Energiewende Heilbronn Blog
Die Kategorie "GKN Neckarwestheim" enthält 60 Artikel.
Einladung zum Vortrag am Mittwoch 29.1.14 in Kirchheim/Neckar.
Beim Abriss von AKWs entstehen Müllberge ungeahnten Ausmaßes. Selbst bei einem kleinen AKW wie Obrigheim muss man mit ca. 300.000 Tonnen Bauschutt, Maschinen, Arbeitsmaterialien usw. rechnen, die alle mehr oder weniger Strahlung enthalten oder zumindest kontaminiert sein können.
Das wenigste von diesem Müll kommt auf Deponien, vieles soll „freigemessen“ werden und sogar als Baumaterial, Metallrecycling u.ä. wieder verwendet werden, ohne dass der Verbleib nachbeobachtet wird. Alles nach dem Motto: immer noch ein bisschen mehr Strahlung, das macht doch nichts. Die Kombination von Grenzwert-Konzept und „Freimessen“ ist aber sehr ungesund.
In Obrigheim läuft der Abriss schon auf vollen Touren, in Neckarwestheim beim Block 1 ebenfalls, dort aber noch ganz ohne Genehmigung (sogenannte Nachbetriebsphase). Es herrscht das Prinzip Vertuschung, die Menschen sollen nicht erfahren, dass nach und nach jeder seine Portion Atommüll abbekommt.
Dagegen wollen wir uns wehren.
Wichtige Infos und Diskussionen gibt es am Mittwoch 29.1.14 ab 19:30 Uhr in Kirchheim/Neckar in der alten Schule (Besigheimer Straße 7, EG, Raum 12/13, leicht vom Bahnhof zu erreichen. Zugang auch über Rathausstr. neben Nr. 10).
Dort stellt sich die neu gegründete AG AtomErbe Neckarwestheim vor und wir hören einen Vortrag des Physikers und unabhängigen Strahlenexperten Wolfgang Neumann.
Homepage mit weiteren Infos: www.AtomErbe-Neckarwestheim.de
Kommt zahlreich!
Während das Umweltministerium zur Ursache des „Kurzstillstands“ (wurde ein neuer Anlagenzustand erfunden?) keine Mitteilung veröffentlicht (siehe unsere Pressemitteilung) ist schon wieder ein weiteres Problem aufgetreten:
Der Block II des Kernkraftwerks Neckarwestheim befindet sich derzeit wegen des Tauschs von Brennelementen in einem Kurzstillstand. Während dieses Kurzstillstands traten sporadische Funktionsstörungen an einer Einrichtung der Neutronenflussüberwachung auf. Nach dem Erkennen der Störung wurden die Arbeiten eingestellt, eine Sicherheitsbetrachtung durchgeführt und eine Ersatzschaltung realisiert. Als Ursache für die Funktionsstörung wurde eine nicht richtig ausgeführte Kabel- bzw. Steckverbindung identifiziert. (mehr …)
Am 16. Oktober 2013 öffnete im Kernkraftwerk Neckarwestheim II ein Vorsteuerventil fehlerhaft. Dieses betätigt im Anforderungsfall ein Frischdampf-sicherheitsventil, welches der Druckabsicherung im Sekundärkreis und der Vermeidung von Unterkühlungstransienten dient. Ursächlich für das Öffnen des Vorsteuerventils war das fehlerhafte Auslösen eines Magneten. Dieser stammt aus der gleichen Charge wie ein im Rahmen von vorhergehenden Revisionstätigkeiten ebenfalls als fehlerhaft erkannter Magnet. (mehr …)
Das Kernkraftwerk Neckarwestheim Block II (GKN II) befindet sich derzeit in Revision. In dieser wurden als Teil eines Untersuchungsprogramms elektrische und leittechnische Komponenten, an die Anforderungen zur Störfallfestigkeit bei Kühlmittelverluststörfällen gestellt werden, inspiziert. Hierbei wurden einzelne Komponenten entdeckt, die nicht spezifikationsgerecht ausgeführt waren. Es handelte sich zum einen um Stecker, über die Signale zur Stellung von Gebäudeabschlussarmaturen an die Warte weitergeleitet werden, und zum anderen um Klemmkästen des Wasserstoffüberwachungssystems. (mehr …)
Am 06.10. wurde vom Betreiber festgestellt, dass eine Armatur im Not-und Nachkühlsystem der Anlage GKN II entgegen der vorgeschriebenen Betriebsstellung noch in ZU-Stellung blockiert (fehlgestellt) war.
GKN II war zum Zeitpunkt des Auftretens des Ereignisses zur Jahresrevision abgeschaltet. In diesem Anlagenzustand war die Fehlstellung sicherheitstechnisch nicht relevant, da genügend andere Systeme zur Verfügung standen. Sie hätte aber im Falle von so genannten sehr seltenen Ereignissen wie zum Beispiel einem Flugzeugabsturz zum Ausfall einer Not-und Nachkühlkette geführt.
Der Betreiber hat unverzüglich nachdem er die Fehlstellung erkannt hat, den vorgeschriebenen Zustand wieder hergestellt und am nächsten Tag das Umweltministerium als zuständige Aufsichtsbehörde informiert. Die vorläufige Einstufung des Ereignisses erfolgte in der Kategorie N, INES 0.
Nach weiterer Klärung des Sachverhalts unter Hinzuziehung von Sachverständigen hat der Betreiber das Ereignis inzwischen in die Kategorie E (Eilmeldung – siehe auch Ergänzende Informationen am Ende dieser Pressemitteilung), INES 0 eingeordnet.
Für eine Anlage in Revision schreiben entsprechende Regelungen in der Genehmigung und im Betriebshandbuch vor, dass die Wärme aus dem Brennelementlagerbecken und dem Reaktor jederzeit und auch bei sehr seltenen Ereignissen wie zum Beispiel einem Flugzeugabsturz abgeführt werden kann. Hierzu ist die Anlage deshalb mit verschiedenen Not-und Nachkühlsystem ausgestattet.
Die Fehlstellung der Armatur, die bei Kontrollen zunächst nicht erkannt wurde, hätte im Fall eines sehr seltenen Ereignisses dazu geführt, dass die nach dem Betriebshandbuch vorgesehene Prozedur zur Kühlung nicht wie vorgeschrieben hätte stattfinden können. Die technischen Voraussetzungen für eine Kühlung über modifizierte und ebenfalls zulässige Fahrweisen waren jedoch zu jedem Zeitpunkt gegeben. Deshalb wird die sicherheitstechnische Bedeutung des Ereignisses als gering eingeschätzt.
Das Umweltministerium wird das Ereignis mit dem Betreiber und Sachverständigen dennoch weiter aufarbeiten. EnBW hat von sich aus hierzu eine umfassende Ereignisanalyse angekündigt. Das Umweltministerium wird die möglicherweise daraus resultierenden Maßnahmen dann im Rahmen der Aufsicht umsetzen.
[…]
Quelle: Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg
Im Kernkraftwerk Neckarwestheim I (GKN I) wurde am 19. September 2013 eine Leckage an einer Schweißnaht einer Entlüftungsleitung des Nebenkühlwassersystems festgestellt. Die Leckage hat keine Auswirkung auf die Funktion des Nebenkühlwassersystems und wurde vorläufig mit einer Rohrschelle beseitigt. (mehr …)
An den Notstromdieselaggregaten wurden zunächst Rissbefunde an Halterungen von Kühlwasserleitungen festgestellt. Bei weitergehenden Inspektionen wurden auch Befunde an anderen Halterungs- und Stützkonstruktionen, die aus unterschiedlichen Werkstoffen gefertigt wurden, entdeckt. Die Befunde reichen dabei von Haarrissen bis zu Brüchen. (mehr …)
Im Rahmen einer Routinekontrolle wurde vom Betreiber im freigeschalteten Teil des Reaktorschutzsystems eine defekte Sicherung auf einer Absicherungsbaugruppe festgestellt. Die Absicherungsbaugruppe versorgt die Abblaseregelung mit elektrischer Energie, welche sich im freigeschalteten Teil des Reaktorschutzsystems befindet und im aktuellen Anlagenzustand keine Funktionen mehr ausführt. (mehr …)
Im Vorfeld der am Dienstag, 23. Juli 2013 stattfindenden Informationskommission Neckarwestheim (www.infokommission-gkn.de), wo auf Initiative des BBMN das Thema „Kinderkrebsstudie (KiKK-Studie) um deutsche Kernkraftwerke“ auf der Tagesordnung steht, erklärt der Bund der Bürgerinitiativen Mittlerer Neckar e.V. (BBMN):
Die 2007 veröffentlichte Studie des Mainzer Kinderkrebsregisters hat ergeben: In Deutschland findet man einen Zusammenhang zwischen der Nähe der Wohnung zu einem Kernkraftwerk und dem Risiko, dass ein Kind vor seinem fünften Geburtstag an Krebs und besonders an Leukämie erkrankt. In AKW-Nähe erkranken Kleinkinder häufiger an Krebs und Leukämie. (mehr …)
Die Rechnung kommt am Schluss:
wenn ein AKW stillgelegt wird, dann hinterlässt es nicht nur den hochradioaktiven Müll der Brennelemente in Reaktor und Abklingbecken, in den Castoren im Standortlager und in Gorleben, nicht nur das hochradioaktive Material z.B. in La Hague und Sellafield inklusive der angrenzenden Meere sowie der aus diesen Atomfabriken beschickten russischen Freiluft-Deponien, es hinterlässt nicht nur den Müll des Uranabbaues und der Brennelemente-Produktion und auch nicht nur die über Jahrzehnte hinweg per Abluft und Abwasser verbreiteten strahlenden Stoffe, nicht nur (besonders im Falle Obrigheim) den durch Karlsruhe gegangenen Skandal-Müll in der Asse. Auch nicht nur den schon im laufenden Betrieb „entsorgten“ schwach- und mittelradioaktiven Müll, wie er dann z.B. als „freigemessener“ Sondermüll unter Heilbronn im Salzbergwerk oder an ähnlichen Orten versteckt wurde oder auch einfach noch in Kellern und Lagerräumen des AKWs liegt.
Nein, so ein AKW ist selbst radioaktiver Müll. Strahlende und kontaminierte Anlagen, Werkzeuge, Gebäude. Hunderttausende Tonnen an Material. Wohin damit? (mehr …)
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