Energiewende Heilbronn Blog


Frankreich baut Windkraftanlagen

erstellt am: 13.01.2012 • von: Daniel • Kategorie(n): Anti-Atom, Energiewende, Fukushima, Presse

Noch vor Kurzem hätte das Projekt nach Utopie geklungen: Die eingefleischte Atomnation Frankreich setzt auf Windkraft – und das sogar unter einer konservativen FĂĽhrung. Sechs Gigawatt Strom sollen Windräder in französischen Gewässern ab 2020 liefern – gar nicht so viel weniger als die geplanten zehn Gigawatt vor deutschen KĂĽsten. weiterlesen bei der Financial Times Deutschland

Mit der Dynamik der Energiewende in Deutschland die spätestens vor ĂĽber zwölf Jahren mit dem Inkrafttreten des EEG gestartet ist, hat diese Konzern-Strategie zwar nichts zu tun – aber fĂĽr Frankreich trotzdem beachtlich! Mit unzähligen dezentralen Windkraftanlagen (zum aller größten Teil an Land) und den allgegenwärtigen Photovoltaik-Anlagen ist die Energiewende in BĂĽrgerhand hierzulande viel schneller – und nicht so einfach zu stoppen.

Aber auch Frankreichs staatliche Atomkonzerne bekommen die hohen Kosten der Atomkraft zur Zeit mal wieder zu spüren. Der Strestest, in Frankreich von der staatlichen Atomaufsichtbehörde ASN durchgeführt hat sehr viele Mängel an den atomkraftwerken aufgelistet. Und jetzt wird es teuer:

Sie sollen die Anlagen materiell wie organisatorisch krisenfester machen und deren Widerstandsfähigkeit bei Extremfällen stärken. ASN-Präsident AndrĂ©-Claude Lacoste schätzte ihre Kosten auf „mehrere Dutzend Milliarden Euro“. weiterlesen auf tagesschau.de


Obrigheim-RĂĽckbau: BĂĽrgerInnen fordern mehr Sicherheit und Ă–ffentlichkeitsbeteiligung!

erstellt am: 11.01.2012 • von: Daniel • Kategorie(n): Anti-Atom, AtommĂĽll & Castor, KWO Obrigheim

Pressemitteilung des AktionsbĂĽndnis AtommĂĽll-Lager Obrigheim vom 04.01.2012

Am 24. Oktober 2011 wurde vom baden-württembergischen Umweltministerium die zweite von gegenwärtig insgesamt vier geplanten Genehmigungen zu Stilllegung und Abbau (SAG) des Atomkraftwerks Obrigheim (KWO) erteilt. Der sofortige Vollzug wurde angeordnet. Vier Klägerinnen und Kläger aus der unmittelbaren Umgebung des AKW haben mit Unterstützung des Aktions-bündnisses Atommüll-Lager Obrigheim gegen diese Genehmigung Klage beim VGH Mannheim eingereicht. Wir kritisieren vor allem, dass

  • zur 2. Stilllegungs- und Abbaugenehmigung (SAG) trotz der offensichtlichen Mängel im ersten Genehmigungsverfahren keine erneute Ă–ffentlichkeitsbeteiligung durchgefĂĽhrt wurde,
  • sich die Brennelemente in der Anlage befinden und, ohne konkrete Festlegungen zum weiteren Umgang mit ihnen, parallel der Abbau von wichtigen Systemen bzw. Komponenten erfolgen soll und
  • keine ausreichende Analyse von Stör- bzw. Unfällen durchgefĂĽhrt wurde.

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PV-EinspeisevergĂĽtung niedriger als Strompreis – Rekord-Zubau an PV-Anlagen

erstellt am: 08.01.2012 • von: Daniel • Kategorie(n): Energiewende, Photovoltaik

Seit Anfang des Jahres 2012 ist die EinspeisevergĂĽtung fĂĽr Strom aus neuen Photovoltaikanlagen erstmals niedriger als der durchschnittliche Strompreis:

Entwicklung der EinspeisevergĂĽtung in Deutschland

Gestern hat die Bundesnetzagentur auĂźerdem die geschätzten Zubauzahlen im 4. Quartal 2011 veröffentlicht (PM). Der Zubau neuer PV-Anlagen war kurz vor der KĂĽrzung im Dezember 2011 sehr hoch – sogar höher als im bisherigen Rekord-Monat Juni 2010.


Strom aus Österreich: Viel Lärm um Nichts

erstellt am: 06.01.2012 • von: Daniel • Kategorie(n): Anti-Atom, Energiewende, Presse

„Viel Lärm um Nichts“

Nutzung eines österreichischen Gaskraftwerks im Dezember hatte rein ökonomische Gründe. Versorgungssicherheit war nicht gefährdet.

Zur Berichterstattung über die kurzfristige Nutzung eines Kaltreserve-Kraftwerkes aus Österreich erklärt Jochen Stay, Sprecher der Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt:

„Viel Lärm um Nichts: Wer die kurzfristige Nutzung eines 150-MW-Kraftwerks in Österreich am 8 und 9. Dezember 2011 zum Menetekel für die Versorgungssicherheit in Deutschland stilisiert, der spielt mit falschen Karten. Gegner eines umfassenden Atomausstiegs versuchen auf diese Weise die Bevölkerung zu verunsichern, obwohl dazu kein Anlass besteht. Die Nutzung des österreichischen Kraftwerks hatte ausschließlich ökonomische Gründe. Dies zeigt der genauere Blick auf die Situation im Dezember:

  1. Die sechs in Deutschland als Kaltreserve zur Netzstabilisierung vorgehaltenen Kraftwerke mit einer Gesamtleistung von etwa 1.000 MW mussten nicht in Anspruch genommen werden, obwohl dies möglich gewesen wäre.
  2. Es gab am 8. und 9. Dezember 2011 keine Versorgungsengpässe in Süddeutschland. Denn  auch an diesen Tagen wurde Windstrom aus Norddeutschland durch das süddeutsche Netz nach Italien und Österreich exportiert. Diese Stromlieferungen hätten vom Netzbetreiber Tennet im Notfall gestoppt werden können. Dies war aber nicht nötig.

Der RĂĽckgriff auf das österreichische Kraftwerk erfolgte also nicht aus einer Notlage heraus, sondern weil es größere Gewinne versprach, Windstrom aus dem Norden nach SĂĽdeuropa zu verkaufen und gleichzeitig kurzfristig geringe Mengen Strom aus Ă–sterreich einzukaufen. (mehr …)


Philippsburg 1: Lagerschaden an einem Ventilator

erstellt am: 05.01.2012 • von: Daniel • Kategorie(n): KKP Philippsburg, meldepflichtige Ereignisse KKP 1

04.01.2012 Am 29. Dezember 2011 wurde im Kernkraftwerk Philippsburg, Block 1, bei Instandhaltungsarbeiten ein Lagerschaden an einem Ventilator zur RaumluftkĂĽhlung festgestellt. Der Ventilator dient zur KĂĽhlung der Raumluft in einem Raum mit luftgekĂĽhlten Motoren zum Antrieb sicherheitstechnisch wichtiger Pumpen. Im Anforderungsfall könnte der derzeit auĂźer Betrieb genommene Ventilator längerfristig zu einem Ausfall einer NachkĂĽhlpumpe fĂĽhren. (mehr …)


Jahr 1 nach Fukushima – Japan: 50 von 54 Reaktoren abgeschaltet

erstellt am: 02.01.2012 • von: Daniel • Kategorie(n): Anti-Atom, Fukushima, GKN Neckar­westheim

Nur Deutschland schaltete nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima Atomkraftwerke ab? Nein – viel schneller und viel umfassender gehen die japanischen Präfekturen vor:

In Japan sind derzeit nur noch 4 Reaktoren am Netz. Kurz vor Weihnachten gingen 2 Reaktoren aufgrund von Störfällen vom Netz. Weitere Reaktoren wurden direkt nach dem Erdbeben, aufgrund von planmäßigen Wartungsarbeiten oder entsprechenden Störfällen abgeschaltet.

In Japan muss die lokale Präfektur zum Anfahren eines Reaktors die Zustimmung erteilen. Diese Zustimmungen bleiben derzeit aus. Das bedeutet, geht ein Kernkraftwerk vom Netz, dann bleibt es derzeit aus. Bleiben die Präfekturen standhaft, dann könnte Japan im April 2012 gegen den Willen der Regierung einen Quasi-Atomausstieg vollzogen haben, denn im April muss die letzte der derzeit noch am Netz befindlichen Anlagen zur Wartung abgeschaltet werden.

Quelle: anti-atom-piraten.de

Da haben wir in Deutschland also ein großes Vorbild: Hier wurden nur 8 Atomkraftwerke abgeschaltet, 9 erhielten eine Laufzeitgarantie. Erst 2015, 2017 und 2019 soll jeweils nur ein AKW stillgelegt werden. Erst in 10 Jahren, Ende 2021 und 2022, sollen die letzten sechs Atomkraftwerke stillgelegt werden – Neckarwestheim 2 als einer der letzten Reaktoren.

Die nächste groĂźe Kundgebung in Neckarwestheim planen wir am Fukushima-Jahrestag, dem 11.03.2012 – alle Infos dazu auf www.endlich-abschalten.de

Noch Größeres wird fĂĽr den 11. März im Ursprungsland der Anti-Atom-Bewegung – in Frankreich – geplant:

In Frankreich wird es am Sonntag, 11. März, eine etwa 300 Kilometer lange Menschenkette gegen Atomkraft von Lyon nach Avignon geben. DafĂĽr „proben“ französische AtomkraftegnerInnen bereits mit monatlichen
Auftaktketten: http://www.chainehumaine.org (französisch)

Quelle: .ausgestrahlt-Newsletter vom 06.12.2012

Die japanische Anti-Atom-Bewegung plant bereits am 11.2. Großdemos und nicht am Jahrestag, dem 11.3. (denn im März geht es in Japan nicht um die Atompolitik, sondern um das Gedenken an die Tsunami-Opfer).

Am selben Tag findet in Heilbronn unsere ĂĽbernächste Mahnwache statt – die nächste schon am Mittwoch 11.01.2012 (mehr)

50 von 54 Reaktoren vom Netz


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