzeugungskapazitäten konnte die deutsche Stromwirtschaft klagen. Im Gegenteil: Deutschland versorgte gar noch Nachbarländer mit. Selbst in den um diese Jahreszeit kritischsten Stunden von 8 bis 9 Uhr und von 18 bis 19 Uhr exportierte Deutschland per saldo Strom. Am Freitagmorgen etwa betrug der Exportüberschuss 4.000 bis 5.000 Megawatt – das entspricht der Leistung von drei bis vier Atomkraftwerken.

„Im Moment erleben wir eine Situation, die im Vorfeld immer als potenziell kritisch bezeichnet wurde“, sagte eine Sprecherin des Ãœbertragungsnetzbetreibers Tennet. Die gesamte Stromnachfrage in Deutschland war am Freitagmittag mit rund 70.000 Megawatt hoch, der Wind jedoch lieferte gleichzeitig weniger als 2.000 Megawatt.

Und doch sei die Situation gut beherrschbar, hieß es bei Tennet, zumindest solange es keine größeren ungeplanten Kraftwerksausfälle gebe. Die von der Netzagentur im Zuge des Atomausstiegs festgelegten Reservekraftwerke habe man noch nicht aktivieren müssen.

Entspannte Transport-Netze

Ähnlich entspannt sieht auch die Transportnetze-Sparte der EnBW die gegenwärtige Netzsituation, die „im Rahmen der jahreszeitlichen Erwartungen“ liege. Die Systemsicherheit sei „bisher zu jedem Zeitpunkt gewährleistet“ gewesen und dies werde „auf Basis der vorliegenden Prognosen auch für die nächsten Tage erwartet“.

Artikel auf taz.de weiterlesen


Meldepflichtiges Ereignis beim Kernkraftwerk Philippsburg 2: Innere Leckage an einem Probenahmekühler im Kernkraftwerk Philippsburg (Block 2)

erstellt am: 27.01.2012 • von: Daniel • Kategorie(n): KKP Philippsburg, meldepflichtige Ereignisse KKP 2

Am 23. Januar 2012 wurde an einer Aktivitätsmessstelle im Sicherheitskomponentenkühlsystem ein geringfügiger Anstieg der Aktivität beobachtet. Ursache war eine kleine innere Leckage an einem Probenahmekühler. Das Probenahmesystem dient der Entnahme von Kühlmittel aus dem Primärkühlkreislauf zur chemischen Untersuchung. Das Primärkühlmittel muss bei der Entnahme zur Untersuchung abgekühlt werden. Dies ist Aufgabe des betroffenen Probenahmekühlers. (mehr …)


Atomregion Heilbronn – auch unter Tage

erstellt am: 26.01.2012 • von: Franz • Kategorie(n): Anti-Atom, Atommüll & Castor, Lokalpolitik

Löcher stopfen mit radioaktivem Müll
Manuskript für die Pressekonferenz über den radioaktiven Müll in den Salzbergwerken Heilbronn und Bad-Friedrichshall-Kochendorf, 26.1.2012:

„Atomkraft ist ein Verbrechen an der Menschheit. Und wir sitzen in Heilbronn in einem der Brennpunkte.
Ich frage mich, warum muss man den Menschen hier, zusätzlich zu den vier dramatischen Atomgefahren in unmittelbarer Nähe, ohne Not und ohne ehrliche Diskussion eine 5. Atomgefahr hinzufügen? Ich persönlich sehe da auch eine Kontinuität zur traurigen Geschichte als Atombombenstandort.

Die Lagerung von riesigen Mengen radioaktiven Materials 200 m unter Heilbronn und Kochendorf ist vermutlich das kleinste unserer atomaren Probleme hier, aber möglicherweise das am Weitesten in die Zukunft reichende. Heilbronn ist nicht Gorleben oder Morsleben, ist nicht Asse oder Schacht Konrad. Aber beim Verharmlosen, Vertuschen und Beschimpfen der kritischen Öffentlichkeit, da gibt es durchaus Parallelen. (mehr …)


Gefährlich schlechter Beton im Atommüll-Lager Neckarwestheim

erstellt am: • von: Franz • Kategorie(n): Anti-Atom, Atommüll & Castor, GKN Neckar­westheim

E-Mail ans Umweltministerium
E-Mail von 16.1.2012:

„An das Umweltministerium Baden-Württemberg
Herrn Minister Untersteller und Abt. 3 Kernenergieüberwachung, Strahlenschutz

Sehr geehrter Herr Minister, sehr geehrte Damen und Herren,

der Presse (s.u.) entnehme ich, das baden-württembergische Umweltministerium bescheinige dem Zwischenlager in Neckarwestheim eine „sicherheitstechnisch sehr gute Ausstattung“, weil es unterirdisch angelegt ist.

Offensichtlich ist in Vergessenheit geraten, dass beim Bau des Lagers anderer, und zwar schlechterer, Beton verwendet wurde als laut Genehmigung notwendig gewesen wäre.
Ein Materialprüfer Harald Müller prüfte 2009 die Vorwürfe im Auftrag der Staatsanwaltschaft Stuttgart und stellte fest, dass die Betonqualität unzureichend sei, mit der Folge, dass der Stahl im Beton vor Ablauf der genehmigten 40 Jahre korrodieren könne, was eine Gefährdung der Standfestigkeit bedeute. Leider wurde das Gutachten nie veröffentlicht, sondern nur in Kernaussagen in der Presse erwähnt, da die Staatsanwaltschaft eine Veröffentlichung absurderweise mit Verweis auf Betriebsgeheimnisse des Lieferanten des fehlerhaften Betons ablehnte. (mehr …)


Atomkraftgegner kritiseren Endlager-Gesetzentwurf

erstellt am: 24.01.2012 • von: Daniel • Kategorie(n): Anti-Atom, Atommüll & Castor, Politik

Pressemitteilung von .ausgestrahlt

„Mit diesem Gesetzentwurf ist kein Atommüll-Konsens möglich“

Atomkraftgegner bieten Unterstützung an, entweder der Regierung oder der Bevölkerung in möglichen Standortregionen.

Zum Gesetzentwurf für ein „Standortauswahlgesetz“ für Atommüll-Endlager erklärt Jochen Stay, Sprecher der Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt:

„Was die Bundesregierung da vorlegt, ist absolut enttäuschend. Damit wird es nicht gelingen, einen wirklichen gesellschaftlichen Konsens in der Atommüll-Frage herzustellen. Vorrausetzungen für einen solchen Konsens sind aus unserer Sicht vier Punkte: (mehr …)


Frankreich baut Windkraftanlagen

erstellt am: 13.01.2012 • von: Daniel • Kategorie(n): Anti-Atom, Energiewende, Fukushima, Presse

Noch vor Kurzem hätte das Projekt nach Utopie geklungen: Die eingefleischte Atomnation Frankreich setzt auf Windkraft – und das sogar unter einer konservativen Führung. Sechs Gigawatt Strom sollen Windräder in französischen Gewässern ab 2020 liefern – gar nicht so viel weniger als die geplanten zehn Gigawatt vor deutschen Küsten. weiterlesen bei der Financial Times Deutschland

Mit der Dynamik der Energiewende in Deutschland die spätestens vor über zwölf Jahren mit dem Inkrafttreten des EEG gestartet ist, hat diese Konzern-Strategie zwar nichts zu tun – aber für Frankreich trotzdem beachtlich! Mit unzähligen dezentralen Windkraftanlagen (zum aller größten Teil an Land) und den allgegenwärtigen Photovoltaik-Anlagen ist die Energiewende in Bürgerhand hierzulande viel schneller – und nicht so einfach zu stoppen.

Aber auch Frankreichs staatliche Atomkonzerne bekommen die hohen Kosten der Atomkraft zur Zeit mal wieder zu spüren. Der Strestest, in Frankreich von der staatlichen Atomaufsichtbehörde ASN durchgeführt hat sehr viele Mängel an den atomkraftwerken aufgelistet. Und jetzt wird es teuer:

Sie sollen die Anlagen materiell wie organisatorisch krisenfester machen und deren Widerstandsfähigkeit bei Extremfällen stärken. ASN-Präsident André-Claude Lacoste schätzte ihre Kosten auf „mehrere Dutzend Milliarden Euro“. weiterlesen auf tagesschau.de


Obrigheim-Rückbau: BürgerInnen fordern mehr Sicherheit und Öffentlichkeitsbeteiligung!

erstellt am: 11.01.2012 • von: Daniel • Kategorie(n): Anti-Atom, Atommüll & Castor, KWO Obrigheim

Pressemitteilung des Aktionsbündnis Atommüll-Lager Obrigheim vom 04.01.2012

Am 24. Oktober 2011 wurde vom baden-württembergischen Umweltministerium die zweite von gegenwärtig insgesamt vier geplanten Genehmigungen zu Stilllegung und Abbau (SAG) des Atomkraftwerks Obrigheim (KWO) erteilt. Der sofortige Vollzug wurde angeordnet. Vier Klägerinnen und Kläger aus der unmittelbaren Umgebung des AKW haben mit Unterstützung des Aktions-bündnisses Atommüll-Lager Obrigheim gegen diese Genehmigung Klage beim VGH Mannheim eingereicht. Wir kritisieren vor allem, dass

  • zur 2. Stilllegungs- und Abbaugenehmigung (SAG) trotz der offensichtlichen Mängel im ersten Genehmigungsverfahren keine erneute Öffentlichkeitsbeteiligung durchgeführt wurde,
  • sich die Brennelemente in der Anlage befinden und, ohne konkrete Festlegungen zum weiteren Umgang mit ihnen, parallel der Abbau von wichtigen Systemen bzw. Komponenten erfolgen soll und
  • keine ausreichende Analyse von Stör- bzw. Unfällen durchgeführt wurde.

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Strom aus Österreich: Viel Lärm um Nichts

erstellt am: 06.01.2012 • von: Daniel • Kategorie(n): Anti-Atom, Energiewende, Presse

„Viel Lärm um Nichts“

Nutzung eines österreichischen Gaskraftwerks im Dezember hatte rein ökonomische Gründe. Versorgungssicherheit war nicht gefährdet.

Zur Berichterstattung über die kurzfristige Nutzung eines Kaltreserve-Kraftwerkes aus Österreich erklärt Jochen Stay, Sprecher der Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt:

„Viel Lärm um Nichts: Wer die kurzfristige Nutzung eines 150-MW-Kraftwerks in Österreich am 8 und 9. Dezember 2011 zum Menetekel für die Versorgungssicherheit in Deutschland stilisiert, der spielt mit falschen Karten. Gegner eines umfassenden Atomausstiegs versuchen auf diese Weise die Bevölkerung zu verunsichern, obwohl dazu kein Anlass besteht. Die Nutzung des österreichischen Kraftwerks hatte ausschließlich ökonomische Gründe. Dies zeigt der genauere Blick auf die Situation im Dezember:

  1. Die sechs in Deutschland als Kaltreserve zur Netzstabilisierung vorgehaltenen Kraftwerke mit einer Gesamtleistung von etwa 1.000 MW mussten nicht in Anspruch genommen werden, obwohl dies möglich gewesen wäre.
  2. Es gab am 8. und 9. Dezember 2011 keine Versorgungsengpässe in Süddeutschland. Denn  auch an diesen Tagen wurde Windstrom aus Norddeutschland durch das süddeutsche Netz nach Italien und Österreich exportiert. Diese Stromlieferungen hätten vom Netzbetreiber Tennet im Notfall gestoppt werden können. Dies war aber nicht nötig.

Der Rückgriff auf das österreichische Kraftwerk erfolgte also nicht aus einer Notlage heraus, sondern weil es größere Gewinne versprach, Windstrom aus dem Norden nach Südeuropa zu verkaufen und gleichzeitig kurzfristig geringe Mengen Strom aus Österreich einzukaufen. (mehr …)


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