Energiewende Heilbronn Blog


Philippsburg 2: Freischaltung von Dreiwegearmaturen РMeldekategorie E (Eilmeldung), INES-Einstufung 1 (Sțrung)

erstellt am: 20.03.2012 • von: Daniel • Kategorie(n): KKP Philippsburg, meldepflichtige Ereignisse KKP 2

Am 19. Januar 2010 wurden geplante Instandhaltungsmaßnahmen im Kernkraftwerk Philippsburg Block 2 durchgeführt. Damals wurden Dreiwege-armaturen im Notspeisesystem in Richtung Notspeisebecken gestellt und elektrisch freigeschaltet, das heißt, sie konnten von der automatischen Steuerung der Anlage nicht mehr verstellt werden. Diese Freischaltung war am 22. Januar 2010 als unzulässig entdeckt und rückgängig gemacht worden.

Das Umweltministerium Baden-Württemberg hat von den unscharf geschalteten Dreiwegearmaturen am 18. Februar 2011 durch ein anonymes Schreiben erfahren. Auf Basis der damaligen Erkenntnisse und Analysen hat der Betreiber die Ereignisse als nicht meldepflichtig eingestuft. Das Umweltministerium hat den Sachverhalt ebenfalls als nicht meldepflichtig bewertet.

Zur weiteren Prüfung hat das Umweltministerium im November 2011 einen Gutachter beauftragt und Unterlagen vom Betreiber angefordert. Bei der Zusammenstellung der Unterlagen gibt der Betreiber an, am 13. März 2012 festgestellt zu haben, dass bei den damaligen Instandhaltungsmaßnahmen entgegen früherer Informationen alle vier Notspeisestränge betriebsbereit waren. Unter diesen Randbedingungen ist nicht gewährleistet, dass die Temperatur des Wassers in den Notspeisebecken über zehn Stunden hinweg ohne menschliche Schalthandlungen unter 30 °C bleibt.

Einstufung durch den Kraftwerksbetreiber: Meldekategorie E (Eilmeldung); INES-Einstufung 1(Störung). (mehr …)


Energiewende live

erstellt am: 18.03.2012 • von: Franz • Kategorie(n): Energiewende, GKN Neckar­westheim, Windenergie

154 m hoch ist der Abluftkamin des Neckarwestheimer Atomkraftwerkes. Durch den Abluftkamin kommt schon im Normalbetrieb und bei den regelmäßigen Revisionen der Krebs in Form von radioaktiven Gasen, Aerosolen und Partikeln. Die Kamine von Tschernobyl und Fukushima sind zu sind zu markanten Symbolen des Atomwahns geworden.

Auch wenn das AKW Neckarwestheim im alten Steinbruch versteckt ist und in der Landschaft vor allem durch den Kühlturmschwaden, das Symbol der Energie-Ineffizienz, auffällt, so ist dennoch der Kamin von weitem zu sehen, wenn man darauf achtet.

Am 15.3.2012 wurde auf dem Bergrücken zwischen Besigheim und Ingersheim, nur 7 km südlich es AKWs, das 2MW-Windrad der Energiegenossenschaft Ingersheim und Umgebung eG fertig gebaut.

Dieses 179 m hohe Symbol der aktiven Energiewende ist sogar aus dem Norden Heilbronns zu sehen.
Je nach Blickrichtung steht es dabei gerade oberhalb des AKW-Kamins. Das Foto unten entstand in 21 km Entfernung von der Windkraftanlage und 14 km Entfernung vom AKW.

Die beiden Landmarken AKW-Kamin und Windrad mahnen uns:
Wenn wir keinen Krebs durch AKW-Betrieb mehr akzeptieren wollen und wenn nicht immer noch mehr Atommüll erzeugt werden soll, dann müssen alle AKWS sofort abgeschaltet werden.
Und es müssen alle Kräfte in den Ausbau der Erneuerbaren Energien, von Energiesparen und Energieeffizienz gesteckt werden.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 



Rostfraß am Atomfass

erstellt am: 17.03.2012 • von: Franz • Kategorie(n): Anti-Atom, Atommüll & Castor, GKN Neckar­westheim, KKP Philippsburg

Ein altes Spiel: fliegt nach langem Vertuschen in einem deutschen AKW eine Sauerei auf, dann lässt sich bald ähnliches auch in mindestens einem anderen AKW finden. Im Fall des angerosteten Fasses Atommüll in Neckarwestheim stellt sich allerdings die Frage, ob man sich vor allem wegen dieses einen Fasses Sorgen machen muss oder erst recht wegen der anderen 6999 Atommüllfässer allein in Neckarwestheim und Philippsburg. Vermutlich sind die 450 t leicht radioaktiver, aber „freigemessener“ Sondermüll, dessen Einlagerung im Bergwerk unter Heilbronn wir durch unserer Recherchen stoppen konnten, auch in diesen Fässern in Philippsburg enthalten.

Mit exklusiven Fotos aus eigener Herstellung präsentieren wir das Rostfass, welches offenbar mit weiteren Fässern auf einem Wander-Rastplatz am AKW abgestellt war:

 

Dabei ist doch lange bekannt:

„Wer rastet, der rostet!“

 

 

 

 

Liebe EnBW: So geht es nicht! Wir fordern mehr Ordnung beim Müll, korrekte Mülltrennung, und überhaupt, dass die Atommüllfässer künftig regelmäßig geputzt werden, jawohl.
Wir stehen gerne mit Rat zur Seite. Und so muss im Ländle ein sauberes Zwischenlager für alle Sorten von Müll aussehen:

 

 

 

 

Ja, EnBW, von uns kannst Du etwas lernen!


Philippsburg 2: Gravierende Sicherheitslücken erst nach 25 Jahren teilweise behoben

erstellt am: 17.03.2012 • von: Daniel • Kategorie(n): Anti-Atom, KKP Philippsburg

IPPNW-Pressemitteilung:

Nachrüstung erst rund 25 Jahre nach Betriebsbeginn

Skandal im Atomkraftwerk Philippsburg

Aktuelle Untersuchungen der baden-württembergischen Atomaufsicht machen deutlich, dass gravierende Sicherheitslücken im Atomkraftwerk Philippsburg-2 spätestens seit 2004 bekannt waren, aber erst viereinhalb Jahre später behoben wurden. Nach Auffassung der atomkritischen Ärzteorganisation IPPNW macht das deutlich, dass Atomkraftwerke in Deutschland mit gefährlichen Sicherheitslücken betrieben werden, selbst wenn sie Betreibern, Gutachtern und Atombehörden bekannt sind. (mehr …)


Philippsburg 1: Leckage an einer Entwässerungsleitung

erstellt am: 16.03.2012 • von: Daniel • Kategorie(n): KKP Philippsburg, meldepflichtige Ereignisse KKP 1

Einstufung: Meldekategorie N (Normalmeldung)
Nach internationaler Bewertungsskala INES „Stufe 0“ – Ereignis hat keine oder sehr geringe sicherheitstechnische Bedeutung

Am 10. März 2012 wurde im Kernkraftwerk Philippsburg Block 1 bei einer routinemäßigen Begehung eine laufende Leckage an einer Entwässerungsleitung festgestellt. Die betroffene Leitung führte keine Aktivität. Durch die Leckage konnte daher keine Aktivität in die Anlage oder aus der Anlage freigesetzt werden. Die Ursachenklärung dauert noch an. (mehr …)


Der mangelhafte Beton im Castorlager – Antwort des Umweltministeriums

erstellt am: 06.03.2012 • von: Franz • Kategorie(n): Anti-Atom, Atommüll & Castor, GKN Neckar­westheim

Nach jahrelanger Intransparenz bezüglich des mangelhaften Betons im Neckarwestheimer Castor-Tunnellagers liefert eine Antwort des baden-württembergischen Umweltministeriums auf unsere Nachfrage endlich einige Informationen. Leider ist das Materialgutachten, welches die Mängel des Betons belegte, noch immer unter Verschluss.

Im Folgenden der Antworttext des Ministeriums, vom 21.2.2012:

„Sehr geehrter Herr, in Ihrer E-Mail vom 16. Januar 2012 an Herrn Minister Untersteller und die Abteilung Kernenergieüberwachung, Strahlenschutz des Minsteriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft (UM) sprechen Sie das Thema Betonqualität im Zwischenlager am Standort Neckarwestheim an. Herr Minister Untersteller hat mich gebeten, Ihnen zu antworten.

Bei staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen im Jahr 2008 wurden gutachterliche Untersuchungen zur Betonqualität des Zwischenlagers durchgeführt. Dabei wurde festgestellt, dass beim Bau des Zwischenlagers für einige Bauteile aufgrund eines Versehens eine Betonsorte mit geringfügig zu niedrigem Zementgehalt (250 bzw. 260 kg/m³ statt 270 kg/m³) verwendet worden war. (mehr …)


Schweizer recherchieren zu Sondermüll im Salzbergwerk Heilbronn: Wassereinbrüche möglich und zu billig? Sofortiger Exportstopp?

erstellt am: 05.03.2012 • von: Daniel • Kategorie(n): Atommüll & Castor, Presse

Im Januar haben wir unsere Recherchen zur Einlagerung von Müll aus Atomanlagen im Salzbergwerk Heilbronn veröffentlicht.

Das schweizer Magazin „Beobachter Natur“ berichtet heute über die Einlagerung von 400.000 t hochgiftiger Filterstäube aus schweizer Müllverbrennungsanlagen unter Heilbronn. Es geht um niedrige Preise der Heilbronner Untertagedeponie für die Einlagerung wodurch ein Recycling unwirtschaftlich wird. Aber auch um neue Messergebnisse die die Stabilität des Bergwerks in Frage stellen und so Wassereinbrüche möglich erscheinen lassen. Angestoßen durch die Recherchen des Magazins will das schweizer Bundesamt für Umwelt die Bewilligung von Sonderabfallexporten nach Heilbronn überprüfen: „Ein sofortiger Exportstopp ist denkbar“. Und neue Fragen werden aufgeworfen: „Haben die deutschen Behörden bei der Bewilligung der Heilbronner Untertagedeponie geschlampt?“

Aus den Augen, aus dem Sinn

20’000 Tonnen Sondermüll exportiert die Schweiz jährlich in eine umstrittene Deponie im deutschen Heilbronn. Nun kommen plötzlich Bedenken zur Sicherheit der Anlage auf.

Artikel auf beobachter.ch/natur lesen


Atomprogramm in Polen verhindern

erstellt am: 04.03.2012 • von: Franz • Kategorie(n): Anti-Atom

Ein Brief aus Polen:

„Liebe Freunde
Liebe AKW Gegner
Liebe Nachbarn

Direkt an der Ostseeküste will die polnische Regierung Atomkraftwerke bauen!

Am 12. Februar, in einem Referendum in der Gemeinde Mielno, haben  über 94 %  Bürger (bei 57% Wahlbeteiligung) gegen ein AKW in GASKI votiert. Das Ergebnis hat die Investoren nicht beeindruckt.

Wir, die Einwohner in den betroffenen Regionen möchten unseren Widerstand gegen die Kernenergie auch über die Landesgrenzen hinaus tragen und uns mit antinuklearen Initiativen in DE vernetzen.

Am Samstag, den 10. März findet in Szczecin eine Demonstration  gegen das AKW-Programm der polnischen Regierung statt, organisiert von der Grünen Partei  (ZIELONI 2004).
Wer uns dabei unterstützen möchte ist in Szczecin herzlich willkommen!

Samstag, 10. März, 12 bis ca.13 Uhr
Szczecin, ul. Waly Chrobrego 4

Viele Grüße
Bürgerinitiative GASKI
und ZIELONI 2004″

Hintergrundinfos auch beim Umweltinstitut München.



Bensheimer Erklärung zum Rückbau des AKW Biblis

erstellt am: 03.03.2012 • von: Franz • Kategorie(n): AKW Biblis, AKW-Stillegung und Abriss, Allgemein, Anti-Atom

Das Aktionsbündnis Energiewende Heilbronn unterstützt die Bensheimer Erklärung zum raschen und für die Öffentlichkeit transparenten Rückbau der beiden AKW-Blöcke in Biblis. Die Bensheimer Erklärung wurde am 15.2.2012 beschlossen:

BENSHEIMER ERKLÄRUNG

„Die Vertreter/innen regionaler Verbände und Organisationen – wollen den schnellen Rückbau des AKW Biblis … bis zur „Grünen Wiese“ und bilden zu diesem Zweck einen Beirat.
Dieser muss eine öffentliche, unabhängige Institution sein.

Wir wollen, dass RWE dazu:
a) den Antrag auf „Stilllegungsgenehmigung“ sofort stellt und,
b) so schnell wie möglich die Pläne für zu treffenden Maßnahmen, die
Ablaufschritte und Stufen, den dafür erforderlichen Personaleinsatz und den
zeitlichen Rahmen hierfür festlegt und veröffentlicht.
c) die Arbeiten am nichtnuklearen Bereich des Kraftwerks möglichst bald
aufnimmt und das AKW für einen wirtschaftlichen Leistungsbetrieb
unnutzbar macht.
d) die Verweilzeiten der Brennstäbe in den Abklingbecken solange
gewährleistet, bis eine sichere Verbringung in Transportbehälter möglich ist,
dürfen aber nicht darüber hinaus ausgedehnt werden.
e) den Abbau unter den höchstmöglichen Sicherheitsmaßstäben durchführt.
Dabei steht für uns die Sicherheit der Bevölkerung in der Region und der
beteiligten Arbeitskräfte im Mittelpunkt.
f) die Lagerung der beim Rückbau anfallenden radioaktiven Abfälle auf
dem Werksgelände solange ermöglicht, bis eine Endlagerung
einvernehmlich und in einer vor Ort akzeptierten Weise möglich ist.

Wir wollen alle dafür notwendigen Schritte öffentlich und kritisch begleiten, um
diesen Prozess so schnell wie möglich und ohne Verzögerungen voran zu
bringen und abzuschließen.

Die Zeit der Atomwirtschaft ist vorbei. Die wirtschaftlichen und politischen
Verantwortlichen müssen sich der Verantwortung für die sichere Beseitigung
ihrer für Jahrmillionen strahlenden Hinterlassenschaften stellen.
Wir werden dafür sorgen, dass es voran geht!“

Links:
AK.W.ende
atomkraftENDE.darmstadt


Greenpeace-Studie: Schwere AKW-Unfälle in Neckarwestheim 2 wahrscheinlicher als bislang angenommen – nicht „extrem unwahrscheinlich“

erstellt am: 01.03.2012 • von: Daniel • Kategorie(n): Anti-Atom, Fukushima, GKN Neckar­westheim

Eine heute von Greenpeace vorgestellte Studie zeigt, dass die Wahrscheinlichkeit für schwere Unfälle in einem Atomkraftwerk größer ist als bisher angenommen. Atomaufsichten und Wissenschaft gehen bei der Einschätzung des Risikos von mangelhaften Sicherheitsanalysen aus. (mehr …)


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