Energiewende Heilbronn Blog
Ein komplexes Thema sehr gut auf den Punkt gebracht: Das Thema der Brennelemente in Obrigheim und die Diskussion über eine mögliche Verschiebung nach Neckarwestheim. Lest bitte und verbreitet die Presseerklärung der Initiative Atomerbe Obrigheim.
Pressemitteilung der Initiative AtomErbe Obrigheim vom 20.12.2012
Wohin mit dem hochradioaktiven Atommüll aus Obrigheim?
Aktuell ist der AKW-Standort in der Pflicht!
Seit mehreren Jahren weisen Mitglieder der Initiative AtomErbe Obrigheim darauf hin, dass im AKW Obrigheim 342 abgebrannte hochradioaktive Brennelemente in einem Nasslager innerhalb der Anlage liegen und damit die Risiken beim Rückbau des Atomkraftwerks erhöhen. Dieses in den 1980er Jahren gebaute Nasslager war ursprünglich nur für die Notauslagerung der Brennelemente vorgesehen und wurde Ende der 1990er Jahre zum längerfristigen Zwischenlager umdefiniert. An allen anderen AKW-Standorten Deutschlands werden die abgebrannten Brennelemente in CASTOR-Behältern trocken gelagert.
In den vergangenen Tagen wurde in den Medien wieder einmal über die Idee berichtet, den Atommüll aus dem Atomkraftwerk Obrigheim beim AKW Neckarwestheim zwischenzulagern. (mehr …)
Im Kernkraftwerk Neckarwestheim Block I wurde am 14. Dezember 2012 ein geringfügiger Medienübertritt (im wesentlichen Kühlwasser) zwischen dem Nuklearen Zwischenkühlsystem (sogenanntes „TF-System“, aktivitätsfrei) und dem Abwasser-Sammel- und Aufbereitungssystem (sogenanntes „TR-System“, aktivitätsführend) erkannt. Die Ãœbertrittstelle konnte auf einen Kondensator und/oder einen Gaskühler eingegrenzt werden. Die beiden Komponenten haben die Aufgabe, Wärme aus dem Dampf eines Abwasserverdampfers des Abwasser-Sammel- und Aufbereitungssystems abzuführen und dabei den Dampf zu Wasser zu kondensieren. (mehr …)
Der Propaganda-Kampf gegen die Energiewende wird insbesondere von einer Lobby-Organisation betrieben, die sich Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) nennt.
Beim letzten Sonntagsspaziergang vor dem AKW Neckarwestheim hat Stefan von der BI AntiAtom Ludwigsburg in einer Rede einige Infos zusammengetragen.
Rede beim Sonntagsspaziergang Neckarwestheim am 2. Dez. 2012
Die INSM und Energiewende
Eine Reise nach Berlin ist immer interessant. Kürzlich nahm ich dort an einer Stadtführung der etwas anderen Art teil. Mit LobbyControl durch das Regierungsviertel. Seither ist für mich greifbarer geworden, warum die deutsche Politik so ist, wie sie ist.
Nur wenige Meter vom Bahnhof Friedrichstraße findet sich in Edelstahl-Design das Namensschild der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft in einem repräsentativen Büroneubau. Nach dieser ersten Begegnung gerät die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft nun immer häufiger auf meinen Radarschirm. Ganz aktuell zeigt sie sich als eine der größten Propagandamaschinen gegen die Energiewende.
„Hilfe! Die Energiewende wird unbezahlbar“ lässt sie in einer großen Kampagne mittels Zeitungsanzeigen und Plakaten verbreiten. Als Motiv wird bspw. die Figur aus Edvard Munchs berühmtem Bild „Der Schrei“ über eine Steckdose skizziert.
Wer ist diese Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft? (mehr …)
Brief an die Mitglieder des Gemeinderats der Stadt Heilbronn zum Klimaschutzkonzept der Stadt Heilbronn und den Haushaltsverhandlungen
Sehr geehrte Damen, sehr geehrte Herren,
vor gut zwei Jahren beschloss der Gemeinderat die Umsetzung des Klimaschutzkonzepts. In einem fraktionsübergreifenden Antrag wurden damals zusätzlich 13 Punkte beschlossen, die über die Vorlage der Verwaltung hinausgehen.
In den kommenden Wochen werden Sie den Doppelhaushalt für die kommenden zwei Jahre beraten und beschließen. Uns ist wichtig, dass dabei trotz vielfältiger und großer anderer Projekte auch der Klimaschutz weiter vorangebracht wird.
Wir legen besonderen Wert auf folgende Punkte: (mehr …)
Das so genannte „Energieforum“, welches die Heilbronner Stimme am Mo, 29.10. alleine mit Vertretern und Freunden der EnBW veranstaltet, regte uns zu diesem Bild an (PDF-Download):
Unsere Position: Energiewende geht nur ohne EnBW!
Wir wollen eine regenerative und DEZENTRALE Energieversorgung!
Die EEG-Umlage ist heute nicht mehr eine reine Erneuerbare-Energien-Umlage, sondern enthält vielfältige weitere Kostenfaktoren. Hier haben wir verschiedene Informationen zur Umlage zusammengestellt.
- Die EEG-Umlage wird von den Ãœbertragungsnetzbetreibern nach politischen Vorgaben der Bundesregierung zusammengestellt. Die reinen Zahlen als Vergleich 2012 – 2013 hat Energiewende-HN-Aktivist Klaus zusammengestellt. Vgl.EEG-Umlageberechnung 2012-2013 & Details
- BUND-Hintergrund: Kosten und Nutzen der Energiewende fair verteilen – Die Energiewende und das Märchen vom unbezahlbaren Strom: Hier Lesen (pdf)
- Zusätzlich hat der BUND eine detailierte Grafik mit der Zusammensetzung der EEG-Umlage erstellt – anzeigen (pdf)
- Auch der Bundesverband Erneuerbare Energien hat ein Hintergrundpapier veröffentlicht – mit vielen Diagrammen: Hier lesen (pdf)
- EUROSOLAR macht in seinem Eckpunkte-Papier Vorschläge, wie das EEG fortgeführt und den Ausbau der Erneuerbaren Energien von unnötigen Kosten befreit werden kann. Lesen (pdf) & eine Pressemitteilung dazu
- Sehr sehenswert ist auch dieses Video in dem die verschiedenen Maßnahmen aufgezeigt werden, durch die die EEG-Umlage in den Jahren 2009 – 2012 durch die schwarz-gelbe Bundesregierung gezielt aufgebläht wurde und die Widersprüchlichkeit der vollmundigen Erklärungen zur Energiewende zu den tatsächlichen Taten. Ergänzend hierzu werden die angewandten Kommunikationsmethoden („agenda setting“) aufgezeigt, die dazu führen, dass bestimmte Schlagzeilen in den Medien stehen und andere nicht. Hier hebt sich momentan wieder die Industrie-Lobbyorganisation INSM (Initiative neue soziale Marktwirtschaft – Lobbypedia-Eintrag) sehr hinterlistig hervor.
Thesen- und Positionspapier des Zusammenschlusses der südwestdeutschen anti-atom-initiativen.
Atomausstieg sofort & dezentrale Energiewende jetzt!
Nach Fukushima hat die Bundesregierung zusammen mit der SPD und den Grünen in einer neuen Vier- Parteienkoalition den sog. Atomausstieg beschlossen. Statt sofortigem Abschalten aller Atomanlagen gab es für 9 Atomkraftwerke eine Laufzeitgarantie durch zugesicherte Strommengen. Nach jeder Bundestagswahl kann es weitere Laufzeitverlängerungen der AKWs geben.
Gleichzeitig wurde von dieser neuen Großkoalition bereits damals das Ausbremsen der dezentralen Energiewende zu Gunsten der Energiekonzerne gestartet. So wurde das jährliche Absenken der Fotovoltaik-Förderung, das einseitige Hochsetzen der off-shore Windförderung und das Senken der Förderung von Windenergie an Land beschlossen. Ausgebremst werden soll die weitere dezentrale Energiewende auf lokaler Ebene. Warum? Im ersten Halbjahr 2012 hat die regenerative Stromproduktion bereits einen Anteil von 25% erreicht! Dies gelang unabhängig von den Monopolstrukturen der vier Energiekonzerne vor allem durch dezentrale Fotovoltaik und Windanlagen.
Weitere Milliarden-Förderung für neue und alte Atomprojekte (mehr …)
Bei unserem Energiewende-Treffen wollen wir diesmal unter Anderem auch über die aktuelle Endlager-Debatte diskutieren – hier als Diskussions-Input ein „Zwiegespräch“ mit verschiedenen Standpunkten dazu:
[Standpunkt:] Seit ein paar Monaten spielen auf Bundes- und Landesebene einige Leute ein Spiel, das ich äußerst gefährlich finde, es heißt „Endlagersuche„.
Das sind einerseits Merkel und Altmaier, andererseits Trittin, Kretschmann, Untersteller und Gabriel. Einmal haben es auch drei davon alleine in kleiner Runde gespielt: Altmaier, Gabriel und Trittin.
ich bin überzeugt,
– dass ein „Endlager“ eine (gefährliche) Fiktion ist. Es kann nur eine möglichst risikoarme Aufbewahrung geben
[Kommentar:] Zustimmung
[Standpunkt:] – dass es sich möglicherweise als fataler Irrtum herausstellen wird, den Atommüll nicht rückholbar unterirdisch vergraben zu wollen
[Kommentar:] Möglicherweise. Gegen die rückholbare oberirdische oder oberflächennahe Lagerung spricht allerdings, dass die Entwicklung einer „Entschärfung“ des Atommülls – von CDU-nahen Juristen und Betriebswirtschaftlern fortschrittsoptimistisch gelegentlich angekündigt – aus physikalischen Gründen äußerst unwahrscheinlich ist und dass wir damit rechnen müssen, dass zukünftige Kulturen Warnhinweise und Gebrauchsanleitungen nicht mehr verstehen werden – bis heute ist die kretische Schrift von vor weniger als 4000 Jahren nicht entschlüsselt. (mehr …)
Bei einer Wiederkehrenden Prüfung im Kernkraftwerk Philippsburg (Block 1) wurde am 3. Oktober 2012 ein Notstromdieselaggregat gestartet. Das Notstromdieselaggregat lief an, wurde aber nach kurzer Zeit automatisch wieder abgeschaltet, da der zugehörige Notstromgenerator aufgrund fehlender Erregerspannung keine Spannung aufbauen konnte. Ursache war eine Funktionsstörung an einem Schalter. (mehr …)
Das Kernkraftwerk Neckarwestheim Block II befindet sich derzeit in Revision. Am 16. September 2012 wurde bei einer Wiederkehrenden Prüfung festgestellt, dass ein Schalter (Relais), welcher zur Abschaltung einer der vier Hauptkühlmittelpumpen dient, nicht funktionsfähig war. Nur einer der mehrfach vorhandenen Abschaltmechanismen war von dem Ereignis betroffen. Die Ursachenklärung dauert noch an. (mehr …)
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