Energiewende Heilbronn Blog

Die Kategorie "Anti-Atom" enthält 112 Artikel.

Atommüllkommission eine Farce

erstellt am: 28.02.2014 • von: Franz • Kategorie(n): Anti-Atom, Atommüll & Castor

Logo AG AtomErbe NeckarwestheimNicht nur die Ergebnisse der Atommüllkommission sind  schon durch Gesetz und andere Festlegungen vorgegeben, auch die Zusammensetzung der stimmberechtigten Mitglieder, die ja eigentlich repräsentativ für die Zivilgesellschaft sein sollten, ist ein kaum zu übertreffender Affront gegen die Bürgergesellschaft.

Von 8 angeblich unabhängigen Wissenschaftlern ist die Mehrzahl pro Gorleben festgelegt oder hat zumindest in der Vergangenheit der Atomwirtschaft zugearbeitet. Am schlimmsten für uns in der Nähe von Neckarwestheim ist Bruno Thomauske anzusehen, der die Genehmigung des Castorlagers durchgedrückt hat gegen alle Einwände, und der, direkt nachdem er gleiches fast bundesweit erledigt hatte, dann von Vattenfall belohnt wurde. Von den bizarren Streit anschließend zwischen ihm und seinem vormaligen Arbeitgeber BfS  drang wenig an die Öffentlichkeit.

Die Vertreter der Wirtschaft sind beides direkte Vertreter der Atomwirtschaft. Die Gewerkschaftsvertreterin und der Gewerkschaftsvertreter kommen gerade aus denjenigen beiden Gewerkschaften, die die Kohle- und Atomwirtschaft betreuen.

Paradox ist es auch bei den beiden Kirchenvertretern, einer davon ist gar kein Kirchenmensch, sondern ein Ex-Ministerpräsident.

Das sind bisher 14 stimmberechtigte Mitglieder die bekannt wurden: 13 Männer, 1 Frau.

Wie gut, dass sich bisher keine Vertreter/innen von Umweltverbänden dafür hergeben, in diese „Mitmachfalle“ zu gehen und die restlichen 2 Plätze zu besetzen.

Bekannt wurde auch, wer den „unabhängigen“ Vorsitz der Kommission übernehmen soll: eine CDU-Atomfunktionärin.

.ausgestrahlt hat diese Infos zusammengetragen, hier die entsprechenden Links:

Presseerklärung vom 26.2.14

Kommentierte Liste der Kommissionsmitglieder

Presseerklärung vom 23.2.14


AKWs lassen sich abschalten, Radioaktivität nicht – Vortrag 29.1.14

erstellt am: 24.01.2014 • von: Franz • Kategorie(n): AKW-Stillegung und Abriss, Atommüll & Castor, GKN Neckar­westheim, KWO Obrigheim

Einladung zum Vortrag am Mittwoch 29.1.14 in Kirchheim/Neckar.

Beim ALogo Radioaktivität erreicht jeden Winkelbriss von AKWs entstehen Müllberge ungeahnten Ausmaßes. Selbst bei einem kleinen AKW wie Obrigheim muss man mit ca. 300.000 Tonnen Bauschutt, Maschinen, Arbeitsmaterialien usw. rechnen, die alle mehr oder weniger Strahlung enthalten oder zumindest kontaminiert sein können.

Das wenigste von diesem Müll kommt auf Deponien, vieles soll „freigemessen“ werden und sogar als Baumaterial, Metallrecycling u.ä. wieder verwendet werden, ohne dass der Verbleib nachbeobachtet wird. Alles nach dem Motto: immer noch ein bisschen mehr Strahlung, das macht doch nichts. Die Kombination von Grenzwert-Konzept und „Freimessen“ ist aber sehr ungesund.

In Obrigheim läuft der Abriss schon auf vollen Touren, in Neckarwestheim beim Block 1 ebenfalls, dort aber noch ganz ohne Genehmigung (sogenannte Nachbetriebsphase). Es herrscht das Prinzip Vertuschung, die Menschen sollen nicht erfahren, dass nach und nach jeder seine Portion Atommüll abbekommt.

Dagegen wollen wir uns wehren.

Wichtige Infos und Diskussionen gibt es am Mittwoch 29.1.14 ab 19:30 Uhr in Kirchheim/Neckar in der alten Schule (Besigheimer Straße 7, EG, Raum 12/13, leicht vom Bahnhof zu erreichen. Zugang auch über Rathausstr. neben Nr. 10).

Dort stellt sich die neu gegründete AG AtomErbe Neckarwestheim vor und wir hören einen Vortrag des Physikers und unabhängigen Strahlenexperten Wolfgang Neumann.

Homepage mit weiteren Infos: www.AtomErbe-Neckarwestheim.de

Kommt zahlreich!

Logo AG AtomErbe Neckarwestheim

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Neckarwestheim 2: Funktionsstörung an der Neutronenfluss-Instrumentierung

erstellt am: 06.11.2013 • von: Daniel • Kategorie(n): GKN Neckar­westheim, meldepflichtige Ereignisse GKN 2

Während das Umweltministerium zur Ursache des „Kurzstillstands“ (wurde ein neuer Anlagenzustand erfunden?) keine Mitteilung veröffentlicht (siehe unsere Pressemitteilung) ist schon wieder ein weiteres Problem aufgetreten:

Der Block II des Kernkraftwerks Neckarwestheim befindet sich derzeit wegen des Tauschs von Brennelementen in einem Kurzstillstand. Während dieses Kurzstillstands traten sporadische Funktionsstörungen an einer Einrichtung der Neutronenflussüberwachung auf. Nach dem Erkennen der Störung wurden die Arbeiten eingestellt, eine Sicherheitsbetrachtung durchgeführt und eine Ersatzschaltung realisiert. Als Ursache für die Funktionsstörung wurde eine nicht richtig ausgeführte Kabel- bzw. Steckverbindung identifiziert. (mehr …)


Neckarwestheim 2: Fehlöffnen eines Vorsteuerventils an der Frischdampfarmaturenstation

erstellt am: 23.10.2013 • von: Daniel • Kategorie(n): GKN Neckar­westheim, meldepflichtige Ereignisse GKN 2

Am 16. Oktober 2013 öffnete im Kernkraftwerk Neckarwestheim II ein Vorsteuerventil fehlerhaft. Dieses betätigt im Anforderungsfall ein Frischdampf-sicherheitsventil, welches der Druckabsicherung im Sekundärkreis und der Vermeidung von Unterkühlungstransienten dient. Ursächlich für das Öffnen des Vorsteuerventils war das fehlerhafte Auslösen eines Magneten. Dieser stammt aus der gleichen Charge wie ein im Rahmen von vorhergehenden Revisionstätigkeiten ebenfalls als fehlerhaft erkannter Magnet. (mehr …)


Atompolitik, die über die Leichen geht! Ein Brief aus Japan von Herrn Kobayashi. Vortrag am 30. Nov. in Heilbronn.

erstellt am: 14.10.2013 • von: Franz • Kategorie(n): Fukushima

Flyer - Einladung zum Vortrag von Herrn Kobayashi am 30.11.2013

Flyer – Einladung zum Vortrag von Herrn Kobayashi am 30.11.2013 (pdf)

Japan und die Atompolitik, die über die Leichen geht!

Zu den jüngsten Lecks-Ereignissen um Fukushima (mehr …)


Brief aus Japan von Herrn Kazuhiko Kobayashi am 16.7.2013

erstellt am: • von: Franz • Kategorie(n): Fukushima

Tokushima - Olympia in Tokyo unter den Folgen von Fukushima[…] ab 13.Mai war ich mit einem deutschen freien Journalisten aus Wendland auf einer 18tägigen Reportagereise in Japan.

[…] Wir haben während unserer gemeinsamen Reise in Japan zahlreiche Opfer (Zeitzeugen) in Hiroshima und Fukushima interviewt, aber auch Ärzte, Wissenschaftler, Journalisten, Künstler usw.

Was mich aber besonders erschrocken hat, sind die aktuellen Messwerte in Fukushima.

Wir waren in zahlreichen Orten in der Präfektur Fukushima, nämlich in den Städten wie Kooriyama, Fukushima, Namie-cho, Soma, Minami-Soma, Iwaki usw.

1. Manipulation
Es waren viele von der Regierungsseite aufgestellte Messgeräte mit den Displays, sogenannte Monitoring Posts. Und um diese Messgeräte herum war es immer sorgfältig dekontaminiert. Daher zeigten sie natürlich niedrigere Messwerte als Durchschnittswerte.

2. Manipulation
Mein deutscher mitreisender Journalist hatte ein sehr exakt arbeitendes Messgerät und hatte Radioaktivität auch in unmittelbarer Nähe von diesen „Monitoring Posts“ gemessen. Die von uns gemessenen Messdaten waren immer weit höher als solche in dem Display von ihnen. Er war früher in PC-Branche tätig und meinte, alle Software-Programme von den Messgeräten müssen vorher so programmiert worden sein, daß die gemessenen Werte immer um bestimmte größere Prozente niedriger angezeigt werden.

3.
Wir haben z.B. in verschiedenen Orten in Kooriyama und Fukushima gemessen, es waren sehr oft 1,5 bis 2 µSV/h (= 13,14 bis 17,52mSV/year).  Sogar was mich hoch erschreckt hat, war der Wert von 15 µSV/h (= 131.4mSV/year), den wir am Rand des Grundschulhofes gemessen haben.

Wir sahen im gleichen Augenblick viele kleinen Kinder auf dem Schulhof spielen. Wir waren sprachlos. (mehr …)


Neckarwestheim 2: Befunde an störfallfesten elektrischen Verbindungskomponenten

erstellt am: 10.10.2013 • von: Daniel • Kategorie(n): GKN Neckar­westheim, meldepflichtige Ereignisse GKN 2

Das Kernkraftwerk Neckarwestheim Block II (GKN II) befindet sich derzeit in Revision. In dieser wurden als Teil eines Untersuchungsprogramms elektrische und leittechnische Komponenten, an die Anforderungen zur Störfallfestigkeit bei Kühlmittelverluststörfällen gestellt werden, inspiziert. Hierbei wurden einzelne Komponenten entdeckt, die nicht spezifikationsgerecht ausgeführt waren. Es handelte sich zum einen um Stecker, über die Signale zur Stellung von Gebäudeabschlussarmaturen an die Warte weitergeleitet werden, und zum anderen um Klemmkästen des Wasserstoffüberwachungssystems. (mehr …)


Philippsburg 2: Armatur im Notspeisesystem des Kernkraftwerks Philippsburg (Block 2) lässt sich aufgrund einer defekten Vorrangbaugruppe nicht ansteuern

erstellt am: 07.10.2013 • von: Daniel • Kategorie(n): KKP Philippsburg, meldepflichtige Ereignisse KKP 2

Bei einer Wiederkehrenden Prüfung ließ sich ein Ventil im Notspeisesystem, das dazu dient, den Füllstand in einem der vier Dampferzeuger zu regeln, nicht ansteuern, sondern blieb in geöffneter Position. Ursache hierfür war eine defekte elektronische Vorrangbaugruppe. (mehr …)


Neckarwestheim 2: Ausfall einer Not- und Nachkühlkette durch fehlgestellte Armatur

erstellt am: 06.10.2013 • von: Daniel • Kategorie(n): GKN Neckar­westheim, meldepflichtige Ereignisse GKN 2

Am 06.10. wurde vom Betreiber festgestellt, dass eine Armatur im Not-und Nachkühlsystem der Anlage GKN II entgegen der vorgeschriebenen Betriebsstellung noch in ZU-Stellung blockiert (fehlgestellt) war.
GKN II war zum Zeitpunkt des Auftretens des Ereignisses zur Jahresrevision abgeschaltet. In diesem Anlagenzustand war die Fehlstellung sicherheitstechnisch nicht relevant, da genügend andere Systeme zur Verfügung standen. Sie hätte aber im Falle von so genannten sehr seltenen Ereignissen wie zum Beispiel einem Flugzeugabsturz zum Ausfall einer Not-und Nachkühlkette geführt.

Der Betreiber hat unverzüglich nachdem er die Fehlstellung erkannt hat, den vorgeschriebenen Zustand wieder hergestellt und am nächsten Tag das Umweltministerium als zuständige Aufsichtsbehörde informiert. Die vorläufige Einstufung des Ereignisses erfolgte in der Kategorie N, INES 0.
Nach weiterer Klärung des Sachverhalts unter Hinzuziehung von Sachverständigen hat der Betreiber das Ereignis inzwischen in die Kategorie E (Eilmeldung – siehe auch Ergänzende Informationen am Ende dieser Pressemitteilung), INES 0 eingeordnet.

Für eine Anlage in Revision schreiben entsprechende Regelungen in der Genehmigung und im Betriebshandbuch vor, dass die Wärme aus dem Brennelementlagerbecken und dem Reaktor jederzeit und auch bei sehr seltenen Ereignissen wie zum Beispiel einem Flugzeugabsturz abgeführt werden kann. Hierzu ist die Anlage deshalb mit verschiedenen Not-und Nachkühlsystem ausgestattet.

Die Fehlstellung der Armatur, die bei Kontrollen zunächst nicht erkannt wurde, hätte im Fall eines sehr seltenen Ereignisses dazu geführt, dass die nach dem Betriebshandbuch vorgesehene Prozedur zur Kühlung nicht wie vorgeschrieben hätte stattfinden können. Die technischen Voraussetzungen für eine Kühlung über modifizierte und ebenfalls zulässige Fahrweisen waren jedoch zu jedem Zeitpunkt gegeben. Deshalb wird die sicherheitstechnische Bedeutung des Ereignisses als gering eingeschätzt.

Das Umweltministerium wird das Ereignis mit dem Betreiber und Sachverständigen dennoch weiter aufarbeiten. EnBW hat von sich aus hierzu eine umfassende Ereignisanalyse angekündigt. Das Umweltministerium wird die möglicherweise daraus resultierenden Maßnahmen dann im Rahmen der Aufsicht umsetzen.

[…]

Quelle: Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg


Neckarwestheim 2: Sicheres Abschalten einer Hauptkühlmittelpumpe bei Wiederkehrender Prüfung erfolgt verzögert

erstellt am: 01.10.2013 • von: Daniel • Kategorie(n): KKP Philippsburg, meldepflichtige Ereignisse KKP 2

Das Kernkraftwerk Neckarwestheim Block II (GKN II) befindet sich derzeit in Revision. Am 22.09.2013 wurde bei einer Wiederkehrenden Prüfung festgestellt, dass ein Schalter (Unterspannungsauslöser), welcher zur Abschaltung einer der vier Hauptkühlmittelpumpen dient, nur verzögert schaltete. Nur einer der mehrfach vorhandenen Abschaltmechanismen war von dem Ereignis betroffen. Ein ähnliches Ereignis ist 2012 aufgetreten (ME 02/2012). (mehr …)


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