Energiewende Heilbronn Blog
Thesen- und Positionspapier des Zusammenschlusses der südwestdeutschen anti-atom-initiativen.
Atomausstieg sofort & dezentrale Energiewende jetzt!
Nach Fukushima hat die Bundesregierung zusammen mit der SPD und den Grünen in einer neuen Vier- Parteienkoalition den sog. Atomausstieg beschlossen. Statt sofortigem Abschalten aller Atomanlagen gab es für 9 Atomkraftwerke eine Laufzeitgarantie durch zugesicherte Strommengen. Nach jeder Bundestagswahl kann es weitere Laufzeitverlängerungen der AKWs geben.
Gleichzeitig wurde von dieser neuen Großkoalition bereits damals das Ausbremsen der dezentralen Energiewende zu Gunsten der Energiekonzerne gestartet. So wurde das jährliche Absenken der Fotovoltaik-Förderung, das einseitige Hochsetzen der off-shore Windförderung und das Senken der Förderung von Windenergie an Land beschlossen. Ausgebremst werden soll die weitere dezentrale Energiewende auf lokaler Ebene. Warum? Im ersten Halbjahr 2012 hat die regenerative Stromproduktion bereits einen Anteil von 25% erreicht! Dies gelang unabhängig von den Monopolstrukturen der vier Energiekonzerne vor allem durch dezentrale Fotovoltaik und Windanlagen.
Weitere Milliarden-Förderung für neue und alte Atomprojekte (mehr …)
Bei unserem Energiewende-Treffen wollen wir diesmal unter Anderem auch über die aktuelle Endlager-Debatte diskutieren – hier als Diskussions-Input ein „Zwiegespräch“ mit verschiedenen Standpunkten dazu:
[Standpunkt:] Seit ein paar Monaten spielen auf Bundes- und Landesebene einige Leute ein Spiel, das ich äußerst gefährlich finde, es heißt „Endlagersuche„.
Das sind einerseits Merkel und Altmaier, andererseits Trittin, Kretschmann, Untersteller und Gabriel. Einmal haben es auch drei davon alleine in kleiner Runde gespielt: Altmaier, Gabriel und Trittin.
ich bin überzeugt,
– dass ein „Endlager“ eine (gefährliche) Fiktion ist. Es kann nur eine möglichst risikoarme Aufbewahrung geben
[Kommentar:] Zustimmung
[Standpunkt:] – dass es sich möglicherweise als fataler Irrtum herausstellen wird, den Atommüll nicht rückholbar unterirdisch vergraben zu wollen
[Kommentar:] Möglicherweise. Gegen die rückholbare oberirdische oder oberflächennahe Lagerung spricht allerdings, dass die Entwicklung einer „Entschärfung“ des Atommülls – von CDU-nahen Juristen und Betriebswirtschaftlern fortschrittsoptimistisch gelegentlich angekündigt – aus physikalischen Gründen äußerst unwahrscheinlich ist und dass wir damit rechnen müssen, dass zukünftige Kulturen Warnhinweise und Gebrauchsanleitungen nicht mehr verstehen werden – bis heute ist die kretische Schrift von vor weniger als 4000 Jahren nicht entschlüsselt. (mehr …)
Bei einer Wiederkehrenden Prüfung im Kernkraftwerk Philippsburg (Block 1) wurde am 3. Oktober 2012 ein Notstromdieselaggregat gestartet. Das Notstromdieselaggregat lief an, wurde aber nach kurzer Zeit automatisch wieder abgeschaltet, da der zugehörige Notstromgenerator aufgrund fehlender Erregerspannung keine Spannung aufbauen konnte. Ursache war eine Funktionsstörung an einem Schalter. (mehr …)
Das Kernkraftwerk Neckarwestheim Block II befindet sich derzeit in Revision. Am 16. September 2012 wurde bei einer Wiederkehrenden Prüfung festgestellt, dass ein Schalter (Relais), welcher zur Abschaltung einer der vier Hauptkühlmittelpumpen dient, nicht funktionsfähig war. Nur einer der mehrfach vorhandenen Abschaltmechanismen war von dem Ereignis betroffen. Die Ursachenklärung dauert noch an. (mehr …)
Bilanz positiv: Nutzen Erneuerbarer Energien überwiegt die Kosten bei weitem
Förderung regenerativer Energieversorgung rechnet sich für Umwelt und Gesellschaft
Berlin, 7. September 2012 – Der Nutzen Erneuerbarer Energien durch vermiedene Umweltschäden und positive wirtschaftliche Effekte stellt die einhergehenden Kosten in den Schatten. Der gesellschaftliche Nutzen Erneuerbarer Energien beläuft sich nach aktuellen Berechnungen allein im Strombereich auf mindestens 21 Milliarden Euro pro Jahr. Dem standen im Jahr 2011 nominelle Aufwendungen von knapp
14 Milliarden Euro für die Förderung umweltfreundlicher Elektrizität gegenüber. „Erneuerbare Energien sind ein Gewinn für Wirtschaft und Gesellschaft, ihre Förderung ist eine Investition in eine bessere Zukunft mit langfristig günstigeren Strompreisen“, folgert der Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE), Philipp Vohrer.
Laut einer vom Bundesumweltministerium geförderten Studie des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung (ISI), dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW), der Gesellschaft für Wirtschaftliche Strukturforschung (GWS) und dem Institut für Zukunfts-EnergieSysteme (IZES) bildete die Fördersumme nach Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) mit rund 13,5 Milliarden Euro im vergangenen Jahr den größten Posten auf der Kostenseite. Diese Differenzkosten erfassen die im Vergleich zum billigeren aber schmutzigeren Strom aus konventionellen Kraftwerken derzeit noch höheren Aufwendungen für Strom aus regenerativen Quellen. Auf der Habenseite verbuchen die Erneuerbaren Energien jedoch nach Berechnungen der AEE allein im Strombereich Nutzeneffekte von mindestens 21 Milliarden Euro, darunter Faktoren wie vermiedene Umwelt- und Klimaschäden (8 Mrd. Euro), kommunale Wertschöpfung (7,5 Mrd. Euro) oder vermiedene Energieimporte (2,9 Mrd. Euro). (mehr …)
Bei einer routinemäßigen Revision eines Notstromdieselaggregats wurde am 31. August 2012 im Kernkraftwerk Neckarwestheim Block I eine geringfügige Ölleckage an einer Schweißnaht einer Leitung des Vorschmierkreises entdeckt. Der Vorschmierkreis ist nur bei Stillstand des Notstromdieselaggregats in Betrieb. Die Lagerstellen des Dieselaggregats werden durch das Vorschmiersystem mit Öl versorgt, wodurch der Verschleiß während des Startvorgangs vermindert und die Startzeit reduziert wird. Die Funktion des Notstromdieselaggregats war durch die geringe Ölleckage nicht beeinträchtigt. Das Vorschmiersystem wird auf ausreichenden Ölvorrat überwacht. (mehr …)
Bei einer wiederkehrenden Prüfung im Kernkraftwerk Philippsburg (Block 2) wurde die zulässige Leckrate einer Fortluftklappe überschritten, da diese nicht vollständig zugefahren war. Als Ursache wurde eine defekte elektronische Baugruppe identifiziert. (mehr …)
Bei einer routinemäßigen Begehung wurde im Kernkraftwerk Neckarwestheim Block I am 16. August 2012 ein Korrosionsbefund an einer Schweißnaht einer Abwasserabgabeleitung festgestellt.
Einstufung durch den Kraftwerksbetreiber: Meldekategorie N (Normalmeldung); INES 0 (keine oder sehr geringe sicherheitstechnische Bedeutung).
Maßnahmen des Kraftwerksbetreibers: Das betroffene Leitungsstück wird repariert und die Abwässer werden bis zur Reparatur über eine andere Leitung abgeleitet. (mehr …)
Bei einer wiederkehrenden Prüfung im Kernkraftwerk Philippsburg (Block 2) wurde die zulässige Leckrate einer Absperrklappe überschritten, da die Absperrklappe nicht vollständig zugefahren war. Als Ursache wurde eine defekte elektronische Baugruppe identifiziert. (mehr …)
wir haben gestern bei der ersten Sitzung der „Informationskommission zum Kernkraftwerk Neckarwestheim“ deutlich machen können: Atomkraft ist gefährlich und ein Weiterbetrieb von Neckarwestheim II ist nicht verantwortbar! Vor der Halle war die Aktionsgruppe des BBMN präsent und zeigte zu Trommelbegleitung Schilder mit Aufschriften wie „Atomkraft ist sicher tödlich“. Während der Sitzung stellten Vertreter von Umweltministerium und EnBW die seit Fukushima durchgeführten Sicherheitsüberprüfungen im Neckarwestheimer Atomkraftwerk vor.
Tatsächlich sind seitdem zusätzliche Szenarien ind die Sicherheitskonzepte aufgenommen worden und z.B. neue mobile Notstromaggregate angeschafft worden. Gleichzeitig wurde auch deutlich, absolute Sicherheit gibt es nicht und es ist etwa konkret eingeplant bei einem Kernschmelzunfall per „Venting“ den Druckbehälter zu entlasten und Radioaktivität in die Umgebung abzugeben. Auch Naturkatastrophen wie Erdbeben und Hochwasser wurden diskutiert und werden auch Thema in den Folgesitzungen sein.
Der BBMN hatte Erfolg mit seinem Antrag, einen zweiten Vertreter in die Kommission zu entsenden und ist seitdem mit Wolfram Scheffbuch und Hans Heydemann vertreten. Außerdem konnten wir durchsetzen, dass auf einer der Folgesitzungen das Thema der erhöhten Leukämieraten in der Umgebung von Atomanlagen behandelt werden wird und durch kritische Nachfragen immer wieder auf die Schwächen der Atomkraft hinweisen. (mehr …)
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