Energiewende Heilbronn Blog
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Das dĂŒrfte mal wieder ein neuer Rekord gewesen sein. Am Sonntag um 12 Uhr deckten die erneuerbaren EnergietrĂ€ger 68 Prozent des Bedarfs ab. Nicht im windreichen Nordfriesland oder einem bayerischen Sonnendorf, sondern bundesweit. Rund 38 Gigawatt (GW) haben sie zu dieser Zeit zur VerfĂŒgung gestellt. Die konventionellen Kraftwerke hingegen nur 28 GW und das, obwohl zur gleichen Zeit 10,8 GW exportiert wurden.
Quelle: Telepolis
Da das natĂŒrlich nur eine Momentaufnahme ist – Nachts scheint die Sonne nicht (zumindest nicht bei uns) und nicht immer haben wir genug Wind – mĂŒssen wir uns fĂŒr eine Analyse, ob bei einem sofortigen Abschalten aller Atomkraftwerke noch jederzeit genug Strom erzeugt werden kann, die in Deutschland verfĂŒgbare ErzeugungskapazitĂ€t anschauen.
Die Bundesnetzagentur stellt online eine Kraftwerksliste zur VerfĂŒgung. Anika Limbach von Anti-Atom-Bonn hat diese analysiert:
Ein Blick auf die neuen Zahlen und Fakten bestĂ€tigt: Wir könnten sofort auf Atomstrom verzichten und gleichzeitig 15 der klimaschĂ€dlichsten Kohlemeiler abschalten: (mehr …)
Herr Intemann von der Heilbronner Stimme kommentiert am 4.2.13 das Polittheater um Strompreis, Energiewende und Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) und um Umweltminster Altmaiers VorschlĂ€ge fĂŒr eine angebliche „Strompreisbremse“ mit der Ăberschrift „Desaster“ und fordert ein „Machtwort“ der Kanzlerin.
Sein Kommentar steht exemplarisch dafĂŒr, wie manche Medien unkritisch die Lobby-gesteuerte Energiepolitik des Bundes fĂŒr bare MĂŒnze nehmen und deren falsche Botschaften weiter tragen. Immerhin bittet er am Ende des Kommentars um die Meinung der Leser/innen.
Deshalb schrieb ich ihm die folgende E-Mail:
„Sehr geehrter Herr Intemann,
ich sage es direkt: Ihr Kommentar heute auf Seite 1 erschreckt mich, ebenso der dpa-Artikel unten auf der selben Seite zu den PlÀnen von Herrn Altmaier.
Warum?
Sie habe offensichtlich wichtige Teile der jahrelangen Diskussion zum EEG ĂŒberhaupt nicht registriert. (mehr …)
In Deutschland laufen noch neun Atomkraftwerke, die jeden Tag Ă€lter und störanfĂ€lliger werden. Sechs davon â so der Plan â werden erst zum Jahr 2022 abgeschaltet, drei am Anfang, drei am Ende â so auch Neckarwestheim 2 erst am 31.12.2022.
Dieses Jahr im Herbst sind Bundestagswahlen und die kommende Regierung muss darĂŒber entscheiden, wie es atompolitisch weitergeht. Nach derzeitigem Stand wĂŒrde in der nĂ€chsten Legislaturperiode nur ein einziger Reaktor stillgelegt, nĂ€mlich Ende 2015 das bayerische AKW Grafenrheinfeld.
Und das nennt sich dann Atomausstieg. (mehr …)
Der Propaganda-Kampf gegen die Energiewende wird insbesondere von einer Lobby-Organisation betrieben, die sich Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) nennt.
Beim letzten Sonntagsspaziergang vor dem AKW Neckarwestheim hat Stefan von der BI AntiAtom Ludwigsburg in einer Rede einige Infos zusammengetragen.
Rede beim Sonntagsspaziergang Neckarwestheim am 2. Dez. 2012
Die INSM und Energiewende
Eine Reise nach Berlin ist immer interessant. KĂŒrzlich nahm ich dort an einer StadtfĂŒhrung der etwas anderen Art teil. Mit LobbyControl durch das Regierungsviertel. Seither ist fĂŒr mich greifbarer geworden, warum die deutsche Politik so ist, wie sie ist.
Nur wenige Meter vom Bahnhof FriedrichstraĂe findet sich in Edelstahl-Design das Namensschild der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft in einem reprĂ€sentativen BĂŒroneubau. Nach dieser ersten Begegnung gerĂ€t die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft nun immer hĂ€ufiger auf meinen Radarschirm. Ganz aktuell zeigt sie sich als eine der gröĂten Propagandamaschinen gegen die Energiewende.
âHilfe! Die Energiewende wird unbezahlbar“ lĂ€sst sie in einer groĂen Kampagne mittels Zeitungsanzeigen und Plakaten verbreiten. Als Motiv wird bspw. die Figur aus Edvard Munchs berĂŒhmtem Bild âDer Schrei“ ĂŒber eine Steckdose skizziert.
Wer ist diese Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft? (mehr …)
Brief an die Mitglieder des Gemeinderats der Stadt Heilbronn zum Klimaschutzkonzept der Stadt Heilbronn und den Haushaltsverhandlungen
Sehr geehrte Damen, sehr geehrte Herren,
vor gut zwei Jahren beschloss der Gemeinderat die Umsetzung des Klimaschutzkonzepts. In einem fraktionsĂŒbergreifenden Antrag wurden damals zusĂ€tzlich 13 Punkte beschlossen, die ĂŒber die Vorlage der Verwaltung hinausgehen.
In den kommenden Wochen werden Sie den Doppelhaushalt fĂŒr die kommenden zwei Jahre beraten und beschlieĂen. Uns ist wichtig, dass dabei trotz vielfĂ€ltiger und groĂer anderer Projekte auch der Klimaschutz weiter vorangebracht wird.
Wir legen besonderen Wert auf folgende Punkte: (mehr …)
Das so genannte „Energieforum“, welches die Heilbronner Stimme am Mo, 29.10. alleine mit Vertretern und Freunden der EnBW veranstaltet, regte uns zu diesem Bild an (PDF-Download):
Unsere Position: Energiewende geht nur ohne EnBW!
Wir wollen eine regenerative und DEZENTRALE Energieversorgung!
Die EEG-Umlage ist heute nicht mehr eine reine Erneuerbare-Energien-Umlage, sondern enthÀlt vielfÀltige weitere Kostenfaktoren. Hier haben wir verschiedene Informationen zur Umlage zusammengestellt.
- Die EEG-Umlage wird von den Ăbertragungsnetzbetreibern nach politischen Vorgaben der Bundesregierung zusammengestellt. Die reinen Zahlen als Vergleich 2012 – 2013 hat Energiewende-HN-Aktivist Klaus zusammengestellt. Vgl.EEG-Umlageberechnung 2012-2013 & Details
- BUND-Hintergrund: Kosten und Nutzen der Energiewende fair verteilen – Die Energiewende und das MĂ€rchen vom unbezahlbaren Strom: Hier Lesen (pdf)
- ZusĂ€tzlich hat der BUND eine detailierte Grafik mit der Zusammensetzung der EEG-Umlage erstellt – anzeigen (pdf)
- Auch der Bundesverband Erneuerbare Energien hat ein Hintergrundpapier veröffentlicht – mit vielen Diagrammen: Hier lesen (pdf)
- EUROSOLAR macht in seinem Eckpunkte-Papier VorschlĂ€ge, wie das EEG fortgefĂŒhrt und den Ausbau der Erneuerbaren Energien von unnötigen Kosten befreit werden kann. Lesen (pdf) & eine Pressemitteilung dazu
- Sehr sehenswert ist auch dieses Video in dem die verschiedenen MaĂnahmen aufgezeigt werden, durch die die EEG-Umlage in den Jahren 2009 – 2012 durch die schwarz-gelbe Bundesregierung gezielt aufgeblĂ€ht wurde und die WidersprĂŒchlichkeit der vollmundigen ErklĂ€rungen zur Energiewende zu den tatsĂ€chlichen Taten. ErgĂ€nzend hierzu werden die angewandten Kommunikationsmethoden („agenda setting“) aufgezeigt, die dazu fĂŒhren, dass bestimmte Schlagzeilen in den Medien stehen und andere nicht. Hier hebt sich momentan wieder die Industrie-Lobbyorganisation INSM (Initiative neue soziale Marktwirtschaft – Lobbypedia-Eintrag) sehr hinterlistig hervor.
Thesen- und Positionspapier des Zusammenschlusses der sĂŒdwestdeutschen anti-atom-initiativen.
Atomausstieg sofort & dezentrale Energiewende jetzt!
Nach Fukushima hat die Bundesregierung zusammen mit der SPD und den GrĂŒnen in einer neuen Vier- Parteienkoalition den sog. Atomausstieg beschlossen. Statt sofortigem Abschalten aller Atomanlagen gab es fĂŒr 9 Atomkraftwerke eine Laufzeitgarantie durch zugesicherte Strommengen. Nach jeder Bundestagswahl kann es weitere LaufzeitverlĂ€ngerungen der AKWs geben.
Gleichzeitig wurde von dieser neuen GroĂkoalition bereits damals das Ausbremsen der dezentralen Energiewende zu Gunsten der Energiekonzerne gestartet. So wurde das jĂ€hrliche Absenken der Fotovoltaik-Förderung, das einseitige Hochsetzen der off-shore Windförderung und das Senken der Förderung von Windenergie an Land beschlossen. Ausgebremst werden soll die weitere dezentrale Energiewende auf lokaler Ebene. Warum? Im ersten Halbjahr 2012 hat die regenerative Stromproduktion bereits einen Anteil von 25% erreicht! Dies gelang unabhĂ€ngig von den Monopolstrukturen der vier Energiekonzerne vor allem durch dezentrale Fotovoltaik und Windanlagen.
Weitere Milliarden-Förderung fĂŒr neue und alte Atomprojekte (mehr …)
Bilanz positiv: Nutzen Erneuerbarer Energien ĂŒberwiegt die Kosten bei weitem
Förderung regenerativer Energieversorgung rechnet sich fĂŒr Umwelt und Gesellschaft
Berlin, 7. September 2012 â Der Nutzen Erneuerbarer Energien durch vermiedene UmweltschĂ€den und positive wirtschaftliche Effekte stellt die einhergehenden Kosten in den Schatten. Der gesellschaftliche Nutzen Erneuerbarer Energien belĂ€uft sich nach aktuellen Berechnungen allein im Strombereich auf mindestens 21 Milliarden Euro pro Jahr. Dem standen im Jahr 2011 nominelle Aufwendungen von knapp
14 Milliarden Euro fĂŒr die Förderung umweltfreundlicher ElektrizitĂ€t gegenĂŒber. âErneuerbare Energien sind ein Gewinn fĂŒr Wirtschaft und Gesellschaft, ihre Förderung ist eine Investition in eine bessere Zukunft mit langfristig gĂŒnstigeren Strompreisenâ, folgert der GeschĂ€ftsfĂŒhrer der Agentur fĂŒr Erneuerbare Energien (AEE), Philipp Vohrer.
Laut einer vom Bundesumweltministerium geförderten Studie des Fraunhofer-Instituts fĂŒr System- und Innovationsforschung (ISI), dem Deutschen Institut fĂŒr Wirtschaftsforschung (DIW), der Gesellschaft fĂŒr Wirtschaftliche Strukturforschung (GWS) und dem Institut fĂŒr Zukunfts-EnergieSysteme (IZES) bildete die Fördersumme nach Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) mit rund 13,5 Milliarden Euro im vergangenen Jahr den gröĂten Posten auf der Kostenseite. Diese Differenzkosten erfassen die im Vergleich zum billigeren aber schmutzigeren Strom aus konventionellen Kraftwerken derzeit noch höheren Aufwendungen fĂŒr Strom aus regenerativen Quellen. Auf der Habenseite verbuchen die Erneuerbaren Energien jedoch nach Berechnungen der AEE allein im Strombereich Nutzeneffekte von mindestens 21 Milliarden Euro, darunter Faktoren wie vermiedene Umwelt- und KlimaschĂ€den (8 Mrd. Euro), kommunale Wertschöpfung (7,5 Mrd. Euro) oder vermiedene Energieimporte (2,9 Mrd. Euro). (mehr …)
Schon in einem Post vor einem Montat waren Informationen zum Netzentwicklungsplan zusammengestellt, der schon auf den ersten Blick vor allem dazu dient zentralistische Monopol-Strukturen bei der Energieerzeugung zu bewahren.
Inzwischen hat der BUND eine genauere Analyse des Zahlenmaterialis vorgenommen und hat dreiste Rechentricks der Netzbetreiber aufgedeckt:
Netzbetreiber tricksen bei Strommengen aus Kohlekraftwerken â BUND: Netzentwicklungsplan so nicht tragbar
Die Netzbetreiber gehen bei ihren Planungen zum Netzausbau von einer viel zu hohen kĂŒnftigen Strommenge aus Kohlekraftwerken aus. Dies ist das Ergebnis einer Analyse des Netzentwicklungsplans, die der BUND vorgelegt hat. Die prognostizierten Strommengen aus Kohlekraftwerken fĂŒr das Jahr 2022 lĂ€gen mit fast 250 Terawattstunden (TWh) bis zu 100 TWh ĂŒber den aktuellen Annahmen in den Energieszenarien der Bundesregierung. Rein rechnerisch entsprĂ€che dieser Unterschied der Stromproduktion von ĂŒber 30 Kohlekraftwerken und einem Mehr-AusstoĂ von etwa 90 Millionen Tonnen CO2 im Jahr 2022. Mit diesen Zahlen wĂŒrden sich die Netzbetreiber weit von der gesetzlichen Vorgabe entfernen, die Netzausbauplanung nach den energiepolitischen Zielen der Bundesregierung auszurichten, so der BUND.
„Die unrealistisch hohen Annahmen der Netzbetreiber stehen im krassen Widerspruch zu dem Trend, dass durch den erfolgreichen Ausbau der erneuerbaren Energien die Produktion von Kohlestrom zurĂŒckgeht. Folge dieser Prognose wĂ€re ein ungerechtfertigter, ĂŒberdimensionierter Ausbau des Stromnetzes“, so der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger. (mehr …)
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